Alle Storys
Folgen
Keine Story von Caritas international mehr verpassen.

Caritas international

Bangladesch: Caritas befürchtet "Katastrophe in der Katastrophe" - Zehntausende geflüchtete Rohingya sind dem Monsun weitgehend schutzlos ausgeliefert

Freiburg (ots)

"Eine Katastrophe in der Katastrophe" befürchtet Asien-Referent Peter Seidel von Caritas international angesichts der ersten starken Regenfälle, die in den vergangenen Tagen über den Flüchtlingslagern in Bangladesch niedergegangen sind. "Wenn der Monsun so verheerend ausfällt wie 2017, dann werden viele der notdürftig aus Bambus und Plastikplanen zusammengezimmerten Hütten dem nicht standhalten. Es besteht die große Gefahr, dass Teile der Lager mit den Wassermassen in Schlammlawinen abrutschen und mit ihnen die darin lebenden Menschen. Um den Geflüchteten helfen zu können, ist schnell eine Vervielfachung der Anstrengungen nötig", fordert Seidel nach einer Begutachtung der Flüchtlingslager.

In die Region Cox Bazar haben sich insgesamt mehr als 900.000 Menschen geflüchtet. Für ca. 200.000 Menschen von ihnen wurden an gerodeten Hängen Notunterkünfte gebaut, die als extrem gefährdet gelten. Das Lager Kutupalong ist seit Beginn der Krise im August 2017 innerhalb kürzester Zeit zum größten Flüchtlingslager der Welt angewachsen. Die Caritas Bangladesch arbeitet dort in Kooperation mit UN-Organisationen unter Hochdruck an der Evakuierung besonders gefährdeter Bezirke und wappnet die Notunterkünfte so gut wie möglich gegen Regen und Wirbelstürme. 4.000 Übergangsunterkünfte wurden bislang gebaut, weitere sind geplant.

"Die Anstrengungen, die im Lager unternommen werden, sind beeindruckend", so Seidel. Beispielsweise sei es in von Caritas-Teams betreuten Gebieten gelungen, mit Drainagen, befestigten Wegen und Verbesserungen der Unterkünfte die Lager deutlich sicherer zu machen. "Aber 900.000 Menschen zu versorgen, ist eine kaum zu meisternde Herausforderung. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit", berichtet Asien-Experte Peter Seidel. 2017 hatte der Monsun von Juni bis September ein Drittel von Bangladesch überschwemmt. 170 Menschen waren ums Leben gekommen.

Hinweis für Redaktionen: Asien-Referent Peter Seidel hält sich derzeit in Myanmar auf und steht für Interviews zur Verfügung.

Kontakt: 0761/200-515 (Achim Reinke)

"Rohingya: Verfolgt und vertrieben" - eine gemeinsame Kampagne gegen das Vergessen von Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe: https://www.caritas-international.de/vergessene-krisen

Spenden mit Stichwort "Rohingya" werden erbeten auf: 
Caritas international, Freiburg, 
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, 
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, 
BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: www.caritas-international.de 
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und 
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen 
Mitgliedsverbänden.

Pressekontakt:

Hrsg.: Deutscher Caritasverband,
Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit,
Karlstr. 40,
79104 Freiburg.
Telefon 0761 / 200-0.
Michael Brücker (verantwortlich, Durchwahl -293),
Achim Reinke (Durchwahl -515)

Original-Content von: Caritas international, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Caritas international
Weitere Storys: Caritas international
  • 13.06.2018 – 14:04

    Trotz WM-Euphorie: Caritas warnt vor wachsender Armut in Russland

    Freiburg (ots) - Immer mehr Menschen in Russland in sozialer Notlage - Caritas international unterstützt zahlreiche Hilfsprojekte im Gastgeberland Vor dem Start der Fußball-WM macht Caritas international auf die zahlreichen sozialen Herausforderungen in Russland aufmerksam. "Die Euphorie rund um dieses weltweite Großereignis sollte nicht davon ablenken, dass immer mehr Menschen in Russland in Armut leben", sagte Oliver ...

  • 05.06.2018 – 16:00

    Guatemala: Caritas richtet nach Vulkanausbruch Notlager ein

    Freiburg/ Guatemala-Stadt (ots) - Caritas-Mitarbeiter und Freiwillige sammeln Hilfsgüter - Caritas international stellt 50.000 Euro bereit Nach dem Ausbruch des Vulkans Fuego hat die Caritas Guatemala mit der Einrichtung von Aufnahmezentren und Hilfsgüterverteilungen begonnen. In der am stärksten betroffenen Region Escuintla sind drei Notunterkünfte für Hilfesuchende eingerichtet worden. Dort waren die Dörfer Los ...