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Deutsche Marine - Pressemeldung: 20 Jahre Aufklärung: "Oker" feiert Jubiläum

Deutsche Marine - Pressemeldung: 20 Jahre Aufklärung: "Oker" feiert Jubiläum
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Glücksburg (ots)

Eckernförde - Die Besatzung der "Oker" feiert am Wochenende ein 
rundes Jubiläum. Das Flottendienstboot ist seit 20 Jahren weltweit im
Dienst der Deutschen Marine unterwegs. "Wir sind die Augen und Ohren 
der Flotte", sagt der Kommandant, Korvettenkapitän Oliver Schodt. 
Gemeinsam mit den beiden rund 84 Meter langen Schwesterbooten "Oste" 
und "Alster" klärt die "Oker" mit speziellen Sensoren sogenannte 
Lagebilder für die deutschen Einsatzverbände und die Marineführung 
auf. "Unsere gewonnenen Informationen sind für die Auftragserfüllung 
der Flotte äußerst wichtig", so der 37 Jahre alte Kommandant. Das 
klingt für manchen geheimnisvoll. Außenstehende stellen sich unter 
den drei Booten deshalb alles mögliche vor - ziehen vielleicht 
Parallelen zu Agentenfilmen. Schodt stellt klar: "Wir operieren offen
unter deutscher Flagge und werden ganz offiziell als Frühwarn-, 
Fernmelde- und Aufklärungsschiffe eingesetzt." Deshalb läuft die 
"Oker" auch wie jedes andere Marineschiff Auslandshäfen an. In den 
vergangenen 20 Jahren waren es insgesamt 43 Hafenbesuche in 16 
Ländern auf drei Kontinenten. "Wir lassen dort auch die Bevölkerung 
an Bord kommen und veranstalten sogenannte Open-Ship-Tage. Und wie 
auf jedem Schiff der Marine gibt es natürlich auch bei uns Bereiche, 
in die Besucher nicht hinein dürfen", so Schodt.
Besatzung spendete 2.000 Euro für Kinderschutzbund
Zur Jubiläumsfeier am heutigen Freitagabend in der Eckernförder 
Stadthalle hat sich Prominenz aus der Patenstadt des 
Flottendienstbootes angekündigt. Der Oberbürgermeister der Stadt 
Goslar, Henning Binnewies, wird die Delegation nach Eckernförde 
anführen. In seiner Begleitung sind neben weiteren Vertretern der 
Stadt auch zahlreiche Mitglieder der Marinekameradschaft Oker. 
Insgesamt haben sich zu den Feierlichkeiten 210 Gäste angekündigt. 
"Zur Patenstadt und zur Marinekameradschaft hat sich eine 
freundschaftliche Verbundenheit entwickelt", lobt Marineoffizier 
Schodt die Zusammenarbeit, die seit dem Jahr 2002 besteht. Und diese 
Verbundenheit wird für die Stadt im Harz bald der letzte Rest einer 
langjährigen Bundeswehrstandortgeschichte sein. Schodt sagt: "In 
diesem Jahr verlässt die letzte Luftwaffeneinheit Goslar, die wegen 
ihrer Randnähe zur DDR einmal über 5.000 Soldaten als Heimat diente."
Die 48 Mann starke Besatzung schickte noch zum Ende des vergangenen 
Jahres eine Delegation in die Patenstadt, um dort einen 
Glühwein-Stand zu betreiben. Der Erlös dieses Engagements: 2.000 
Euro. Das Geld ging als Spende an den örtlichen Kinderschutzbund. 
"Für unsere Marinesoldaten ist es schön zu erleben, wenn sie von den 
Bürgern Goslars als Teil der Stadt wahrgenommen werden. Wir machen 
dort nur gute Erfahrungen." Dafür wollen sich die 
Besatzungsmitglieder nun erkenntlich zeigen. "Wir haben fürs 
Wochenende ein umfangreiches Programm organisiert. So besichtigen 
unsere Gäste ein U-Boot in Eckernförde, das Segelschulschiff "Gorch 
Fock" in Kiel sowie das neue internationale Schifffahrtsmuseum in 
Hamburg."
14,5 Erdumrundungen in 20 Jahren
Die Hansestadt an der Elbe wird in diesem Jahr noch mindestens 
einen weiteren Besuch aus Eckernförde erhalten. Das Flottendienstboot
wird am Hamburger Hafengeburtstag teilnehmen, so die Planungen. Zuvor
hat die "Oker" dann bereits eine zweiwöchige Einzelausbildung auf See
sowie eine Ausbildung am "Ausbildungszentrum Schiffssicherung der 
Marine" (AZS) im holsteinischen Neustadt hinter sich gebracht. Dann 
kann das Schiffstagebuch der "Oker" fortgeschrieben werden - in ihm 
finden sich bis heute 312.961 zurückgelegte Seemeilen - das sind 
umgerechnet 579.603 Kilometer oder 14,5 Erdumrunden. In den 
vergangenen Monaten hat ein Teil der Besatzung gewechselt. Alte und 
neue Crewmitglieder sollen während der kommenden Ausbildungsfahrten 
zusammenschweißen. Aber eins eint sie jetzt schon alle: "Die Männer 
und Frauen freuen sich bereits auf die nächste Seereise, denn wir 
lagen fast zwölf Monate lang in der Werft für Instandsetzungs- und 
Wartungsarbeiten. Als Marinesoldaten wollen wir natürlich wieder 
hinaus aufs Meer", sagt Schodt mit einem Leuchten in den Augen.
Autor: Detlef Struckhof, Presse- und Informationszentrum Marine
Fotos: Oliver Peddinghaus, Presse- und Informationszentrum Marine
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben 
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 12
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 - 6 66 - 44 32

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