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Deutsche Marine - Pressemeldung mit Presse-Einladung: "Spessart" und "Homburg" beenden Nato-Einsatz - 17 Seeminen beseitigt

Deutsche Marine - Pressemeldung mit Presse-Einladung: "Spessart" und "Homburg" beenden Nato-Einsatz - 17 Seeminen beseitigt
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Glücksburg (ots)

Kiel - Am morgigen Freitag, 5. Dezember, kehren das Minenjagdboot 
"Homburg" und das Versorgungsschiff "Spessart" nach mehrmonatigen 
Nato-Einsätzen in den Marinestützpunkt Kiel zurück. Die "Homburg" war
viereinhalb Monate lang im Mittelmeer und im Atlantik unterwegs und 
lief 15 Häfen an. Sie läuft um 9 Uhr in Kiel ein. Das Boot gehörte 
zum ständigen Nato-Minensuchverband SNMCMG 1 (englisch: Standing Nato
Mine Counter Measure Group) und legte etwa 11.000 Seemeilen zurück - 
das sind rund 19.800 Kilometer. Die Erfolgsbilanz kann sich nach 
diesem Einsatz sehen lassen: Insgesamt hat der Nato-Verband 17 alte 
Seeminen im Ärmelkanal gefunden und gesprengt. Zusätzlich wurden von 
der "Homburg" vier Minen im Mittelmeer entdeckt, die demnächst 
geräumt werden. Der 32-jährige Kommandant, Kapitänleutnant Lukas 
Fuckerirer, sagt: "Es würde uns freuen, wenn diese Leistung - neben 
den zurzeit verständlicherweise viel öffentlichkeitswirksameren 
Auslandseinsätzen der Deutschen Marine - eine würdige Beachtung 
fände." Die Aufgabe des multinationalen Verbandes besteht unter 
anderem darin, Seewege von alten Minen und Munition zu befreien. 
Darüber hinaus stehen die Nato-Schiffe als Eingreifverband zur 
Verfügung, um gegebenenfalls an Meerengen und Nadelöhren der 
Schifffahrt Minen und Munition zu beseitigen.
Soldaten bringen Weihnachtsgeschenke aus Auslandshäfen mit
Fuckerirer freue sich mit der ganzen Besatzung jetzt vor allem auf
die Familienangehörigen "von denen hoffentlich viele beim Einlaufen 
anwesend sein werden". Die meisten der Soldaten hätten in den 
Auslandshäfen bereits die diesjährigen Weihnachtsgeschenke besorgt. 
"Ich selbst habe für meine Frau und meinen fast drei Jahre alten Sohn
noch nichts gekauft", gibt er freimütig zu. Das wolle er in den 
kommenden Tagen nachholen. Sein schönstes Erlebnis sei gewesen, als 
seine kleine Familie am Mittwoch bei Sehestedt am Nord-Ostsee-Kanal 
gestanden hätte. "Wir haben uns gegenseitig zugewinkt", so der 
Familienvater. Im Rückblick bliebe ihm persönlich von der 
mehrmonatigen Tour der Aufenthalt in Lissabon in bester Erinnerung: 
"Es war unser erster Hafen in der Sonne - und die portugiesische 
Hauptstadt ist eine Weltmetropole." Seine Soldaten hätten natürlich 
Palma de Mallorca wegen des nächtlichen Partylebens am besten 
gefunden. Aufgrund der multinationalen Zusammensetzung des 
Minensuchverbandes werden die Marinesoldaten bei ihren Besuchen in 
Auslandshäfen besonders als deutsche Botschafter wahrgenommen. 
Verständigungsprobleme gibt es dabei selten, weil die Männer und 
Frauen im Verband ohnehin als Arbeitssprache Englisch verwenden. Bei 
dem Minenjagdboot "Homburg" handelt es sich um ein Boot der 
"Frankenthal-Klasse" Typ 332. Sie ist mit einer Sonaranlage 
ausgestattet und kann Minen auf dem Meeresgrund aufspüren und 
beseitigen. Dazu hat das Boot die fernsteuerbare Unterwasserdrohne 
Pinguin an Bord. Zur Besatzung gehören 39 Männer und eine Frau. Das 
Boot gehört zum 3. Minensuchgeschwader in Kiel.
Marinesoldaten übten auf "Spessart" Kontrollen der Ladung
Das ausschließlich mit zivilen Beschäftigten besetzte 
Versorgungsschiff "Spessart" trifft am Freitag gegen 10 Uhr im 
Marinestützpunkt Kiel ein. Das  sogenannte Trossschiff war mit ihren 
40 Männern und zwei Frauen insgesamt 89 Tage lang im Mittelmeer und 
auf dem Atlantik unterwegs, um den Nato-Verband SNMG 1 (englisch: 
Standing Nato Maritime Group) mit Diesel und Wasser zu versorgen. 
Dabei legte das Schiff rund 18.000 Seemeilen zurück, das sind etwa 
32.400 Kilometer. "Außerdem wurde unser Marineschiff, dass bis auf 
die graue Farbe wie ein ziviler Tanker aussieht, von den 
Nato-Verbündeten aus Deutschland, Kanada, Polen, Spanien, Türkei, den
Niederlanden und den USA genutzt, um mit sogenannten Boarding-Teams 
an Bord der "Spessart" Kontrollen der Ladung zu üben", sagt der 
60-jährige Kapitän Wolfgang Schmidt. Solche Boarding-Teams gewinnen 
derzeit immer mehr an Bedeutung. So ist es zum Beispiel vor dem 
Libanon die Aufgabe der Deutschen Marine, zivile Schiffe auf ihre 
Ladung zu kontrollieren, damit dort der Waffenschmuggel unterbunden 
werden kann. Das Trossschiff "Spessart" hat während des Einsatzes 
66-mal andere Schiffe und Boote mit Kraftstoffen versorgt. Dabei 
pumpte sie 8.272 Kubikmeter - das sind über 8,27 Millionen Liter - in
deren Tanks. Mit der Menge könnten neun durchschnittliche deutsche 
Hallenbäder gefüllt werden.
Teilnahme an Großmanöver der Nato
Im Oktober nahmen beide Besatzungen am Nato-Manöver "Noble Midas 
08" teil. Dabei handelte es sich um ein Großmanöver mit insgesamt 
3.800 Soldaten, über 30 Schiffen und Booten sowie vier U-Booten aus 
15 Nato-Staaten. Das Besondere an dem Manöver war, dass alle vier 
bestehenden ständigen Einsatzverbände der Nato gemeinsam im 
Mittelmeer übten.
Hintergründe zu den vier ständigen Einsatzverbänden der Nato gibt 
es im Presseportal unter dem Link:
http://www.presseportal.de/pm/67428/1253294/presse_und_information
szentrum_marine?search=snmcmg
Autor: Detlef Struckhof, Presse- und Informationszentrum Marine
Fotos: Deutsche Marine
Wichtige Hinweise für die Presse:
Die Presse ist zum Einlaufen der "Homburg" und der "Spessart" 
herzlich eingeladen. Das Marinemusikkorps Ostsee sorgt für eine 
musikalische Untermalung der Zeremonie. Pressevertreter finden sich 
am morgigen Freitag, 5. Dezember 2008, bitte pünktlich um 8.30 Uhr am
Haupttor des Marinestützpunkts Kiel, Schweriner Straße 17, 24106 
Kiel, ein. Dort übernimmt Hauptbootsmann Thomas Lerdo die Betreuung 
der Pressevertreter. Wegen der Kürze bis zum morgigen Termin ist eine
vorherige Akkreditierung nicht erforderlich. Dafür ist der Einlass 
aber nur in der Gruppe pünktlich um 08.30 Uhr möglich. Rückfragen 
direkt an Hauptbootsmann Thomas Lerdo, Telefon: 04 31 - 3 84 - 14 11.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 12
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion: 0 46 31 - 6 66 - 44 32

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