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SPIEGEL TV-Reportage
Als der Krieg nach Deutschland kam - Tagebuch 1945

Berlin (ots)

Zweiteilige SPIEGEL TV-Dokumentation von Michael Kloft
   Teil 1 am Montag, 14. März 2005 um 22.15 Uhr
   Teil 2 am Montag, 21. März 2005 um 22.15 Uhr
"Die Überquerung der Rur war kein Zuckerschlecken. Ausruhen konnte
man nur wenige Minuten.  Die Müdigkeit und das karge Essen machten
jeden Schritt vorwärts zur Hölle. Wir sahen schlimmer aus als die
Nazis, die wir gefangen nahmen." (Erinnerung  von
Hollywood-Altmeister Sam Fuller an den Vormarsch der US-Truppen Mitte
Februar 1945)
"Einer schreit plötzlich‚ der Amerikaner kommt. Da kommen auch
schon versprengte deutsche  Soldaten, sie bringen die Nachricht mit.
Ist das unsere stolze deutsche Wehrmacht? Herrenlose Pferde traben
umher, Soldaten flüchten wie gehetztes Wild in die Wälder. Zuweilen
hört man Maschinengewehrfeuer." (Tagebucheintrag eines junges
Mädchens am 26. März 1945 über den Einmarsch der Amerikaner in ihr
kleines Dorf bei Frankfurt)
Den Winter 1944 über hatten die amerikanischen Truppenverbände mit
schweren Kämpfen in den  Ardennen und im Hürthgenwald verbracht. Im
Februar 1945 begannen sie eine Großoffensive, die das Ende des
Dritten Reiches bringen sollte. Mit dabei waren zwei Dutzend
Kameraleute des US-Signal Corps (unter ihnen Russ Meyer, der später
mit dem Film "Im tiefen Tal der Superhexen" berühmt wurde). Sie
dokumentierten den Untergang Nazideutschlands auf 35 mm Zelluloid:
Befreiung und Zusammenbruch, Tod und Verzweiflung, Jubel und
Erleichterung - 24 Bilder pro Sekunde.
Mehr als 1000 Rollen Film liegen in amerikanischen Archiven mit
hunderten Stunden Filmmaterial, gedreht von Mitte Februar bis Anfang
Mai 1945. Einige Szenen wurden im Lauf von 60 Jahren zu Ikonen der
Geschichte: die Eroberung der Brücke von Remagen zum Beispiel oder
die Befreiung des KZ Dachau. SPIEGEL TV-Autor Michael Kloft hat den
Gesamtbestand durchgesehen und viele atemberaubende Szenen entdeckt,
die hierzulande noch nicht zu sehen waren. Dorf für Dorf, Stadt für
Stadt haben die US-Einheiten erobert - zunächst gegen den erbitterten
Widerstand der Deutschen - und die Kameraleute waren an vorderster
Front mit dabei. Ihre Filme erlauben einen einzigartigen Blick zurück
in die Geschichte, wie er bislang nur für den Vietnamkrieg oder
zuletzt im Irak möglich schien. "Eingebettet" in die vorrückenden
Truppen drehten die Männer unvergessliche Bilder von Krieg und
Frieden, Sieg und Niederlage.
Für diese zweiteilige Dokumentation wurden die eindringlichsten
Szenen ausgewählt und montiert, vom Sieg an der "blutigen Rur" Ende
Februar bis zum ersten Zusammentreffen amerikanischer und
sowjetischer Soldaten bei Torgau an der Elbe am 25. April 1945. Dazu
wertete SPIEGEL TV Armeeberichte und Tagebücher aus, suchte nach
Briefen und Augenzeugenberichten, rekonstruierte so das Geschehen des
amerikanischen Vormarsches detailgenau.

Kontakt:

Helga Hörnle
Sat.1 Programm-Kommunikation / PR Magazine & Aktuelles
Telefon +49.30.2090-2385 / Fax +49.30.2090-2337
e-mail helga.hoernle@sat1.de

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