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Deutsche Marine - Pressemeldung: "Brandenburg" in London - nach über fünf Jahren erster Besuch einer deutschen Fregatte
Glücksburg (ots)
London - Die deutsche Fregatte "Brandenburg" hat am heutigen Montagmittag London nach einem Wochenendbesuch verlassen. Erstmals seit über fünf Jahren besuchte damit wieder eine deutsche Fregatte die britische Hauptstadt. Zuletzt war dies im August 2003 die "Niedersachsen". "Besonders beeindruckend war für die Besatzung, dass wir einen Liegeplatz neben dem Museumsschiff HMS Belfast hatten", sagt Korvettenkapitän Manuel Pauly. Der leichte Kreuzer "Belfast" war im Zweiten Weltkrieg an der Versenkung des deutschen Schlachtschiffs "Scharnhorst" beteiligt gewesen. "Deshalb hatte dieser Liegeplatz für uns alle eine starke symbolische Bedeutung", so der Pressesprecher des deutschen Schiffs. Die 200 Besatzungsmitglieder - darunter sieben Frauen - konnten London als Belohnung für eine zurückliegende Einsatzausbildung in der Nordsee besuchen. "Wir haben rund um die Uhr Schadensabwehr und Gefechtsdienst trainiert. Das hat die Frauen und Männer sehr gefordert", so Pauly. In der vergangenen Woche nahm die "Brandenburg" auch an einem Manöver mit den Fregatten "Marie Luise" aus Belgien und "Van Spejk" aus den Niederlanden teil. "Wir haben damit unsere Einsatzfähigkeit unter Beweis gestellt", sagt Pauly.
Am heutigen Montag verließ die "Brandenburg" um 12 Uhr London in Richtung ihres Heimathafens Wilhelmshaven. Mit an Bord sind der Bevollmächtigte beim Bund für Europaangelegenheiten der Staatskanzlei Brandenburg, Dr. Gerd Harms, und der Bürgermeister der brandenburgischen 24.000-Einwohner-Stadt Ludwigsfelde, Gerhard Frank. "Das ist Ausdruck der besonderen Wertschätzung der guten Patenschaft des Landes Brandenburg zu unserem Schiff", stellt Pauly heraus. In Wilhelmshaven wird die "Brandenburg am morgigen Dienstag gegen zehn Uhr zurückerwartet.
Hintergrundinformationen zur Fregatte "Brandenburg"
Die Fregatte "Brandenburg" ist das erste Schiff der "Typklasse 123" des Zweiten Fregattengeschwaders aus Wilhelmshaven. Weil sie das erste Schiff ihrer Klasse ist, wird die "Typklasse 123" auch "Brandenburg-Klasse" genannt. Schwesterschiffe sind die "Schleswig-Holstein", die "Bayern" und die "Mecklenburg-Vorpommern". Die Schiffe wurden für die U-Boot-Jagd konzipiert und werden in Einsätzen als Führungsschiff - auch Flaggschiff genannt - eingesetzt. Alle Schiffe verfügen über leistungsfähige Radaranlagen zur See- und Luftraumüberwachung, Feuerleitung und Navigation. Sonaranlagen, Lagebild- und Datenübertragungssysteme, Anlagen zur elektronischen Kampfführung sowie moderne Fernmeldetechnik, speziell für Führungsaufgaben, vervollständigen die Ausrüstung. Für den Antrieb steht ein 51.600 PS starker Diesel (38.000 Kilowatt) mit Gasturbine zur Verfügung. Die Schiffe sind etwa 29 Knoten schnell - das sind rund 54 Stundenkilometer.
Autor: Detlef Struckhof, Presse- und Informationszentrum Marine Fotos: Deutsche Botschaft London
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