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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im August 2001
Der Arbeitsmarkt blieb ungünstig
Teil 11 von 11

Nürnberg (ots)

Dagegen sagt der absolute Umfang der "Lücke", der
während des laufenden Berichtsjahres errechnet wird, als solcher
nichts über die Größe eines evtl. Defizits an Ausbildungsstellen aus.
Denn im Gegensatz zum Arbeitsmarkt ist der Ausbildungsstellenmarkt
nicht auf einen umgehenden Ausgleich von Angebot und Nachfrage
gerichtet. Vielmehr orientieren sich Jugendliche und Betriebe am
regulären Beginn der Ausbildungen im August und September und
entscheiden sich häufig erst dann. Deshalb ist die "Lücke" im
Frühjahr zwangsläufig noch sehr groß und nimmt erst zum Ende des
Vermittlungsjahres deutlich ab. Verstärkt wird dies durch das
erwähnte marktabhängige Meldeverhalten von Betrieben und
Jugendlichen. Die "Lücke" im Laufe des Berichtsjahres mit der Zahl
der am Ende des Vermittlungsjahres voraussichtlich fehlenden
Ausbildungsplätze gleichzusetzen, ist also nicht sachgerecht.
Die Vermittlungsbemühungen der Berufsberatung für unvermittelte
Bewerber werden auch nach Ende des Berichtsjahres fort gesetzt. Viele
neue Ausbildungsangebote ergeben sich erst nach dem 30. September,
sei es durch gezielte Sonderprogramme oder durch wieder freigewordene
Ausbildungsplätze infolge nicht angetretener oder frühzeitig
abgebrochener Ausbildungsverhältnisse.
Manche Bewerber, die zunächst ausschließlich oder vorrangig eine
betriebliche Ausbildung anstreben, schlagen letztlich andere Wege
ein. Selbst in Zeiten für Bewerber günstiger
Ausbildungsplatzsituation ist dies der Fall. Mangelt es an passenden
Ausbildungsplätzen, weicht verständlicherweise ein wachsender Teil
der Bewerber auf Ersatzlösungen aus. Eindeutige Zuordnungen und
qualitative Differenzierungen nach den Ursachen für den alternativen
Verbleib sind mit statistischen Mitteln derzeit nicht möglich.
Trotz schwieriger Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt kann
ein Teil der Ausbildungsstellen nicht besetzt werden, weil Angebot
und Nachfrage in berufsfachlicher, regionaler oder
qualifikationsspezifischer Sicht divergieren. Auch infrastrukturelle
Schwierigkeiten, insbesondere ungünstige Verkehrsbedingungen, spielen
eine Rolle. Hinzu kommen Vorbehalte seitens der Jugendlichen
gegenüber Betrieben oder Branchen, aber auch Einstellungsverzichte
von Betrieben mangels, aus ihrer Sicht, geeigneter Bewerber. Z.T.
treten Jugendliche die ihnen zugesagte Lehrstelle aber auch nicht an,
noch sagen sie rechtzeitig ab. Einige Betriebe finden dann nicht
rechtzeitig einen passenden Nachfolger.
- E n d e -

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Pressereferat Tel. (0911) 179-2218

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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