Interview mit Elena Uhlig (27), "Mit Herz und Handschellen"
(28.10.2002, 20.15 Uhr)
"Man kann mich nicht so schnell in eine
Schublade stecken"
Berlin (ots)
Wie würden Sie Ihre Rolle in "Mit Herz und Handschellen" beschreiben?
Nina ist eine Frau, die weiß, was sie will. Eine starke, warmherzige Person, die aber große Probleme mit Männern hat - vielleicht auch weil sie sehr selbstbewusst ist und auch einen selbstbewussten Job hat.
Wollten Sie mal Polizistin werden?
Witzigerweise habe ich darüber mal nachgedacht. Ja, ich konnte es mir vorstellen, aber ich habe ein Problem mit der Waffe. Und ich habe grundsätzlich Angst vor Gewalt, die nicht vorhersehbar ist. Im Film geht es ja hauptsächlich um Ermittlungsarbeit und Gott sei Dank nicht nur um Schießereien. Das finde ich sehr gut.
Wie haben Sie sich auf den Film vorbereitet?
Mein Partner Henning Baum und ich haben sehr viel über die Rollen gesprochen. Ich lese viele Krimigeschichten und schaue mir auch Krimis im Fernsehen an. Mir ging es darum, den Menschen hinter der Rolle zu zeigen, die Person plausibel zu machen und zu zeigen, dass es auch um die Freundschaft zwischen den beiden Polizisten geht.
Wieviel Privates ist in Ihrer Rolle?
Man zieht Rollen immer an sich heran. Natürlich ist das nicht Elena Uhlig, aber es fließt doch Privates, Stimmungen und Erlebtes mit hinein. Ich glaube, die Beziehungsprobleme, die Nina in "Mit Herz und Handschellen" hat, kennt jede Frau - das hat mich sehr angezogen. Ich dachte mir: "Nina ist jemand mit Fleisch".
Wie war die Zusammenarbeit mit Henning Baum?
Jetzt nicht falsch verstehen: Ich liebe Henning als Freund und als Schauspieler. Wir haben uns kurz vorm Casting zu "Mit Herz und Handschellen" beim Drehen eines anderen Films kennen gelernt und sind beide eingeladen worden. Wir haben danach eigentlich ununterbrochen über die Rollen gesprochen - obwohl wir noch gar keine Zusage hatten. Beim zweiten Casting hatten wir uns schon völlig auf einander eingeschossen. Ich glaube, wir haben eine ähnliche Kraft. Eine kleine Zarte hätte nicht an seine Seite gepasst. Wir lachen zusammen, können uns aber auch kritisieren.
Haben Sie Berührungsängste vor Serien?
Nein, Angst nicht. Ich fände es toll, wenn daraus eine Serie würde. Ich bin Schauspielerin geworden, um zu spielen. Und bevor man in eine Schublade gesperrt werden kann, sollte man vorher den Absprung geschafft haben. Man kann mich sowieso nicht so schnell in eine Schublade stecken. Außerdem: Es ist doch toll, eine Figur zu entwickeln und für längere Zeit etwas zu haben, was Spaß macht.
Haben Sie eine Traumrolle?
Ich liebe Märchenfilme - vielleicht Aschenputtel. Ich träume gern, mag Liebesfilme und Romantik. Aber ich will noch viel lernen und machen.
Interview: Anke Walter
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