Mitarbeiterbeteiligung, Shareholder-Value, Qualifikationsanforderungen. Heft 4/2000 der Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erschienen
Nürnberg (ots)
Die Mitarbeiterbeteiligung erhöht die Produktivität in den Betrieben, die dieses Anreizinstrument einsetzen. Nach aktuellen Ergebnissen aus dem IAB-Betriebspanel setzen fünf Prozent der befragten Betriebe Modelle der Erfolgs- und Kapitalbeteiligung ein. Iris Möller untersucht in der neuen Ausgabe der Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung die Hintergründe der Verknüpfung dieser Entlohnungsform mit anderen Merkmalen der Betriebe. Betriebe mit Beteiligung finden sich häufiger unter den höheren Betriebsgrößen. Sie haben einen höheren Exportanteil, sind innovativer, bilden mehr aus und beschäftigen auch mehr qualifiziertes Personal. Darüber hinaus ist auch die Tarifbindung weiter verbreitet.
Shareholder-value-Strategien haben negative Auswirkungen auf die Beschäftigung. Nach einem Beitrag von Michael Beckmann führen sie ebenso wie das Bemühen von Top-Managern, ihren "Ruf als konsequente Rationalisierer" zu wahren, oft zu Personalabbau. Entscheidungen zur Auslagerung wie zur Eingliederung von Betriebsteilen ziehen Stellenstreichungen nach sich. Vor allem Aktiengesellschaften betreiben nach den Ergebnissen des IAB-Betriebspanels einen spürbaren Personalabbau.
Ungewissheit, Unsicherheit, Überforderung, Kontrollverlust, Bedrohungserleben, Angst oder Stress als mögliche Folge häufigen Statuswechsels sowie wachsender Kompetenz- und Qualifikationsanforderungen thematisiert Hans-Eberhard Plath. Der Druck auf Arbeitnehmer nimmt zu, ihre gesamte Persönlichkeit vermarktungsfähig zu halten. Analog zur Technikfolgenabschätzung sollten nach Ansicht Plaths auch Probleme des "Wandels der Arbeit" in ihrer Beeinflussbarkeit betrachtet werden.
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