Neues Konzept der Prozess-Steuerung: die "Perlenkette" in der Fertigung des neuen Audi A8
Ingolstadt (ots)
* Verbesserte Liefertreue durch optimierte Steuerung der Fahrzeuge vom Auftragseingang bis zur Montage * Noch zwei Tage vor Start des Karosseriebaus können Änderungswünsche der Kunden berücksichtigt werden * Mit dem neuen Konzept lassen sich die Beschaffungskosten um fast 100 Euro pro Fahrzeug senken
Für die Prozessabläufe bei Audi ist es eine der wertvollsten Entwicklungen der letzten Jahre: Mit dem Anlauf des neuen Audi A8 in Neckarsulm wird nach einer vierjährigen Planungs- und Umsetzungsphase das Prozess-Steuerungskonzept "Perlenkette" erstmals eingesetzt. Das System ist so flexibel, dass nachträgliche Kundenwünsche bis zwei Tage vor Karosseriebau-Start des Fahrzeugs noch berücksichtigt werden können. Mit der "Perlenkette" wird innerhalb der Produktion ein entscheidender Beitrag dazu geleistet, die Liefertreue zu optimieren. Im Sinne dieser verbesserten Liefertreue wird die Steuerung der Fahrzeuge in der Fabrik vom Auftragseingang bis zur Montage optimiert. Und auch bei der logistischen Abwicklung von Zukaufteilen eröffnen sich neue Möglichkeiten.
Das Konzept "Perlenkette" basiert auf grundlegenden Neuerungen. So wird bereits vor dem Karosseriebau-Start eine feste Montagereihenfolge gebildet. Bei dieser innovativen Auftragseinplanung werden sämtliche Anforderungen der Produktionsbereiche Karosseriebau, Lackiererei und Montage sowie verschiedene Sonderabläufe von vorneherein berücksichtigt. Etwa die Anforderungen, um welche Karosserievarianten es sich handelt, oder die Sortierung nach Farbblöcken in der Lackiererei. So sollen möglichst viele Fahrzeuge am Stück mit dem gleichen Farbton beschichtet werden, um die Prozesse in der Lackiererei effizienter zu gestalten.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der "Perlenkette" und damit zur Einhaltung der Reihenfolge in der Produktionslinie ist die deutlich höhere Vorhersagegenauigkeit hinsichtlich des Teilebedarfs. Im Gegenzug trägt eine gleichmäßig hohe Teileverfügbarkeit zur Stabilisierung der Perlenkette bei.
Die "Perlenkette" ist für die jeweiligen Produktionsbereiche eine ausgezeichnete Planungsgrundlage, da bereits acht Tage vor der Montage die Fahrzeugreihenfolge feststeht. Das heißt: Bei der Planung der Produktionsreihenfolge wird auf eine optimale, also möglichst gleichmäßige Auslastung der Mitarbeiter in der Fertigung geachtet. Das Ergebnis der perlenkettengerechten Einplanung ist, dass kostenreduzierend produziert werden kann.
Doch das ist nicht alles: So können die Beschaffungskosten des A8 durch die "Perlenkette" um fast 100 Euro pro Fahrzeug reduziert werden. Die Reduzierung ergibt sich, weil einige Lieferanten die frühzeitig gebildete Fahrzeugreihenfolge zur internen Optimierung nutzen und so kostengünstiger produzieren können.
Die Umsetzung des neuen Konzeptes erfolgt zunächst allein in der A8-Fertigung für einzelne Teileumfänge. Neben den Leitungssätzen für den Innenraum sowie für Motor und Getriebe sind das beim neuen A8 die Mittelkonsole sowie die Ablagefächer auf der Fahrer- und Beifahrerseite. Weitere Umfänge werden nach erfolgreichem Anlauf folgen. Darüber hinaus werden derzeit Untersuchungen durchgeführt, ob sich das Projekt "Perlenkette" in modifizierter Form auch für weitere Audi Modellreihen anwenden lässt.
Hinweis: Ein Foto aus der A8-Montage steht über obs (dpa) zur Verfügung.
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