Erzbistum Freiburg unterstützt Nothilfe der Caritas in Vietnam
Freiburg (ots)
Tropensturm Molave verschärft die Lage - Erzbistum Freiburg gibt 300.000 Euro - Caritas international baut Nothilfe aus - Vietnam von Naturkatastrophen künftig häufiger betroffen - Katastrophenvorsorge wird noch wichtiger
Das Erzbistum Freiburg spendet für die Menschen der Naturkatastrophe in Vietnam 300.000 Euro. Vier Tropenstürme sind in diesem Monat über das Land gezogen und haben zu zahlreichen Verlusten an Menschenleben durch Überschwemmungen und Erdrutsche und zu großen Schäden geführt. Zehntausende sind obdachlos. "Die katastrophale Situation in Vietnam hängt mit dem menschengemachten Klimawandel zusammen", betont der Freiburger Erzbischof Stephan Burger. "Wir helfen hier Menschen, die ohne eigenes Verschulden in Not geraten sind. Im Erzbistum Freiburg sind wir mit unserem CO²-Ausstoß Teil der Gesellschaften, die wesentlich zum Klimawandel beitragen. Eine solche Unterstützung ist damit Ausdruck unserer weltweiten Verantwortung und soll auch Mahnung sein, unser Verhalten zu ändern."
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, baut mit ihren lokalen Partnern die Nothilfe für die betroffenen Menschen weiter aus. "Die Menschen haben schlicht alles verloren und benötigen jetzt dringend weitere Hilfe", sagt Prälat Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes. "Diese Spende ist dabei unendlich wichtig; ich danke dem Erzbistum sehr dafür." Die vielen Helfenden der Caritas verteilen nicht zuletzt mit dieser Unterstützung vor allem Nahrungsmittel und Kleidung an die Opfer der Naturkatastrophe, die oft nur mit Booten erreicht werden können.
Dienstagnacht ist der Wirbelsturm Molave über Zentral-Vietnam gezogen und hat die Lage weiter verschärft. Mindestens 13 Menschen kamen um, zahlreiche werden vermisst. Zehntausende Häuser wurden beschädigt, Dächer abgedeckt und die Stromversorgung der Region Quang Ngai unterbrochen. Von den Zerstörungen sind 1,5 Millionen Menschen betroffen. Molave ist der vierte Tropensturm in diesem Monat, und der Stärkste der letzten 20 Jahre.
Sintflutartiger Regen infolge der Stürme geht bereits seit Anfang Oktober auf Vietnam nieder. Große Teile des Landes sind überflutet, Häuser und Straßen sind zerstört. Damit haben fast 200 Menschen durch Flut, Erdrutsche und die Stürme ihr Leben verloren.
Diese Wetterextreme könnten für Vietnam zur Normalität werden, warnen Wetterexperten. Der Klimawandel lässt den Meeresspiegel ansteigen, dessen Fluten durch die Wirbelstürme noch stärker ins Landesinnere drücken, und diese Stürme werden immer heftiger und häufiger. Die Meteorologen raten dazu, die Menschen an gefährdeten Küstenabschnitten oder Regionen umzusiedeln. Außerdem wäre es wichtig, künftig verstärkt Programme zur Erhaltung der Bergwälder und zur Wiederaufforstung zu unterstützen, um dadurch Erdrutschen und Springfluten besser vorzubeugen, da die Wälder Wasser speichern und Hänge stabilisieren können.
Caritas international und ihre Partner haben außer der Soforthilfe daher auch Wiederaufbaumaßnahmen und Katastrophenvorsorge in den Blick genommen. Zerstörte Häuser sollen sturm- und flutsicher wieder aufgebaut werden, zudem erhalten die Flutopfer Hilfe durch Einkommen schaffende Maßnahmen. Gefährdete Gemeinden werden dabei unterstützt, sturm- und flutsichere Schutzbauten für die schnelle und sichere Evakuierung zu errichten.
Caritas international ruft zu Spenden auf:
Caritas international, Freiburg
https://www.caritas-international.de/spenden/
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
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