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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im April 2001
Der Arbeitsmarkt stagniert zur Zeit
Teil 8 von 8

Nürnberg (ots)

Der Bestand an offenen Stellen war weiterhin
größer als vor Jahresfrist. Im April gab es 75.200 Angebote, 4.000
mehr (März: +3.300; Februar: +4.400). Gleichzeitig waren deutlich
weniger Stellen für BSM gemeldet (-1.900 auf 21.900); ihr Anteil an
allen Stellen hat sich gegenüber Vorjahr um 4 Prozentpunkte auf 29
Prozent reduziert.
Kurzarbeit hat sich von März auf April verringert, und zwar um
2.500 auf 30.500. Die Abnahme entfällt größtenteils auf das
Baugewerbe (-1.400 auf 12.000). Das Ernährungsgewerbe verzeichnete
einen deutlichen Rückgang (-400 auf 700). Gegenüber Vorjahr gab es
insgesamt 2.500 Kurzarbeiter weniger (März: -2.900). Die Arbeitszeit
war im Durchschnitt mit 53 Prozent etwas weniger stark reduziert als
im Vormonat (55 Prozent; Vorjahr: 51 Prozent). Mehr als die Hälfte
der Arbeitszeit fiel für 45 Prozent der Kurzarbeiter aus (Vormonat:
48 Prozent; Vorjahr: 41 Prozent).
Weiterhin deutliche Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik
Geförderte berufliche Bildung hatte kaum noch größeres Gewicht als
vor Jahresfrist, denn auch zuletzt traten weniger Personen in eine
Maßnahme ein. So befanden sich im April insgesamt 154.500 Menschen in
Maßnahmen zur Weiterbildung, zur Wiedereingliederung von Behinderten
und in Deutsch-Sprachlehrgängen, das sind praktisch gleich viele wie
im Vorjahresmonat (+0,2 Prozent). Eine leichte Zunahme verzeichnete
die Weiterbildung (+1 Prozent auf 140.400), aber auch die
Rehabilitation (+3 Prozent auf 9.100); Deutsch-Sprachlehrgänge
verringerten sich dagegen wiederum wegen rückläufiger Zuzüge von
Spätaussiedlern (-28 Prozent auf 5.000). Seit Januar haben 86.400
Personen eine der genannten Maßnahmen begonnen, 4 Prozent weniger als
im Vorjahreszeitraum. Die Abnahme entfällt auf berufliche
Weiterbildung und Deutsch-Sprachlehrgänge (-3 Prozent auf 77.200 bzw.
-30 Prozent auf 3.600; dagegen Reha-Maßnahmen: +1 Prozent auf 5.500).
Der Bestand an Teilnehmern in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen
des zweiten Arbeitsmarktes ist zuletzt leicht gewachsen, lag aber
weiter unter Vorjahresniveau. So waren im April in ABM und
traditionellen SAM 157.800 Personen tätig, dies sind 12 Prozent
weniger. Dabei entfiel die Abnahme sowohl auf ABM als auch auf
traditionelle SAM (-13 Prozent auf 119.100 bzw. -12 Prozent auf
38.700). Die Zugänge seit Jahresbeginn waren mit 51.300 nach wie vor
erheblich kleiner als im Vorjahreszeitraum, nämlich um 24 Prozent
(ABM: -26 Prozent auf 39.100; traditionelle SAM: -17 Prozent auf
12.100).
Die direkte Förderung regulärer Beschäftigung hat sich auch im
Berichtsmonat leicht verringert, gleichwohl lag sie spürbar weniger
als im März unter Vorjahresniveau. Im April befanden sich 104.400
Menschen in entsprechenden Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe: -11
Prozent). Wegen der verschlechterten Förderkonditionen spielen vor
allem SAM OfW seit längerem eine erheblich kleinere Rolle (-59
Prozent auf 23.400); im Zusammenhang damit haben
Eingliederungszuschüsse kräftig zugelegt (+47 Prozent auf 51.100).
Mit Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose waren ebenfalls
erheblich mehr Personen tätig (+14 Prozent auf 11.000); weniger
ausgeprägt gilt dies für Überbrückungsgeld (+9 Prozent auf 13.500).
Seit Januar haben insgesamt 45.500 Personen mit diesen Instrumenten
eine Arbeit aufgenommen (einschl. Arbeitnehmerhilfe), 10 Prozent
weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie schon bisher standen
insbesondere starken Zunahmen bei Eingliederungszuschüssen erhebliche
Abnahmen bei SAM OfW gegenüber (+27 Prozent auf 20.500 bzw. -55
Prozent auf 8.000).
Das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit hat
gegenüber Vorjahr erheblich an Bedeutung gewonnen. So befanden sich
zuletzt 38.800 Teilnehmer in entsprechenden Maßnahmen (+31 Prozent);
seit Jahresbeginn sind 12.900 Personen eingetreten (+26 Prozent).
Auch Freie Förderung wird stark zunehmend genutzt. Seit
Jahresanfang wurden 37.100 Leistungen bewilligt, 45 Prozent mehr als
im Vorjahreszeitraum. Am Zuwachs waren die Internet-Zertifikate zu
zwei Fünftel beteiligt (3.900).
Zuletzt machten ca. 80.000 Leistungsempfänger von der Regelung des
§ 428 SGB III Gebrauch, ca. 3 Prozent weniger als vor einem Jahr. In
der Freistellungsphase der Altersteilzeit befanden sich mit ca.
10.000 dagegen wesentlich mehr Menschen (ca. +48 Prozent).
Weiterhin keine Entspannung am Ausbildungsstellenmarkt
Die Lage am Ausbildungsstellenmarkt ist nach wie vor sehr
unausgeglichen. Von Oktober bis April sind den Arbeitsämtern
insgesamt 63.700 Ausbildungsstellen gemeldet worden, 4.400 oder 6
Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (vgl. Kasten
"Gebietsstandsänderungen ..."). Die Abnahme betraf sowohl
betriebliche als auch außerbetriebliche Lehrstellen (-3.400 auf
58.200 bzw. -1.000 auf 5.500). Zugleich schalteten 171.800 Bewerber
die Arbeitsämter auf ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz ein,
dies waren 11.600 oder 6 Prozent weniger. Der Rückgang resultiert vor
allem aus der stärkeren Nutzung des ASIS, aber auch aus leicht
rückläufigen Schulabgängerzahlen.
Ende April waren 31.000 Ausbildungsstellen noch unbesetzt, 800
oder 3 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Noch nicht vermittelt waren
119.400 Bewerber, ein Minus von 7.600 oder 6 Prozent.
Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen
   der Bundesanstalt für Arbeit finden Sie im Internet unter
   http://www.arbeitsamt.de/hst/services/presseinfo/index.html
- Ende -

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Pressereferat Tel. (0911) 179-2218

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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