Sonntag, 27. Mai 2001, 22.45 Uhr (Programmwoche 22/01) /
Planetopia-Reportage
Zu Lande, zu Wasser, aber nicht in der Luft -
Die letzte Reise der TU-144
Berlin (ots)
Am 31. Dezember 1968 erhob sie sich in die Luft - die Tupolev-144. Sie überflügelte die alte Gräfin der Lüfte, die Concorde, und durchbrach als erstes Überschall-Passagierflugzeug der Welt die Schallmauer. Zwischen 1973 und 1977 werden weitere Maschinen gebaut, doch nach Abstürzen bei Paris und Moskau kam das Aus für den Superflieger. 1978 stellt Tupolev den Bau der stolzen Vögel ein. Die restlichen Maschinen wurden eingemottet.
Am 31. Dezember 1968 erhob sie sich in die Luft - die Tupolev-144. Sie überflügelte die alte Gräfin der Lüfte, die Concorde, und durchbrach als erstes Überschall-Passagierflugzeug der Welt die Schallmauer. Zwischen 1973 und 1977 werden weitere Maschinen gebaut, doch nach Abstürzen bei Paris und Moskau kam das Aus für den Superflieger. 1978 stellt Tupolev den Bau der stolzen Vögel ein. Die restlichen Maschinen wurden eingemottet.
Nach über 20 Jahren tritt jetzt eine ihre letzte große Reise an: Vom Top-Secret-Luftwaffenstützpunkt im russischen Zuchowski in das Technikmuseum von Sinsheim. Ein heikler Dienst, denn auf dem Transport darf nichts zerstört werden oder verloren gehen. Noch steht die TU-144 im Hangar, doch schon rücken Handwerker an und nehmen die Maschine auseinander wie erlegtes Vogelvieh: Den typischen Schnabel vorn am Cockpit, die Flügel und die Heckflosse - alles verpackt in Kisten. Der Rest bleibt ganz und wird auf Tiefladern über Land, an Bord von Frachtkähnen über Nord- und Ostsee, via Rotterdam und den Rhein nach Karlsruhe transportiert. Dort wird der 65-Meter-Rumpf von einem 300-Tonnen-Kran auf einen Tieflader gesetzt und reisefertig für die letzten Autobahnkilometer nach Sinsheim gemacht. Endstation: das Dach des Technikmuseums.
"PLANETOPIA" berichtet in seiner 45-minütigen Reportage über einen der ungewöhnlichsten Schwertransporte und begleitet die außergewöhnliche Reise des stählernen Riesenvogels.
Rückfragen: Simone Richter Tel.: (0 61 31) 600-26 15 Fax: -25 28
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