Jahrestag Ukraine-Krieg: Caritas warnt vor wachsender Not
Caritas-Hilfen erreichen 1,5 Millionen Menschen - Sorgen wegen massiver Finanzierungslücke nach drastischen Kürzungen bei USAID
Freiburg/Kiew (ots)
Zum Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine warnt Caritas international vor einer sich verschärfenden humanitären Krise. Große Finanzierungslücken drohen dringend benötigte Hilfsprojekte massiv einzuschränken. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und alleinerziehende Frauen, so das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. "Die Not der Menschen ist erschütternd", berichtet Oliver Müller, Leiter von Caritas international. "Es fehlt an allem: Trinkwasser, Heizmaterial, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung. Viele Menschen leben in beschädigten Gebäuden oder Kellern - ohne Zugang zu grundlegenden Gütern."
Alarmierend ist der Rückzug von USAID, einem der größten und wichtigsten Geldgeber der internationalen Hilfe. Seit 2022 stellte die US-Behörde rund 2,2 Milliarden Dollar für humanitäre Projekte in der Ukraine bereit. Der Wegfall dieser Mittel könnte das Ende zahlreicher Hilfsprojekte bedeuten", warnt Müller eindringlich. Schon im vergangenen Jahr konnte laut den Vereinten Nationen der immense humanitäre Bedarf lediglich zu 62 Prozent gedeckt werden - und die Lücke droht sich weiter dramatisch zu vergrößern.
Caritas-Hilfe erreicht abgelegene, schwer zugängliche Gebiete
Caritas bleibt trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit ihren lokalen Partnern in den Krisengebieten präsent. Besonders stark betroffen sind die Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. Mobile Teams der Caritas Ukraine versorgen Menschen direkt vor Ort mit Lebensmitteln, Decken und Medikamenten - oft in schwer erreichbaren und gefährlichen Gebieten. "Vor allem ältere Menschen, die ihre Heimat nicht verlassen können, sind auf diese Hilfe angewiesen", erklärt Oliver Müller.
In der Ukraine arbeitet Caritas bereits seit den 1990er-Jahren und verfügt über ein dichtes Netz an lokalen Partnerorganisationen. Dies ermöglicht es dem Hilfswerk, auch in schwer zugänglichen Gebieten lebensrettende Hilfe zu leisten. Über 1,5 Millionen Menschen hat Caritas international seit Beginn des Krieges mit humanitärer Hilfe erreicht. 40.000 Menschen erhielten psychosoziale Unterstützung und Beratung. Täglich werden in stark betroffenen Gebieten tausende Hilfspakete verteilt. Zehntausende ältere Menschen werden regelmäßig mit Grundnahrungsmitteln und Medikamenten versorgt.
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