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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Juni 2001
Verlangsamung des Wachstums dämpft Arbeitsmarkt - Teil 8 von 9

Nürnberg (ots)

Arbeitsmarktpolitik entlastet etwas weniger
Geförderte berufliche Bildung ist zuletzt leicht zurück gegangen
und hatte auch deshalb etwas kleineres Gewicht als vor Jahresfrist.
So befanden sich im Berichtsmonat insgesamt 148.200 Menschen in
Maßnahmen zur Weiterbildung und zur Wiedereingliederung von
Behinderten, 3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Abnahme
entfällt allein auf berufliche Weiterbildung (-4 Prozent auf
139.000); dagegen haben Reha-Maßnahmen zugelegt (+2 Prozent auf
9.200). Seit Januar haben 122.100 Personen eine der genannten
Maßnahmen begonnen, 7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie
beim Bestand beruht die Abnahme auf beruflicher Weiterbildung (-8
Prozent auf 113.500); bei Reha-Maßnahmen gab es eine leichte Zunahme
(+2 Prozent auf 8.600). Deutsch-Sprachlehrgänge verlieren seit
längerem - wegen des Rückgangs der Zuzüge von Spätaussiedlern - an
Bedeutung. Auch im Juni gab es weniger Teilnehmer und in der ersten
Jahreshälfte weniger Eintritte (-22 Prozent auf 5.200 bzw. -19
Prozent auf 5.600).
Der Bestand an Teilnehmern in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen
des zweiten Arbeitsmarktes hat im Juni leicht abgenommen und lag
damit zunehmend unter Vorjahresniveau. So waren in ABM und
traditionellen SAM 160.000 Personen tätig, dies sind 18 Prozent
weniger (ABM: -20 Prozent auf 118.400; traditionelle SAM: -14 Prozent
auf 41.600). Die Zugänge seit Jahresbeginn waren mit insgesamt 89.000
weiterhin erheblich kleiner als im Vorjahreszeitraum, nämlich um 23
Prozent (ABM: -26 Prozent auf 69.200; traditionelle SAM: -11 Prozent
auf 19.900).
Die direkte Förderung regulärer Beschäftigung hat sich zuletzt
weiter erhöht; auch deshalb lag sie etwas weniger unter
Vorjahresniveau. Im Juni befanden sich 107.900 Menschen in
entsprechenden Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe: -5 Prozent).
Dabei spielen, wegen veränderter Förderkonditionen, vor allem SAM OfW
seit längerem eine erheblich kleinere Rolle (-53 Prozent auf 21.900).
Im Zusammenhang damit haben Eingliederungszuschüsse kräftig zugelegt
(+42 Prozent auf 53.900). Mit Beschäftigungshilfen für
Langzeitarbeitslose waren ebenfalls erheblich mehr Personen tätig
(+14 Prozent auf 11.300), mit Überbrückungsgeld etwas mehr (+4
Prozent auf 15.500). Seit Januar haben insgesamt 75.300 Personen mit
diesen Instrumenten eine Arbeit aufgenommen (einschl.
Arbeitnehmerhilfe), 7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie
schon bisher standen insbesondere Zunahmen bei
Eingliederungszuschüssen und bei Beschäftigungshilfen für
Langzeitarbeitslose (+20 Prozent auf 32.600 bzw. +11 Prozent auf
6.900) erhebliche Abnahmen bei SAM OfW gegenüber (-50 Prozent auf
13.100).
Das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit hat
gegenüber Vorjahr weiterhin erheblich größere Bedeutung. So befanden
sich zuletzt 43.800 Teilnehmer in entsprechenden Maßnahmen (+44
Prozent); seit Jahresbeginn sind 26.700 Personen eingetreten (+50
Prozent).
Auch Freie Förderung wird stark zunehmend genutzt. Seit
Jahresanfang wurden 67.800 Leistungen bewilligt, 67 Prozent mehr als
im Vorjahreszeitraum. Darüber hinaus haben im ersten Halbjahr 2.200
Personen einen Internet-Zertifikats-Lehrgang besucht.
Zuletzt machten ca. 83.000 Leistungsempfänger von der Regelung des
§ 428 SGB III Gebrauch, praktisch genau so viele wie vor einem Jahr.
In der Freistellungsphase der Altersteilzeit befanden sich mit ca.
10.500 dagegen wesentlich mehr Menschen (ca. +47 Prozent).
Teil 9 folgt

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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