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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im August 2001
Der Arbeitsmarkt blieb ungünstig
Teil 9 von 11

Nürnberg (ots)

Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik weiter auf relativ hohem
Niveau
Geförderte berufliche Bildung hat in letzter Zeit an Gewicht
verloren. Ende August befanden sich insgesamt 137.000 Menschen in
Maßnahmen zur Weiterbildung und zur Wiedereingliederung von
Behinderten, 3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor; Anfang Januar
wurden noch 9 Prozent mehr Menschen gefördert. Die Abnahme entfällt -
wie schon bisher - auf berufliche Weiterbildung (-3 Prozent auf
128.600; Reha-Maßnahmen: +2 Prozent auf 8.400). Seit Jahresanfang
haben 144.400 Personen eine der genannten Maßnahmen begonnen, 8
Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie beim Bestand beruht die
Abnahme auf beruflicher Weiterbildung (-9 Prozent auf 133.500); bei
Reha-Maßnahmen gab es eine leichte Zunahme (+2 Prozent auf 10.900).
Deutsch-Sprachlehrgänge verlieren seit längerem - wegen des Rückgangs
der Zuzüge von Spätaussiedlern - an Bedeutung. So gab es im August
spürbar weniger Teilnehmer als vor Jahresfrist (-7 Prozent auf
4.900), nachdem es zu Beginn des Jahres noch etwas mehr waren (+3
Prozent). Die Zahl der Eintritte hat weiter stark abgenommen (Januar
bis August 2001/2000: -18 Prozent auf 7.000).
Der Bestand an Teilnehmern in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen
des zweiten Arbeitsmarktes hat sich in den letzten Monaten, anders
als vor Jahresfrist, kaum verändert; folglich lag er immer stärker
unter Vorjahresniveau. So waren zuletzt in ABM und traditionellen SAM
158.500 Personen tätig, dies sind 23 Prozent weniger (ABM: -27
Prozent auf 114.200; traditionelle SAM: -11 Prozent auf 44.300);
Anfang Januar hatte die Zahl der Teilnehmer noch kaum unter dem
Vorjahreswert gelegen (-0,3 Prozent; ABM: +2 Prozent; traditionelle
SAM: -7 Prozent). Auch die Zugänge seit Jahresbeginn waren mit
insgesamt 117.500 weiterhin erheblich kleiner als im
Vorjahreszeitraum, nämlich um 23 Prozent (ABM: -27 Prozent auf
90.000; traditionelle SAM: -5 Prozent auf 27.500).
Dagegen hat sich die direkte Förderung regulärer Beschäftigung
auch zuletzt weiter erhöht, sodass sie wiederum etwas weniger unter
Vorjahresniveau lag. Im August befanden sich 111.500 Menschen in
entsprechenden Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe); dies sind noch 4
Prozent weniger als vor einem Jahr, im Vergleich zu -29 Prozent
Anfang Januar. Dabei spielen, wegen veränderter Förderkonditionen,
vor allem SAM OfW seit längerem eine erheblich kleinere Rolle (-50
Prozent auf 21.500). Im Zusammenhang damit haben
Eingliederungszuschüsse kräftig zugelegt (+31 Prozent auf 55.100).
Mit Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose waren ebenfalls
erheblich mehr Personen tätig (+17 Prozent auf 12.800; außerdem
Überbrückungsgeld: +8 Prozent auf 16.500). Seit Jahresbeginn haben
insgesamt 105.400 Personen mit diesen Instrumenten eine Arbeit
aufgenommen (einschl. Arbeitnehmerhilfe), 6 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum. Wie schon bisher standen insbesondere Zunahmen bei
Eingliederungszuschüssen und Beschäftigungshilfen für
Langzeitarbeitslose (+11 Prozent auf 43.700 bzw. +28 Prozent auf
11.600) erhebliche Abnahmen bei SAM OfW gegenüber (-45 Prozent auf
18.400).
Indirekte Hilfen zur Unterstützung der beruflichen Eingliederung
Arbeitsloser haben durchweg kräftig zugelegt. Seit Januar haben
500.100 Personen eine Trainingsmaßnahme begonnen, eine Förderung im
Rahmen der Unterstützung der Beratung und Vermittlung oder eine
Mobilitätshilfe erhalten, dies sind 40 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum. Insbesondere Leistungen zur Unterstützung der
Beratung und Vermittlung haben zum Anstieg beigetragen (+43 Prozent
auf 289.100).
Maßnahmen der Erstqualifizierung oder Eingliederung von Jüngeren
haben stark an Gewicht gewonnen. So nahmen zuletzt 113.600 junge
Menschen an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen, an
Berufsausbildungen für benachteiligte Jugendliche und an Maßnahmen
des Sofortprogramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit teil; das
waren 21 Prozent mehr als vor einem Jahr, im Vergleich zu erst +8
Prozent Anfang Januar. Vor allem die Teilnahme am Sofortprogramm hat
deutlich zugelegt (+41 Prozent auf 48.300). Im bisherigen
Jahresverlauf haben 58.200 Personen eine der genannten Maßnahmen
begonnen, das ist ein Plus von 42 Prozent; der Zuwachs entfällt vor
allem auf das Sofortprogramm (+60 Prozent auf 40.200).
Auch Freie Förderung wird weiter stark zunehmend genutzt. Seit
Januar wurden 89.600 Leistungen bewilligt, 63 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum. Zum Anstieg haben überwiegend Internet-Zertifikate
beigetragen.
Von der Regelung des § 428 SGB III wird ebenfalls erheblich
stärker Gebrauch gemacht, zuletzt gab es ca. 90.000 derartige
Leistungsempfänger, ca. 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Anfang
Januar hatte ihre Zahl noch unter Vorjahresniveau gelegen (-6
Prozent). In der Freistellungsphase der Altersteilzeit befanden sich
mit ca. 10.500 weiterhin wesentlich mehr Menschen (ca. +38 Prozent).
- Teil 10 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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