Paul Breitner exklusiv in Sat.1: "Die Zukunft der Nationalmannschaft liegt nicht in Japan/Korea, sondern in der WM 2006"
Berlin (ots)
Das 1:5-Debakel der Deutschen Nationalmannschaft gegen Erzrivalen England am Samstagabend im Münchner Olympiastadion geht wohl in die Geschichtsbücher ein. Es ist die höchste Heimspielniederlage seit 70 Jahren. In Sat.1 analysiert Paul Breitner die Pleite der deutschen Kicker in einen Schaltgespräch mit Moderatorin Ursula Hoffmann.
Paul Breitner: "Eine Katastrophe war das 1:5 nur für diejenigen, die die Spiele der Deutschen Nationalmannschaft rein ergebnisorientiert von Spiel zu Spiel beurteilen. Wir haben gestern gesehen, dass die Jüngeren noch reichlich lernen müssen. Wir haben auch feststellen müssen, dass wir mit einigen etablierten wie Linke, Hamann und Wörns in den nächsten Jahren nicht mehr allzuweit kommen werden. D. h. Rudi Völler wird in einem zweiten Schritt die Mannschaft noch einmal verjüngen müssen. Aber nach den schlimmen Jahren, die wir im deutschen Fußball gesehen haben, muss doch jedem klar sein, die Zukunft der Nationalmannschaft kann nicht in Japan und Korea liegen, sondern einzig und allein in der WM 2006. Auf dem Weg dahin muss die Mannschaft die Möglichkeit haben zu lernen, Fehler zu machen. Selbst, wenn man wie gestern mal richtig einen auf den Deckel bekommt."
Ursachen des Debakels für Paul Breitner:
"Wir haben gestern einen spielentscheidenden Fehler gemacht, den man gegen englische Mannschaften nie machen darf: Wir haben mit Linke, Nowotny und Wörns mit drei Abwehrspielern begonnen und damit rechts und links im Strafraum riesen Löcher offengehalten, in die die Engländer immer wieder reingestoßen sind. Da hätte man spätestens nach dem zweiten Angriff, in dem Fall Marko Rehmer, auf der rechte Seite zurückziehen müssen. So hätte man eine Viererkette gehabt mit zwei Innen- und Außenverteidigern, um den Engländern nicht so ins offene Messer zu rennen."
Für Paul Breitner ist nicht nur der Abwehrchef der Schuldige:
"Ich halte allerdings nichts davon, Jens Nowotny allein schuldig zu sprechen. Er hat gerade mit Wörns und Linke zwei Leute neben sich, die zum Teil mehr Erfahrung haben als er. Es hätte von außen erkannt werden müssen, aber auch von innen muss ich von diesen Leuten erwarten, dass sie sehen, hier muss man umstellen, es kann so nicht weitergehen."
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