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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Gemeinsam stark für Sicherung von Beschäftigung und Fachkräftepotenzial

Nürnberg (ots)

Raimund Becker, Vorstand der Bundesagentur für
Arbeit (BA), und Deutsche Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber als 
Sprecher der Initiative für Beschäftigung! (IfB!) geben in Berlin den
Startschuss für eine gemeinsame Kooperation zur Sicherung von 
Beschäftigung und Fachkräftepotenzial.
Fachkräftemangel und Demographie - zwei Themen die auch in der 
aktuellen Wirtschaftskrise nicht vom Tisch sind. Im Gegenteil: Gerade
jetzt ist es wichtig, dass Betriebe ihren Fachkräftebedarf für die 
kommenden Jahre sichern.
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten werden in Deutschland mehr 
Menschen in Rente gehen, als jüngere Arbeitskräfte nachkommen. Bis 
zum Jahr 2030 könnten Betrieben fünf bis sechs Millionen 
Arbeitskräfte weniger zur Verfügung stehen. Gleichzeitig werden die 
Qualifikationsanforderungen der Wirtschaft an Arbeitnehmer steigen. 
Wenn nicht mehr in Bildung und Weiterbildung investiert wird, droht 
Deutschland ein erheblicher Fachkräftemangel. Daher ist Weiterbildung
jetzt wichtiger denn je.
Doch vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) 
bilden ihr Personal in geringerem Umfang weiter. Dabei ist 
Deutschland ein Land des Mittelstandes: rund siebzig Prozent aller 
Betriebe haben weniger als zehn Beschäftigte.
Der Hauptgrund für das zurückhaltende Qualifizierungsverhalten von
KMU ist, dass sie zumeist keine Personalabteilung haben, die sich um 
systematische Bildungspläne und Weiterbildungsangebote kümmert, sich 
mit den verschiedenen Möglichkeiten der Arbeitsförderung auskennt und
mit regionalen Arbeitsmarktakteuren zusammenarbeitet.
Hier setzt die Kooperation BA - IfB! an. "Wir wollen regionale 
Qualifizierungsverbünde von kleinen und mittelständischen Unternehmen
aufbauen, mit dem obersten Ziel, Fachkräftepotenziale und 
Beschäftigung strategisch und nachhaltig zu sichern. Konkret geht es 
um Beratung, Qualifizierung und Vernetzung. Dabei wollen wir 
betriebliche Weiterbildung vor allem auch vereinfachen und 
entbürokratisieren. Gemeinsam mit dem IfB! können wir Impulse für 
bundesweite Verbünde setzen", so Becker.
Das erste Netzwerk entsteht in Thüringen. Hier werden die 
regionalen IfB!-Berater mit Arbeitsvermittlern der Arbeitsagenturen 
in Erfurt, Jena, Gotha und Suhl zusammenarbeiten. Sie unterstützen 
KMU sowohl in ihrer mittel- bis langfristigen Bildungsanalyse und 
-planung als auch bei der Umsetzung von Qualifizierungen und 
informieren gezielt über Fördermöglichkeiten. Die 
Weiterbildungsbedarfe von kleinen und mittelständischen Betrieben 
werden dabei wirtschaftlich gebündelt.
"Kleine und mittlere Betriebe profitieren in vielerlei Hinsicht 
von den entstehenden Qualifizierungsverbünden. Nicht nur, dass 
dadurch eine regionale Unterstützungsstruktur entsteht, die ihnen 
auch langfristig Zugang zu Information, Beratung und Umsetzung 
ermöglicht, sondern durch die systematische Qualifizierung der 
Mitarbeiterschaft können KMU ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen", 
betont Karin Ferring, Sprecherin des IfB!-Netzwerkes Thüringen und 
Personalchefin der Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH, einer
der größten Arbeitgeber in der Region.
Aus den Stärken der beiden Kooperationspartner BA und IfB! ergeben
sich wertvolle Synergieeffekte für das Vorhaben und die 
Qualifizierungsverbünde. "Wir wollen mit der Kooperation das Know-how
der Bundesagentur für Arbeit und die Kompetenzen der IfB!-Netzwerke 
in Fragen der Fachkräfteentwicklung bündeln, um so die Bildungs- und 
Personalentwicklungsplanung in kleineren und mittleren Unternehmen zu
unterstützen. Mit der Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und 
Arbeitnehmern wollen wir eine Stabilisierung der 
Beschäftigungsfähigkeit und die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit 
erreichen. Darüber hinaus sollen die jahrelangen Erfahrungen der 
IfB!-Netzwerke den KMU dienen, Kooperationen untereinander 
herzustellen, um so das Thema betriebliche Weiterbildung nachhaltig 
zu verankern", so Weber.
Der gemeinsame Appell der Kooperationspartner vor allem an kleine 
und mittlere Betriebe ist, gerade in der aktuellen Krise 
Weiterbildungen verstärkt zu nutzen, um das bestehende 
Ungleichgewicht am Arbeitsmarkt - Fachkräftebedarf bei gleichzeitiger
Arbeitslosigkeit - zu verringern und den eigenen Bedarf an 
qualifiziertem Personal durch Weiterbildungen, strategische und 
systematische Personalentwicklung nachhaltig zu sichern.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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