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Audi AG

"Vorsprung durch Technik" auch beim Recycling

Ingolstadt (ots)

- Audi erfüllt als erster Großserienhersteller künftige 
     EU-Richtlinie
   - 85% Recyclingfähigkeit und 95% Verwertbarkeit bei allen Modellen
Vorsprung durch Technik auch im Umweltschutz: Die AUDI AG erfüllt 
als erster und bisher einziger Automobil-Großserienhersteller mit 
ihrer aktuellen Modellpalette bereits jetzt die strenge 
"EU-Richtlinie 2005/64/EG über die Typgenehmigung für Kraftfahrzeuge 
hinsichtlich ihrer Wiederverwendbarkeit, Recyclingfähigkeit und 
Verwertbarkeit". Diese tritt erst ab Mitte 2010 für alle aktuellen 
Modelle in Kraft. Demnach müssen Neufahrzeuge mindestens bis zu 85 
Prozent recyclingfähig und bis zu 95 Prozent wieder verwertbar sein. 
Die 85 Prozent beschreiben den Kreislauf, der die recycelten 
Werkstoffe wieder in den Herstellungsprozess mit einfließen lässt. 
Weitere 10 Prozent des Fahrzeuges werden zur Energiegewinnung 
eingesetzt.
Wie der Technische Dienst TÜV SÜD Automotive GmbH sowie das 
Kraftfahrt-Bundesamt bestätigen, erfüllt Audi diese Anforderungen 
bereits jetzt. Sämtliche Modellreihen der Marke mit den vier Ringen 
werden den hohen Recycling-Ansprüchen der Richtlinie gerecht.
Umweltschutz ist bei der Fahrzeugentwicklung und bei der 
Produktion von Audi von enormer Bedeutung. Auch das Thema Recycling 
hat dabei einen hohen Stellenwert. Bereits zu Beginn der 
Fahrzeugentwicklung wird darauf geachtet, dass die späteren 
Altfahrzeuge verwertbar sind. In der Entwicklung wird jedes Modell 
vor seiner Markteinführung ausführlichen Recyclingtests und 
Werkstoffanalysen unterzogen.
"Wir haben schon früh erkannt, dass die genaue Kenntnis über die 
Werkstoffzusammensetzung der Fahrzeuge für das Recycling eine 
wesentliche Rolle spielen wird", sagt Uwe Heil, bei Audi zuständig 
für Recycling in der Technischen Entwicklung. "Auf Grund der 
ansteigenden Datenfülle und der Komplexität starteten wir bereits im 
Jahr 2000 gemeinsam mit der Konzern-Forschung die Entwicklung einer 
Datenbank für das Fahrzeugrecycling, die Benchmark innerhalb der 
Automobilindustrie ist", sagt Heil.
Wie viel Stahl und Eisen enthält der neue Audi A4? Welche 
Kunststoffe finden sich im Audi A3? In welchen Bauteilen sind welche 
Werkstoffe verbaut? Antworten auf diese Fragen gewährleisten am Ende 
des Lebenszyklus eines Autos eine hohe Verwertbarkeit.
Um die EU-Richtlinie zu erfüllen, muss sich der Hersteller einer 
zweistufigen Prüfung unterziehen. Die Vorprüfung entspricht dabei 
einer Prozessprüfung. Sie untersucht, ob die notwendigen Vorkehrungen
zur Umsetzung der Anforderungen getroffen wurden. Beispielweise 
werden Maßnahmen zur Umsetzung der Recyclinganforderungen, Einhaltung
der Schwermetallverbote sowie die Kennzeichnung von Polymeren und 
Elastomeren überprüft. Der Audi Konzern mit der AUDI AG, der quattro 
GmbH und der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. glänzten in sämtlichen Punkten.
Erst wenn die Vorprüfung positiv ausfällt, kann die eigentliche 
Typprüfung stattfinden. In dieser wird eine Recyclingfähigkeitsquote 
für jedes einzelne Modell ermittelt. Positiv wirkte sich dabei die 
umfangreiche Datenbank aus den langjährigen Recyclinguntersuchungen 
aus. Darin ist bis aufs Gramm aufgeführt, welches Material sich wo 
und in welcher Menge in einem Audi Modell findet. So besteht ein 
neuer Audi A4 beispielsweise zu 13,3 Prozent aus Leichtmetallen wie 
Aluminium, zu 14,3 Prozent aus Kunststoffen, zu 2,2 Prozent aus Glas 
oder zu 1,7 Prozent aus Prozesspolymeren.
Diese Beispiele veranschaulichen die Präzision, mit der ein Auto 
in seine Bestandteile zerlegt wird. Grob lassen sich die 
Werksstoffanteile im Audi A4 in neun Gruppen einteilen, die sich 
ihrerseits wieder untergliedern lassen. Hinter den 14,3 Prozent 
Kunststoffen verbirgt sich etwa eine Vielzahl unterschiedlicher 
Kunststoffsorten. Dabei wird Polyoxymethylen mit 3,26 Kilogramm 
ebenso penibel angeführt, wie Polypropylen mit 31,28 Kilogramm.
Großes Engagement zeigt Audi auch auf dem Gebiet der 
Aufbereitungstechnologie zur Gewinnung wertvoller Sekundär-Rohstoffe.
Im sogenannten "VW-Sicon-Verfahren" werden durch mechanische 
Aufbereitung nutzerorientierte Materialströme erzeugt. Zum Einsatz 
kommen dabei Verfahren zur Zerkleinerung, Klassifizierung und 
Sortierung auf Basis pysikalischer Parameter wie Dichte, Kornform, 
Magnetisierbarkeit, elektrischer Leitfähigkeit und optischer 
Eigenschaften. Das Volkswagen-SiCon-Verfahren wurde 2006 von der 
EU-Umweltkommission mit dem Umweltpreis "European Business Award for 
the Environment" ausgezeichnet.
Ähnliches gilt auch beim Einsatz von Rezyklaten. Diese kommen 
neben dem Bereich der Eisen- und Nichteisenmetalle auch bei 
Kunststoffen zum Einsatz. Um die Verwendung der Rezyklate zu fördern,
hat der Ingolstädter Automobilhersteller deren Einsatz bei nahezu 
allen Bauteilen freigegeben. Dabei wird darauf geachtet, dass keine 
qualitativen Unterschiede entstehen. Damit ist der Weg für eine 
effektive Verwertung geebnet. Der Kreislaufgedanke durchdringt sowohl
die Konstruktion, als auch die Produktion.
Auch außerhalb seiner Produktionsstätten setzt sich Audi für den 
Umweltschutz ein. Beispielsweise lädt der VW-Konzern seit 1999 
regelmäßig zu Seminaren ein. Dort wird das Thema "Recycling und 
Verwertung von Fahrzeugen" sowohl den Mitarbeitern, als auch  
Lieferanten und Entwicklungspartnern näher gebracht.
Was mit dem Altfahrzeug geschieht:
- Unter den gesetzlich vorgeschriebenen Bedingungen, wie z.B. 
     Vollständigkeit des Fahrzeuges, besteht die Möglichkeit das 
     Altfahrzeug bei einer der mehr als 90 Audi-Rücknahmestellen 
     kostenlos abzugeben.
   - Dort wird das Auto trockengelegt und demontiert.
   - Zur Optimierung dieser Tätigkeit bietet die Datenbank IDIS  
     umfangreiche Information für eine umwelt- und fachgerechte 
     Behandlung der Fahrzeuge, zum Beispiel zur gefahrlosen Entnahme 
     von Betriebsflüssigkeiten, Batterien etc. oder
über den Einsatz benötigter Spezialwerkzeuge. -Verwertung: Stahl 
und Eisen, Kupfer, Aluminium  und weitere Werkstoffe  werden zu 
wertvollen Sekundär-Rohstoffen aufbereitet.
Wie und wo man das Fahrzeug zurückgeben kann: Audi verfügt über 
ein flächendeckendes Rücknahmenetz für Altfahrzeuge in Deutschland. 
Die nächstgelegene Rücknahmestelle findet man unter:  
www.audi.de/recycling oder über die kostenlose Telefonnummer: 
0800/2834737

Pressekontakt:

AUDI AG
Kommunikation Unternehmen und Wirtschaft
Eric Felber, Tel +49 (0)841 89 90703, eric.felber@audi.de

Original-Content von: Audi AG, übermittelt durch news aktuell

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