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Deutsche Marine - Pressemeldung: Frankfurt am Main besucht "Frankfurt am Main" - Hochrangiger Besuch aus Hessen unterwegs mit Patenschiff
Glücksburg (ots)
Kiel - Am morgigen Samstag kehrt der Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main" nach fünf Monaten Seefahrt in seinen Heimathafen Kiel zurück. Mit an Bord: Hochrangiger Besuch aus der gleichnamigen Patenstadt. Angeführt von Stadtrat Hans-Dieter Bürger besucht eine Delegation vom Stadtparlament und vom "Freundeskreis EGV Frankfurt am Main" das größte Schiff der Deutschen Marine. Oberbürgermeisterin Petra Roth ließ der Crew Grüße übermitteln. "Die gesamte Besatzung soll erfahren - Frankfurt und seine Bürger begleiten die Fahrten unseres Patenschiffes mit großer Verbundenheit", betont Stadtrat Bürger. "Diese trägt hoffentlich dazu bei, dass alle an Bord wissen: Man denkt an uns, wo immer wir auch sind."
Patenschaften tragen Marine ins Binnenland
Auch Klaus Vowinckel, Stadtverordneter und für diese Reise Beauftragter des Stadtverordnetenvorstehers, ist mit an Bord. Der passionierte Segler bewundert vor allem die reibungslose Zusammenarbeit auf dem deutschen Kriegsschiff. "Ich finde es gut, dass die Marine Schiffe nach Städten benennt. Das wirkt identitätsstiftend und trägt die Marine auch ins Binnenland", so Vowinckel. Das sieht auch Bernhard P. Kluge so. Er ist seiner aktiven Dienstzeit als Offizier auf einem Minensucher gefahren und ist nun Mitglied des "Freundeskreis EGV Frankfurt am Main". "Wir unterstützen unser Patenschiff nicht nur ideell, sondern auch materiell. Daher ist es herrlich, Schiff und Besatzung nun auch mal hautnah auf einer Seefahrt erleben zu dürfen", sagt Kluge.
Patenschaft ist Herzensangelegenheit
Die Patenschaft zwischen Stadt und Schiff wird von beiden Seiten sehr intensiv gepflegt. Pro Jahr gibt es zwei offizielle Besuche, bei denen meist 20 Marinesoldaten ins Rhein-Main-Gebiet reisen und circa 30 Gäste aus Frankfurt im Gegenzug das Schiff in Kiel besuchen. Letztere waren unter anderem zur Übernahme des Kommandos durch Fregattenkapitän Stefan Berger im Februar 2008 anwesend. Das alles koordiniert an Bord Oberleutnant zur See Eric Paul. Er ist als Versorgungsoffizier nebenamtlich für die Patenstadt zuständig. "Eine Herzensangelegenheit", wie der junge Offizier sagt. "Die Stadt bietet uns Marinesoldaten immer ein tolles Programm: So waren wir 2007 in einem sehr guten Hotel untergebracht, wurden zu einem Fußball Bundesligaspiel der Eintracht eingeladen und haben sogar am Frankfurt Marathon teilgenommen", sagt Eric Paul. Im August fahren die Seeleute wieder an den Main. Dann zum Museumsuferfest, bei dem man auch ein Bord-Team für das berühmte Drachenbootrennen gemeldet hat.
Eine besondere Beziehung
Auch Hessen sind natürlich auf der "Frankfurt am Main": Eine ganz besondere Verbindung zur Patenstadt und zur Region hat Obermaat Evelyn Noll. Die 26-jährige Versorgerin kommt aus der Nähe der Patenstadt, nämlich aus Hadamar bei Limburg. "Ich wollte wirklich auf das Schiff versetzt werden, weil es diesen Namen trägt", lacht sie und fügt hinzu: Viele hier an Bord haben mittlerweile gute, persönliche Verbindungen nach Frankfurt und fahren in die Stadt auch außerhalb der offiziellen Besuche."
"Frankfurt am Main" durchkreuzt die Weltmeere
Seit fast fünf Monaten ist die "Frankfurt am Main" nun schon mit dem Einsatz- und Ausbildungsverband unterwegs. Zusammen mit den Fregatten "Sachsen" und "Lübeck" war das Schiff 145 Tage auf See, hat 13 internationale Häfen im Mittelmeer, Nord- und Südamerika besucht sowie etwa 25.000 nautische Meilen (rund 46.000 km) zurückgelegt, was quasi einer Weltumrundung gleich kommt. Der jährlich zusammengestellte Ausbildungsverband dient zur Ausbildung und Vorbereitung der Schiffe und ihrer Besatzungen auf Auslandseinsätze sowie zur Festigung und Intensivierung der internationalen Beziehungen mit den besuchten Ländern.
Vier Patenschaften mit Marine
Patenschaften zwischen hessischen Städten, dem Land und der Deutschen Marine haben eine lange Tradition. Räumlich gesehen kann man Hessen zwar keine direkte Bindung zur Marine nachsagen. Dennoch spielen die Seestreitkräfte im Land des Apfelweins und des "Handkäs' mit Musik", eine herausragende Rolle. Vier Städte und das Bundesland selbst pflegen als Schiffspaten sehr enge und freundschaftliche Kontakte zur Marine. Nutznießer dieser Partnerschaft sind die Fregatte "Hessen", der Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main", das Minenjagdboot "Fulda", der Tender "Werra" (Stadt Eschwege) und das Schnellboot "S75 Zobel" (Stadt Bad Hersfeld). Botschafter in Blau auf dem Fest der Hessen.
Marine beim Hessentag dabei
Für die Marine sind die Patenschaften ein wichtiger Beitrag, mit der Bevölkerung im Binnenland zu kommunizieren. Ziel ist es, in Regionen ohne Zugang zur See das Interesse der Bevölkerung für die Marine zu wecken. Die Marineangehörigen in ihren "schnieken" Uniformen wecken Begeisterung bei den Hessen. Besonders an den Hessentagen. Im kommenden Jahr wird die Marine wieder dabei sein - mit Schiffen und Booten mittendrin.
Autoren: Alexander Wald, Jörg Christoph Binsack und Matthias Nehls, Presse- und Informationszentrum Marine Fotos: Deutsche Marine
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