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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2001
Geringerer Rückgang der Arbeitslosigkeit als in den Vorjahren
Teil 6 von 8

Nürnberg (ots)

Der Teilnehmerbestand in Maßnahmen zur direkten Förderung
regulärer Beschäftigung ist weiter gesunken; er unterschreitet nach
wie vor das Niveau des Vorjahres. Im Berichtsmonat befanden sich
100.400 Personen in solchen Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe: -5
Prozent). Vor allem Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose und
Überbrückungsgeld, aber auch Eingliederungszuschüsse wurden weniger
in Anspruch genommen (-6 Prozent auf 19.100; -4 Prozent auf 25.000
bzw. -2 Prozent auf 50.100). Seit Januar haben mit Unterstützung
dieser Instrumente (einschl. Arbeitnehmerhilfe) 38.700 Personen eine
Beschäftigung begonnen, 5 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.
Die Abnahme beruht weiterhin insbesondere auf Beschäftigungshilfen
für Langzeitarbeitslose, Einstellungszuschüssen bei Neugründungen und
Überbrückungsgeld (-25 Prozent auf 5.900; -20 Prozent auf 1.500 bzw.
-7 Prozent auf 14.100); dagegen wurden Eingliederungszuschüsse
deutlich stärker genutzt (+10 Prozent auf 16.900).
In Maßnahmen des Sofortprogramms zum Abbau der
Jugendarbeitslosigkeit befanden sich zuletzt 38.400 junge Menschen
(-19 Prozent). Die Arbeitsämter haben seit Beginn des Jahres 13.300
Jugendliche in die verschiedenen Maßnahmen gebracht (+5 Prozent).
Freie Förderung wird weiterhin deutlich stärker genutzt. In den
ersten drei Monaten d.J. wurden insgesamt 71.100 Leistungen
bewilligt, 17 Prozent mehr als vor einem Jahr. Drei Fünftel des
Zuwachses entfällt auf Maßnahmen, die zu einem Internet-Zertifikat
führen (6.100).
In etwas stärkerem Umfang als früher wurde die
vorruhestandsähnliche Regelung gem. § 428 SGB III in Anspruch
genommen. (Danach müssen 58-Jährige oder ältere dem Arbeitsmarkt
nicht mehr voll zur Verfügung stehen und werden dann auch nicht mehr
als Arbeitslose gezählt.) Im Berichtsmonat gab es unverändert ca.
115.000 derartige Leistungsempfänger, ca. 6 Prozent mehr als vor
einem Jahr. Dagegen lag die von der Bundesanstalt geförderte
Altersteilzeit stark über dem Vorjahresstand; zuletzt befanden sich
ca. 35.000 Personen in der Freistellungsphase (+60 Prozent).
Besserung am Ausbildungsstellenmarkt hat sich fortgesetzt
Zur Halbzeit des Berufsberatungsjahres 2000/01 deutet sich für die
alten Bundesländer eine Fortsetzung der Entspannung am
Ausbildungsstellenmarkt an. Die Zahl der seit Oktober gemeldeten
Ausbildungsplätze war mit 410.800 um 19.800 oder 5 Prozent höher als
im Vorjahreszeitraum. Dies ist ausschließlich auf mehr gemeldete
betriebliche Lehrstellen zurückzuführen; ihre Zahl erhöhte sich um
21.100 auf 407.900. Gleichzeitig wandten sich 390.500 Bewerber auf
der Suche nach einem Ausbildungsplatz an die Berufsberatung, dies
waren 26.800 oder 6 Prozent weniger. Der Rückgang der Bewerberzahlen
lässt - bei etwas mehr Schulabgängern - darauf schließen, dass die
Jugendlichen die Berufsberatung bei der Vermittlung eines
Ausbildungsplatzes erst später oder gar nicht einschalten; die
verstärkte Nutzung des Internet-Angebotes ASIS und eine - zumindest
regional - entspanntere Lage am Ausbildungsstellenmarkt könnten das
bewirkt haben.
Ende März gab es 210.700 noch offene Ausbildungsplätze, 19.700
oder 10 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Gleichzeitig waren 215.900
Bewerber noch nicht vermittelt, 10.800 oder 5 Prozent weniger.
Bisher kommen 95 gemeldete Bewerber auf 100 gemeldete
Ausbildungsplätze. Regional gibt es allerdings beträchtliche
Unterschiede. Während sich insbesondere in den südlichen
Bundesländern (z.B. Bayern: 81 zu 100), aber auch in Hamburg und
Schleswig-Holstein, weniger Bewerber gemeldet haben als
Ausbildungsplätze registriert worden sind, gibt es in anderen Ländern
einen rechnerischen Bewerberüberschuss (z.B. Nordrhein-Westfalen: 106
zu 100). Dies gilt entsprechend auch für das Verhältnis von noch
nicht vermittelten Bewerbern zu noch unbesetzten Ausbildungsstellen
(Bayern: 86 zu 100; Nordrhein-Westfalen: 113 zu 100; Westen
insgesamt: 102 zu 100).
III. Neue Länder
Arbeitsmarkt tritt weiter auf der Stelle
Die Erwerbstätigkeit dürfte auch zu Beginn des Jahres 2001
deutlich unter dem Vorjahresstand gelegen haben; dafür sprechen
jedenfalls die Statistiken der Sozialversicherung. Dies hängt wohl
auch damit zusammen, dass im Januar 61.000 Arbeitnehmer weniger in
Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunternehmen gefördert
wurden (ABM und traditionelle SAM: -3.000). Wie sich die
Beschäftigung zuletzt saisonbereinigt entwickelt hat, muss offen
bleiben.
Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit im März um 6.000
zugenommen, nachdem es im Durchschnitt der Monate November bis
Februar praktisch keine Veränderung gegeben hatte. Zum Teil dürfte
der jüngste Anstieg auf Arbeitsmarktpolitik beruhen; jedenfalls hat
ihre Entlastungswirkung abgenommen, während sie sich meist in diesem
Monat erhöht hat. Außerdem entfällt die Zunahme - wie im Westen -
fast ausschließlich auf männliche Arbeiter. Dies deutet darauf hin,
dass im März witterungsbedingt die Beschäftigung in den
Außenbereichen relativ stark beeinträchtigt war. Stellt man all dies
in Rechnung, dürfte sich die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit auch
zuletzt kaum verändert haben.
Teil 7 folgt.

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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