SPIEGEL TV-Reportage
Montag, 19. Januar 2004, 22.45 Uhr
Berlin (ots)
"So geht's nicht" - Die Männer vom Offenbacher Ordnungsamt (Teil 2)
In der Küche verschimmeln Essensreste, das Bad ist kaum noch zu benutzen, in den Zimmern stapeln sich Kisten und Mülltüten - der Mieter der Wohnung wirkt hilflos. Auch der Nachbar kann ihm nicht helfen, er ruft das Ordnungsamt. Einem anderen Mann stinkt es: Direkt vor seinem Wohnhaus tritt er regelmäßig in Hundehaufen. Gespräche mit den Hundehaltern haben nichts gebracht - auch er wählt die Nummer des Ordnungsamtes.
Wohnungsverwahrlosung und verschmutzte Gehwege: Das sind nur zwei Beispiele aus dem Arbeitsalltag des Offenbacher Ordnungsdienstes. Die elf Beamten werden immer dann gerufen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Die Männer und Frauen in der blauen Uniform erfüllen damit Aufgaben, die früher von Streifenpolizisten ausgeführt wurden: Sie verteilen Bußgelder an Falschparker, stoppen telefonierende Autofahrer, erteilen Obdachlosen Platzverweise, suchen Müllsünder und bringen Schulschwänzer in den Unterricht.
"Spiegel TV"-Autorin Jutta Lang hat zwei Offenbacher Beamte bei ihrer täglichen Streife begleitet. Das Motto der beiden: "So geht's nicht."
Montag, 26. Januar 2004, 22.45 Uhr
Berlin - Eine Stadt erwacht
Bereits um vier Uhr morgens erwacht die größte deutsche Stadt, 892 Quadratkilometer beleben sich. Auf den Straßen verdichtet sich der Verkehr, die ersten U-Bahnen rollen in ihre Stationen, Busse und Trams nehmen ihren Dienst auf, Regionalzüge bringen Tausende von Pendlern dorthin, wo es noch Arbeit gibt. 3,4 Millionen Menschen stehen auf: Ein Heer von Kaffeemaschinen, Haartrocknern, Toastern und Herdplatten zieht gewaltige Mengen Strom aus dem Netz, beschert den Energieversorgern das erste Tageshoch. Zeitungen werden ausgetragen, Babys gezeugt, Müllcontainer geleert. Die Maschinerie der Stadt kommt in Schwung und ist auch schon gleich wieder am Ende: Blechlawinen verstopften die Stadtautobahnen, an den Schaltern der Sozialämter wird die erste Stütze ausgezahlt. Berlin - so groß wie München, Stuttgart und Frankfurt/Main zusammen - startet in einen neuen Tag. Doch mit den ersten Sonnenstrahlen endet für Tausende bereits der Arbeitstag - ihr Job begann in der Nacht. "Spiegel TV"-Autor Mate Spörl beobachtete mit einem fliegenden Reporter aus einer wackeligen Cessna das morgendliche Verkehrschaos, stieg mit einem der letzten Kohlenmänner in dunkle Keller und Hinterhöfe, besuchte den Fensterputzer mit dem höchsten Arbeitsplatz Deutschlands, fuhr mit einer nostalgischen Straßenbahn durch das erwachende Berlin, kletterte zum Uhrenstellen mit einem Glockenbauer in die Kirchtürme der Stadt und begleitete einen türkischen Dönerlieferanten mit Allahs Hilfe auf seiner morgendlichen Imbiss-Tour.
Montag, 2. Februar 2004, 22.45 Uhr
Extrem-Test "Takla Makan" - Im Dauerlauf durch Chinas Wüste (Teil 1)
Zwei deutsche Extremsportler testen für die aufstrebende, chinesische Touristenindustrie die Takla-Makan-Wüste in Chinas nördlicher Provinz Xinjiang auf ihre Tauglichkeit für europäische Abenteurer. 500 Kilometer rennen sie durch das größte zusammenhängende Dünen-Gebiet der Erde - ein Ausläufer der Wüste Gobi, das Land der Uiguren. Die chinesischen Betreuer erhoffen sich von den Deutschen Tipps für ein geplantes Ausdauer-Rennen, das dem legendären Sahara-Marathon Konkurrenz machen soll. Die erfahrenen Sportler müssen für diese Herausforderung an ihre Grenzen gehen. Der Wechsel von Sandsturm und Regen, Hitze und Kälte und die ungewohnte Ernährung stellen ihren Durchhaltewillen immer wieder auf harte Proben. Doch nicht nur das sportliche Erlebnis steht im Vordergrund - die Begegnungen mit den Menschen dieser Region, in der einst die historische Seidenstraße verlief, verschafft ihnen Einblicke in eine fremde Kultur. Im ersten Teil laufen die beiden Deutschen vom nördlichen Rand der Takla Makan 250 Kilometer bis zur Ölstadt Tazhong mitten in der Wüste. Im zweiten Teil geht es in umgekehrter Richtung von der südlichen Seidenstraße bis ins Zentrum der Wüste nach Mazartagh - einer alten tibetischen Festung.
Montag, 9. Februar 2004, 22.45 Uhr
Extrem-Test "Takla Makan" - Im Dauerlauf durch Chinas Wüste (Teil 2)
250 Kilometer haben sie hinter sich. Vom nördlichen Rand der chinesischen Takla-Makan-Wüste bis zur Ölstadt Tazhong sind die beiden deutschen Ausdauersportler Wolfgang Kulow und Stefan Schlett gelaufen. Nun geht es mit dem Auto entlang der südlichen Seidenstraße über Khotan bis Muoyu durch das Land der Uiguren, Angehörige einer islamischen Minderheit im Reich der Mitte. In Muoyu starten sie erneut in die Wüste. Noch einmal müssen sie 250 Kilometer rennen, bis sie das Ziel im Zentrum des größten zusammenhängenden Dünen-Gebietes der Erde erreicht haben - die alte tibetische Festung Mazartagh. Doch der Kollaps eines Sportlers gefährdet das abenteuerliche Unternehmen...
Autor und Kameramann Tillmann Scholl hat mit Tonmann Thomas Mayr die beiden Deutschen auf ihrem Abenteuertrip durch das Land der Uiguren begleitet. Mit von der Partie war auch der holländische Fotograf Franklin Hollander, dessen eindrucksvolle Porträt-Fotos von den Menschen längs der Seidenstraße diese Reportage optisch garnieren.
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Helga Hörnle
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