"Stars 2002 - Die AIDS-Gala" mit Hape Kerkeling
(1.12.2002, 20.15
Uhr)
Berlin (ots)
Am Welt-AIDS-Tag findet auch in diesem Jahr die Sat.1-Benefiz-Show in Zusammenarbeit mit der Deutschen AIDS-Stiftung in Berlin statt. Hape Kerkeling moderiert die Live-Show "Stars 2002 - Die AIDS-Gala" am 1. Dezember 2002 um 20.15 Uhr. Viele prominente Künstler, Sportler und Politiker stellen sich in den Dienst der guten Sache.
Mit der Moderation von Hape Kerkeling ist gewährleistet, dass trotz des nach wie vor alarmierend ernsten Themas der Spaß nicht zu kurz kommt. Beweisen doch die aktuellen Anti-AIDS-Spots und Werbeplakate, dass man mit einem Augenzwinkern mehr Menschen für das Thema AIDS-Prävention interessieren kann, als mit trockenen Informationen.
Hape Kerkeling wird nicht nur die Live-Show moderieren, sondern in seinen unnachahmlichen Einspielfilmen zum Beispiel als Heinz-Günter Passullke ("mit Doppel S und Doppel L"), ein alter Fuchs vom Gesundheitsministerium Köln III, Abteilung A, unterwegs sein. In der Rubrik "Der sexte Sinn - Das Gesundheitsministerium rät!" klingelt er an den Haustüren wildfremder Menschen und macht den ultimativen "Verkehrs-Check".
Komödiantisch unterstützt wird Hape Kerkeling u.a. von seinen Kollegen Atze Schröder, Rüdiger Hoffmann, Thomas Hermanns, Markus Maria Profitlich sowie Rick Kavanian und Christian Tramitz von der "Bully Parade".
Natürlich kommen bei der "AIDS-Gala" auch die Informationen nicht zu kurz. So berichten zwei Filmbeiträge über die Arbeit mit Betroffenen in Deutschland und Südafrika.
Südafrika hat die größte Ansteckungsrate weltweit - alle 90 Minuten stirbt ein Mensch an einer vom HIV-Virus verursachten Krankheit. Die Lebenserwartung wird dort in den kommenden Jahren wieder unter 50 Jahren liegen. Im Stadtteil Vredenhoek in Kapstadt errichteten die Poor Sisters of Nazareth vor über 100 Jahren das Nazareth-House, damals ein Heim für mittellose, alte Menschen und verlassene Kinder aller Glaubensrichtungen. Konfrontiert mit der schnell voranschreitenden AIDS-Epidemie in Südafrika, beschlossen die Nonnen 1991, fortan nur noch HIV-positive und an AIDS erkrankte Babys und Kleinkinder in ihrem Kinderheim aufzunehmen. Heute betreuen die Schwestern 40 Kinder. Die älteren von ihnen wissen, dass sie mit AIDS infiziert sind - die volle Bedeutung der Konsequenzen kennen sie jedoch nicht. Die Ziele des Nazareth-House sind es, den Kindern eine sichere und liebevolle Umgebung zu geben und den Babys und Kleinkindern spezielle Fürsorge zukommen zu lassen. Einerseits erhalten die Kinder natürlich die erforderliche medizinische Hilfe, ferner arbeitet das Heim aber auch daran, die Bevölkerung über AIDS aufzuklären. Es wird versucht, die passenden Gasteltern und freiwillige Helfer für jedes Kind zu finden. Ziel ist es, ihnen eine gute Erziehung zu ermöglichen und eine lang andauernde, stabile Umgebung zu bieten. Abschließend hat es sich das Haus auch zur Aufgabe gemacht, jedem Kind das Sterben in einer liebevollen und geborgenen Umgebung zu ermöglichen.
Die staatlichen Zuwendungen reichen bei weitem nicht aus, um die aufwändige Pflege und medizinische Betreuung zu finanzieren. So ist das Heim sehr auf Spenden, Patenschaften, Einnahmen aus dem hauseigenen Second-Hand-Laden und auf die Mitarbeit der vielen freiwilligen Helfer angewiesen.
Fast für alle Kinder im Nazareth-House gilt: Sie verfügen weder über Gesundheit noch über Hoffnung auf ein zukünftiges Leben. Selten werden sie älter als fünf Jahre. Im vergangenen Jahr starben dort 13 Kinder. Der Auftrag der Schwestern dort ist, den Infizierten eine möglichst schöne Kindheit zu bieten, so absehbar ihr früher Tod auch ist. Der Blick wird auf ein glückliches Leben gelenkt - und zwar im Hier und im Jetzt.
Schlagersängerin Michelle war im Nazareth-House, um sich vor Ort ein Bild von der Arbeit der Nonnen zu machen. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen zeigt die junge Mutter in einem Einspielfilm in "Stars 2002 - Die AIDS-Gala".
Knapp 2500 AIDS-Kranke gab es 1999 in Berlin, einige von ihnen haben im Wohnprojekt in der Reichenberger Straße 129 ein neues Zuhause gefunden. Das Haus in Berlin-Kreuzberg wurde im Juli 1999 eingeweiht. Es ermöglicht Menschen mit AIDS, in einer Gemeinschaft zusammenzuleben und bis zu ihrem Tod in ihrem eigenen Appartement pflegerisch und auch psychosozial betreut zu werden, ohne in ein Krankenhaus gehen zu müssen. Das Haus ist in Berlin das erste, das AIDS-Kranke bis zum Tod begleitet. Zudem ist es auch bundesweit das erste Projekt, das sich auf die gestiegene Lebenserwartung von AIDS-Kranken eingestellt hat und ein größeres Augenmerk auch auf die psychische Betreuung der Bewohner legt. Betrieben wird das Haus von der gemeinnützigen GmbH ZIK (Zuhause im Kiez).
Den Bewohnern stehen 21 Wohnappartements zur Verfügung. Im Jahr 2001 wohnten dort 30 Menschen mit AIDS. Davon mussten 18 in unterschiedlichem Umfang gepflegt werden. Diese Pflege geht von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten über eine gewisse Grundpflege bis hin zu einer Behandlungspflege.
Im Vordergrund bei dem Wohnprojekt "Reichenberger Straße" steht die selbstbestimmte Lebensführung der Bewohner. Damit soll die Eigenkompetenz der AIDS-Kranken gestärkt werden. Jeder Bewohner kann rund um die Uhr durch Sozialarbeiter und Pflegedienst betreut werden. Das gilt nicht nur für die physische Pflege, sondern auch für die psychische, denn je länger die Kranken mit dem Virus leben, desto intensiver brauchen sie vor allem auch die psychologische Betreuung.
Knapp sieben Millionen Mark hat die Einrichtung gekostet. Die Deutsche AIDS-Stiftung wird das Wohnprojekt erwerben und rund 1.000.000 Euro investieren. In einem Einspielfilm werden das Projekt "Reichenberger Straße" und seine Bewohner in "Stars 2002 - Die AIDS-Gala" vorgestellt.
Das Thema AIDS wurde in den letzten Jahren immer mehr aus der Öffentlichkeit verdrängt. Neue Behandlungsmethoden und Medikamente können die Krankheit zwar nicht heilen, aber sie können das Leben mit der Krankheit erträglicher machen. Doch die Vorstellung, dass Bilder von ausgemergelten AIDS-Opfern im Sterbe-Hospiz inzwischen der Vergangenheit angehören oder dass AIDS lediglich in Entwicklungsländern noch ein Problem zu sein scheint, ist falsch! Insbesondere Jugendliche sind aktuell gefährdet, denn für sie ist "Safer Sex" oftmals ein Relikt des letzten Jahrtausends, welches sie scheinbar nicht mehr betrifft.
Aufklärung und Prävention sind daher wichtiger denn je und stehen deshalb auch im Focus der Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung!
"Stars 2002 - Die AIDS-Gala" zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung, ist ein Charity-Event, bei dem nicht nur Geld gesammelt, sondern auch aufgeklärt wird. Allerdings geschieht dies nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf witzige und teilweise ironische Weise. Star-Comedian Hape Kerkeling präsentiert dazu erstklassige Comedy, engagierte Politiker und Musik-Acts in einer unterhaltsamen und bewegenden Show.
Alle Mitwirkenden verzichten auf ihre Gagen, um dazu beizutragen, dass an diesem Abend viele Spenden für den Kampf gegen die Immunschwäche AIDS zusammenkommen. Im vergangenen Jahr spendeten die Sat.1-Zuschauer rund zwei Millionen Mark - eine Rekordsumme! Mehr als zehn Show-Acts sorgen auch in diesem Jahr für musikalische Highlights. Bereits zugesagt haben: Vanessa Amorosi, Ronan Keating & Jeanette im Duett sowie Michelle, B3 und Moby.
Während der Live-Sendung "Stars 2002 - Die AIDS-Gala" haben die Zuschauer die Möglichkeit, per Telefon und Fax zu spenden. Und bereits im Vorfeld können die Sat.1-Zuschauer spenden:
Ab 25. November 2002 ist das Call-Center rund um die Uhr besetzt. Die Spenden-Telefonnummer lautet 01805 03 33 00. Das Spendenkonto für die Benefizgala "Stars 2002 - Die AIDS-Gala" ist: Deutsche AIDS-Stiftung, Konto 4004, Stichwort "Stars 2002". WestLB Köln Bankleitzahl: 370 500 00
Text: Birgit Borchert
Anke Walter Sat.1 Kommunikation/PR Telefon 030-2090-2363 / Fax 030-2090-2399 e-mail anke.walter@sat1.de
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