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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2000
Beschäftigung wächst - Arbeitslosigkeit sinkt
Teil 5 von 8

Nürnberg (ots)

Der Stellenbestand hat sich zuletzt ermäßigt. Saisonbereinigt ist
er im März um 8.000 gesunken, nach Stagnation im Februar und -13.000
im Januar, aber monatlichen Zunahmen von durchschnittlich 10.000 im
zweiten Halbjahr 1999. Nicht saisonbereinigt lag er nicht mehr ganz
so stark über dem Vorjahresstand. Im März waren 466.700 Angebote
registriert, dies sind 58.000 mehr als vor Jahresfrist (Februar:
+66.500; Januar: +56.600).
Die Zahl der Kurzarbeiter hat sich von Februar auf März nur
geringfügig erhöht, und zwar um 700 auf 89.900. Der Anstieg geht -
jahreszeitlich eher unüblich - auf das Baugewerbe zurück (+1.900 auf
28.200). Der Vorjahresstand wurde ähnlich stark unterschritten wie im
Februar (-34.800). Der Arbeitszeitausfall ist gleich geblieben; im
Durchschnitt wurde die Arbeitszeit um 47 Prozent reduziert (Vorjahr:
41 Prozent). Für nahezu unverändert 33 Prozent der Kurzarbeiter fiel
mehr als die Hälfte der Arbeitszeit aus (26 Prozent).
Arbeitsmarktpolitik fördert Ausgleichsprozesse
Von der Bundesanstalt geförderte berufliche Bildung ist nach wie
vor von geringerer Bedeutung als vor einem Jahr, auch wenn sie weiter
leicht zugelegt hat. Ende März befanden sich insgesamt 268.200
Teilnehmer in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung, der
Wiedereingliederung Behinderter sowie in Deutsch-Sprachlehrgängen;
dies ist ein Minus von 5 Prozent gegenüber Vorjahr. Der Rückgang
beruht vor allem auf weniger Weiterbildung und beruflicher
Rehabilitation (-6 Prozent auf 209.200 bzw. -3 Prozent auf 34.400).
Seit Januar begannen 113.000 Personen eine der genannten Maßnahmen,
10 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Abnahme entfällt
allein auf Weiterbildung (-14 Prozent auf 84.500), während
Reha-Maßnahmen und Deutsch-Sprachlehrgänge erneut zulegen konnten (+3
Prozent auf 14.600 bzw. +9 Prozent auf 14.000).
Die Zahl der Teilnehmer in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen des
zweiten Arbeitsmarktes hat sich im März - nach dem leichten Anstieg
im Februar - kaum mehr erhöht; somit liegt sie weiterhin deutlich
unter Vorjahresniveau. Im Berichtsmonat befanden sich 66.700 Personen
in Arbeitsbeschaffungs- und traditionellen
Strukturanpassungsmaßnahmen, 17 Prozent weniger. Das Minus geht
weiterhin ausschließlich auf ABM zurück (-20 Prozent auf 56.200;
traditionelle SAM: +3 Prozent auf 10.500). Seit Januar nahmen
insgesamt 19.400 Menschen eine derartige Tätigkeit auf, 8 Prozent
weniger als im Vorjahreszeitraum (ABM: -10 Prozent auf 16.900;
traditionelle SAM dagegen: +12 Prozent auf 2.500).
Der Bestand an Teilnehmern in Maßnahmen zur direkten Förderung
regulärer Beschäftigung ist gegenüber Februar kaum größer geworden,
unterschreitet somit weiterhin unverändert deutlich das
Vorjahresniveau. Im März befanden sich 105.900 Personen in solchen
Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe: -15 Prozent). Dabei lag die Zahl
der mit Eingliederungszuschüssen Beschäftigten wesentlich stärker als
im Februar unter dem Vorjahreswert (-8 Prozent auf 51.100). Mit
Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose und Überbrückungsgeld
wurden weiter erheblich weniger gefördert (-26 Prozent auf 20.300
bzw. -11 Prozent auf 26.000). In den ersten drei Monaten d.J. nahmen
mit Unterstützung dieser Instrumente (einschl. Arbeitnehmerhilfe)
41.500 Personen eine Beschäftigung auf, das waren 19 Prozent weniger
als im Vorjahreszeitraum. Zum Rückgang trugen insbesondere
Eingliederungszuschüsse und Überbrückungsgeld bei (-26 Prozent auf
15.700 bzw. -20 Prozent auf 15.100).
Freie Förderung wird nach wie vor zunehmend genutzt. In diesem
Rahmen wurden seit Januar 60.400 Leistungen bewilligt, 31 Prozent
mehr als vor einem Jahr.
Ende März gab es unverändert ca. 110.000 Leistungsempfänger gem.
Paragraph 428 SGB III, wonach 58-Jährige oder Ältere dem Arbeitsmarkt
nicht mehr voll zur Verfügung stehen müssen und dann auch nicht mehr
als Arbeitslose gezählt werden; dies sind ca. 2 Prozent weniger als
im Vorjahr. Stark zugelegt hat dagegen die Förderung von
Altersteilzeit. Zuletzt nutzten ca. 18.800 Personen diese Möglichkeit
(+83 Prozent).
Das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit wurde bis
31.12.2000 verlängert. Die Arbeitsämter brachten im ersten Quartal
12.700 Jugendliche in die verschiedenen Maßnahmen. Damit befanden
sich im März 47.100 Teilnehmer im Programm.
Mehr Ausbildungsstellen - weniger Bewerber
Zur Halbzeit des Berufsberatungsjahres 1999/2000 deutet sich für
die alten Bundesländer eine leichte Entspannung am
Ausbildungsstellenmarkt an. Die Zahl der gemeldeten
Ausbildungsstellen war mit 391.000 um 3 Prozent höher als im
Vorjahreszeitraum. Dies resultiert ausschließlich aus einer Zunahme
der betrieblichen Lehrstellen; im Rahmen des Sofortprogramms zum
Abbau der Jugendarbeitslosigkeit konnten in diesem Jahr weniger
außerbetriebliche Ausbildungsstellen eingerichtet werden als im
Vorjahreszeitraum (-6.800 auf 1.700). Seit Beginn des
Berufsberatungsjahres im Oktober wandten sich 417.300 Jugendliche auf
der Suche nach einem Ausbildungsplatz an die Arbeitsämter; das waren
5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch hierbei ist der
Einfluss des Jugendsofortprogramms zu berücksichtigen.
- Teil 6 folgt -

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Herr Mann
Tel.: 0911/1 79 3055
Herr Dr. Schütz
Tel.: (0911) 179 3725

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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