Was sagen die Parteien zu Kriminalität und Opferschutz?
WEISSER RING stellt Fragen zur Bundestagswahl
Mainz (ots)
Im Bundestagswahlkampf fehlen bislang die Themen Kriminalität, Opferschutz und Kriminalprävention - das findet jedenfalls der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer. Der gemeinnützige Verein hat deshalb den aktuell im Bundestag vertretenen Parteien entsprechende Fragen gestellt. Die Antworten von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke und AfD sind seit heute nachzulesen auf der Internetseite von "Forum Opferhilfe", dem Magazin des WEISSEN RINGS.
In den Fragen geht es unter anderem um die Kriminalitätsentwicklung im Land und darum, wo die Parteien jeweils den größten Verbesserungsbedarf sehen. Die Antworten fallen erwartungsgemäß sehr unterschiedlich aus, für manchen Leser vielleicht auch überraschend: Während beispielsweise die Union unter anderem die Zunahme von Häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch in der Corona-Krise betont, thematisieren SPD und AfD die sogenannte Clan-Kriminalität. Die Linke will gegen Delikte im Digital-Bereich vorgehen, der FDP geht es vor allem um Sicherheit im öffentlichen Raum, die Grünen treten für einen "starken Rechtsstaat" ein.
Weitere Fragen drehen sich um die Verrohung der Gesellschaft durch Hass und Hetze, die Beschleunigung der häufig viel zu langen Ermittlungs- und Gerichtsverfahren oder die Ausstattung der Justiz im Kampf gegen digitale Kriminalität. Andere Themen sind die für Opfer belastenden langen Bearbeitungszeiten im Sozialen Entschädigungsrecht und die Unterversorgung von Gewaltopfern mit psychotherapeutischer Betreuung.
Der WEISSE RING bedauert, dass es in den verschiedenen öffentlichen Wahlkampf-Diskussionen und auch bei den Triellen im Fernsehen kaum um Kriminalität und Opferschutz ging. Nachzulesen sind die Fragen der Opferhilfeorganisation und die Antworten der Parteien im Internet auf der Seite https://forum-opferhilfe.de. Der WEISSE RING wird zudem bis zum Wahltag am 26. September täglich die Fragen und dazugehörigen Antworten auf seinen verschiedenen Social-Media-Kanälen veröffentlichen.
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