24 Stunden
Montag, 3. März 2003, 23.55 Uhr
Das vergessene Bataillon - Die Bundeswehr im Kosovo
Berlin (ots)
Die amerikanischen Truppen haben ihren Aufmarsch am Krisenherd Irak beendet, es droht ein erneuter Krieg im Nahen Osten. Ganz anders im ehemaligen Kriegsland Kosovo: Für die Führung der internationalen KFOR-Truppen ist die Lage mittlerweile "ruhig, aber nicht stabil". Denn der Kosovo ist zu einem Transitland für organisierte Kriminalität in ihrer ganzen Bandbreite geworden. Hier versieht die Bundeswehr als Teil der Multinationalen Brigade Südwest mit insgesamt 1.800 Soldaten ihren Auslandseinsatz, darunter knapp 100 Frauen. Der Auftrag: Mit schwer bewaffneten Patrouillen den Schwarzmarkt, Schmuggel, Geldfälschung, Prostitution und Grenzverletzungen verhindern.
Sat.1-Reporter Ralf Hermersdorfer war mit den deutschen Einsatzkräften unterwegs: Erstmals durfte ein Kamerateam an dem letzten Observation Point "Scarpa", der einsamen Grenzstation zu Albanien, in 2.500 Meter Höhe drehen. Bei Eis, Schnee und Temperaturen um 20 Grad minus fahnden die Hauptgefreiten Tobias Locke (26) und Markus Raith (22) mit modernster Technik nach illegalen Grenzgängern. Das Sat.1-Team begleitet auch den Feldlagerkommandanten Bernd Krause (43), der täglich mit kleinen und großen Pannen im deutschen Basislager Prizren kämpft. Vom verstopften Klo bis zum falsch installierten Druckertreiber: "Hausmeister" Krause findet rasch und einfallsreich für jedes Problem eine Lösung.
Direkten Kontakt mit der Bevölkerung, den Kosovo-Albanern, hat Stabsunteroffizier Torsten Kunze (25). Der gebürtige Erfurter ist das erste Mal im Krisengebiet. Er hört auf seinen täglichen Patrouillen erschütternde Geschichten von Vergewaltigung, Mord und Totschlag. Das Verteilen von Hilfsgütern gehört ebenso zu seinem Auftrag wie die Fahndung nach Verbrechern und Schmugglern.
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