Syrien: Caritas vorsichtig optimistisch vor Geberkonferenz
Freiburg (ots)
"Worten müssen Taten folgen" - Region braucht einen umfassenden Aufbauplan
Vorsichtig optimistisch äußert sich Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, vor der internationalen Geberkonferenz "Supporting Syria and the Region", die am 4. Februar in London beginnen wird. "Die Ankündigungen im Vorfeld, die auf eine deutliche Aufstockung der Hilfsgelder und einen umfassenderen Aufbauplan hindeuten, lassen darauf hoffen, dass nun endlich die Weichen richtig gestellt werden", sagt Christoph Klitsch-Ott, Referatsleiter Naher Osten bei Caritas international. "Aber den Worten müssen auch Taten folgen. Längst nicht alle zugesagten Hilfsgelder sind in der Vergangenheit auch geflossen. Die Folge der nicht eingehaltenen Versprechungen war, dass die Versorgung der Flüchtlinge im vergangenen Jahr wiederholt stark eingeschränkt werden musste."
Nach fünf Jahren Krieg steht ein Großteil der Syrer vor dem existenziellen Nichts. Ersparnisse und Rücklagen sind aufgebraucht, selbst Gelegenheitsarbeiten für sie kaum noch zu finden. In den Nachbarländern sehen sich die Flüchtlinge zudem mit einer massiven Verschärfung der Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen konfrontiert. So haben im Libanon viele von ihnen, weil sie die Gebühren für die Erneuerung der Aufenthalts-Visa in Höhe von 200 Dollar nicht aufbringen können, keinen Zugang mehr zu Schulen und Krankenhäusern. "Die Konferenz in London wird zeigen, ob es uns gelingen kann, den Menschen kurzfristig das Überleben zu sichern und zugleich mittel- und langfristig der nächsten Generation durch Bildungs-, Ausbildungs- und Arbeitsangebote eine Perspektive aufzuzeigen", so Klitsch-Ott.
Derzeit leben 7,5 Millionen Syrer als Binnenvertriebene auf der Flucht in ihrer Heimat, 4,6 Millionen sind in die syrischen Nachbarländer Jordanien, Libanon, Irak so-wie die Türkei geflohen. Rund 700.000 Syrer halten sich in der Europäischen Uni-on auf. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, arbeitet in Syrien über Partnerstrukturen unter anderem in Damaskus, Aleppo, Homs, Hassaké und am Küstenstreifen des Mittelmeeres. Opfer der Gewalt werden unter anderem mit Nahrungsmitteln, medizinischer Hilfe, Hygieneartikeln, Decken, Matratzen und Mietbeihilfen versorgt. In Jordanien und Libanon hat Caritas zudem 30 Anlaufstellen für Flüchtlinge eingerichtet.
Caritas international fordert, die Grenzen nach Europa nicht zu schließen: "Solange es nicht gelingt, das Leben der Menschen in Syrien zu schützen, müssen ihnen zumindest alle denkbaren Fluchtwege offengehalten werden", so Christoph Klitsch Ott. Richtung Europa fliehende Syrer werden von den lokalen Caritasverbänden auf allen bekannten Hauptfluchtrouten mit Dingen des täglichen Bedarfs versorgt.
Hinweis für Redaktionen: Christoph Klitsch-Ott, Referatsleiter Naher Osten bei Caritas international, befindet sich derzeit im Libanon. Interviews können gern über die Pressestelle vereinbart werden: 0761/200-515 (Achim Reinke)
Weitere Informationen: http://www.caritas-international.de/syrien
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf. Spenden mit Stichwort "Nothilfe Syrien" werden erbeten auf:
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- Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international 4,83 EUR)
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- Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie Katastrophenhilfe 4,83 EUR)
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