Großbetriebe sichern Bildungsinvestitionen - neue Ausgabe der "Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung" erschienen
Nürnberg (ots)
Rückzahlungsklauseln sind ein vor allem von Großbetrieben genutztes Instrument, Bildungsinvestitionen bei ausscheidenden Mitarbeitern zu sichern. Sie stellen für Unternehmen gewissermaßen einen Risikoausgleich dar, wenn qualifizierte Mitarbeiter den Betrieb verlassen, bevor sich die Weiterbildungsinvestitionen amortisiert haben. Zu diesem Ergebnis kommt Ute Leber auf der Grundlage von Daten des IAB-Betriebspanels von 1999 im soeben erschienenen Heft 2/2000 der Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
Bildungsinvestitionen aus der Sicht von Arbeitnehmern untersucht der Aufsatz von Rolf Becker zur Studierneigung in den neuen Ländern am Beispiel Sachsens. Die Entscheidung für Studium oder Berufsausbildung wird demnach abhängig von den erwarteten Kosten und Erträgen einer Bildungsinvestition getroffen. Es zeigt sich, dass die ungünstige Einschätzung des Akademikerarbeitsmarktes bei den befragten sächsischen Abiturienten ausschlaggebend für deren abnehmende Studierneigung war.
Bei der Berufswahl spielt auch die Vermeidung eines sozialen Abstiegs eine Rolle. Die Untersuchung von Heike Solga, Martin Diewald und Anne Goedicke analysiert die Hintergründe von Arbeitslosigkeit und beruflichem Wiedereinstieg, verbunden mit Berufs- und Betriebswechseln sowie beruflichem Auf- und Abstieg. Aus den empirischen Befunden ziehen die Autoren den Schluss, "dass die Arbeitsmarktmobilität in Ostdeutschland eher mit Risiken als mit Chancen für berufliche Verbesserungen verbunden war".
Bewegungsspielräume bei der Arbeitszeit in der Schweiz untersucht der Beitrag von Alfonso Sousa-Poza und Fred Henneberger.
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