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Deutsche Marine - Pressemeldung/ Pressetermin: Down Under - Fregatte "Emden" auf den Spuren der "SMS Emden"

Deutsche Marine - Pressemeldung/ Pressetermin: Down Under - Fregatte "Emden" auf den Spuren der "SMS Emden"
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Glücksburg (ots)

Wilhelmshaven - Wenn es am Donnerstagmorgen auf der Fregatte 
"Emden" leinen los heißt, verlässt das Schiff den Marinestützpunkt 
Wilhelmshaven für sechs Monate. Vor den 220 Besatzungsangehörigen und
ihrem zum 4. Fregattengeschwader gehörenden Schiff liegt eine Reise 
der besonderen Art. Denn nicht alle Tage nimmt ein Schiff der 
Deutschen Marine Kurs auf Australien - den fünften Kontinent, der 
wegen seiner Lage auf der südlichen Erdhalbkugel gern Down Under 
(englisch: unten drunter) genannt wird. "Wir freuen uns auf diese 
besondere Fahrt", sagt Fregattenkapitän Ulrich Brosowsky. Der 42 
Jahre alte Kommandant begibt sich nämlich mit seiner Fregatte auf 
historische Spuren der ersten "Emden". Sie war ein Schiff der 
Kaiserlichen Marine, ein Kleiner Kreuzer - und wurde am 9. November 
1914 in einem Seegefecht des Ersten Weltkriegs vor den Kokosinseln 
vom australischen Leichten Kreuzer "HMS Sydney" außer Gefecht 
gesetzt. Anschließend fuhr die eigene Besatzung den Kreuzer auf ein 
Korallenriff. Danach wurde er versenkt. Bis heute gibt es bereits 
vier Nachfolgeschiffe mit dem Traditionsnamen Emden. Brosowsky sagt: 
"Als Emden-Fünf-Fahrer ist es uns eine Ehre, auf den Spuren der Emden
Eins zu wandeln. Diesmal aber Gott sei Dank in friedlicher Mission." 
Die Deutsche Marine plane schon seit vielen Jahren eine solche Fahrt.
"Deshalb freuen wir uns, dass dies endlich mit einem NATO-Verband 
realisiert werden kann", ergänzt der Kommandant.
Überquerung des Äquators
Die Fregatte "Emden" gehört für das kommende halbe Jahr zur 
"Standing NATO Maritime Group 1" (SNMG 1). Diesen ständigen 
NATO-Einsatzverband komplettieren ab Februar auch eine 
US-amerikanische und eine portugiesische Fregatte, sowie der deutsche
Betriebsstofftanker "Spessart". Der portugiesische Konteradmiral Jose
Domingos Pereira da Cunha befehligt die vier Schiffe des Verbandes. 
Er wird die Einheiten durch das Mittelmeer, den Suezkanal und die 
arabische See in den indischen Ozean führen. Dabei überqueren die 
Schiffe Ende April den Äquator. Nach 14.000 Seemeilen - das sind 
knapp 26.000 Kilometer  - und dem Besuch von neun Häfen, unter 
anderem in Pakistan, Indien und Singapur, wird die "Emden" mit dem 
NATO-Verband voraussichtlich am 28. Mai ihr südlichstes Ziel 
erreichen: die westaustralische Hafenstadt Perth. Bis dorthin haben 
die Schiffe nicht nur ihr hohes Ausbildungsniveau - unter anderem mit
der Teilnahme am Manöver "Loyal Mariner" im Mittelmeer - bewiesen, 
sondern auch in Seegebieten Flagge gezeigt, in denen die NATO 
normalerweise nicht zuhause ist.
Rückreise über Kokosinseln
Die Rückreise führt den Einsatzverband von Australien über das 
Chagos-Archipel und den Golf von Aden zurück ins Mittelmeer. Dabei 
wollen Fregattenkapitän Brosowsky und seine Besatzung die Kokosinseln
passieren, wo die "Emden Eins" seinerzeit versenkt wurde. 
Voraussichtlich am Freitag, 17. Juli, wird die Fregatte "Emden" 
wieder die Molenköpfe ihres Heimathafens Wilhelmshaven passieren. 
Wenn das Schiff dann festgemacht hat und das Kommando "Seeklar 
zurück" erfolgt, dürften im Logbuch insgesamt 26.000 Seemeilen - das 
sind über 48.000 Kilometer - für den Einsatz im NATO-Verband 
dokumentiert sein.
Hintergründe zur Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG 1)
Der Verband besteht in der Regel aus mehreren Zerstörern und 
Fregatten der Marinen nahezu aller NATO-Mitgliedsstaaten. Er wurde 
1967 unter dem Namen "Standing Naval Force Atlantic" gegründet - im 
Januar 2005 erhielt er seine jetzige Bezeichnung. Aufgaben des 
Verbands sind vor allem die Kontrolle und der Schutz strategisch 
wichtiger Seewege. Dazu operiert er vor allem im Nordatlantik und der
Nordsee - kann bei Bedarf aber sofort in andere Krisengebiete verlegt
und dort eingesetzt werden. Darüber entscheidet bei Bedarf der 
NATO-Rat. Deutschland ist permanent mit mindestens einem Schiff an 
dem Verband beteiligt.
Hintergrundinformationen zur Fregatte "Emden"
Das Schiff misst in der Länge 130 Meter, ist 14,5 Meter breit und 
hat einen Tiefgang von sechs Metern. Das Schiff hat eine 
Wasserverdrängung von etwa 4.000 Tonnen. Der Diesel- und 
Gasturbinenantrieb leistet bis zu 38.000 Kilowatt, rund 52.000 PS. 
Damit erreicht die Fregatte eine Geschwindigkeit von 30 Knoten - 
circa 56 Stundenkilometer. Besatzungsstärke: 220 Soldaten. 
Bewaffnung: 76- und 27-Millimeter-Geschütze, Seeziel- und 
Luftverteidigungs-Flugkörper, Torpedos sowie bis zu zwei 
Bordhubschraubern vom Typ Sea Lynx. Kommandant der Fregatte "Emden" 
ist zurzeit Fregattenkapitän Ulrich Brosowsky (42), Geburtsort: 
Wilhelmshaven, Wohnort: Hamburg. In der Bundesmarine gab es von 1961 
bis 1983 bereits eine Fregatte mit dem Traditionsnamen. Die heutige 
"Fregatte Emden" wurde 1983 nahtlos in Dienst gestellt.
Autor: Jürgen R. Draxler, Presse- und Informationszentrum Marine
Fotos: Deutsche Marine
Hinweise für die Presse
Medienvertreter sind zum Auslaufen der Fregatte "Emden" herzlich 
eingeladen.
Termin: 29. Januar 2009, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Hauptwache 
Marinestützpunkt, 26384 Wilhelmshaven. Ansprechpartner vor Ort: 
Oberbootsmann Katrin Schröter.
Anmeldung mit beiliegendem Anmeldeformular beim Presse- und 
Informationszentrum der Marine, Außenstelle Wilhelmshaven bis 28. 
Januar 2009, 16.00 Uhr unter Fax-Nummer: 0 44 21 - 68 - 57 96 
erbeten. Für Rückfragen steht Oberbootsmann Katrin Schröter, Tel.: 0 
44 21 - 68 - 58 01, Mobil: 01 73 - 8 87 25 54, E-Mail:  
katrinschroeter@bundeswehr.org zur Verfügung.
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben 
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Außenstelle Wilhelmshaven
Oberbootsmann Katrin Schröter
Telefon: 0 44 21 - 68 - 58 01
Telefax: 0 44 21 - 68 - 57 96

Original-Content von: Presse- und Informationszentrum Marine, übermittelt durch news aktuell

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