Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im September 2001
Nur geringer
saisonaler Rückgang
Teil 8 von 9
Nürnberg (ots)
Abnehmende Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik gegenüber Vorjahr
Geförderte berufliche Bildung hatte zuletzt zunehmend kleineres Gewicht als vor Jahresfrist. So befanden sich im September insgesamt 139.100 Menschen in Maßnahmen zur Weiterbildung und zur Wiedereingliederung von Behinderten, das ist ein Minus von 10 Prozent (August: -3 Prozent). Die Abnahme beruht vor allem auf weniger Weiterbildung (-11 Prozent auf 130.500; Rehabilitation: -2 Prozent auf 8.600). Seit Januar begannen 165.100 Personen eine der genannten Maßnahmen, 12 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (bis August: -8 Prozent). Auch dazu trug vor allem berufliche Weiterbildung bei (-12 Prozent auf 152.800; Rehabilitation: -1/2 Prozent auf 12.300). Deutsch-Sprachlehrgänge haben seit längerem - wegen des Rückgangs der Zuzüge von Spätaussiedlern - an Bedeutung verloren, auch wenn es im Berichtsmonat wieder etwas mehr Teilnehmer als vor Jahresfrist gab (+2 Prozent auf 5.100). Die Zahl der Eintritte seit Januar war jedoch immer noch deutlich kleiner als im Vorjahreszeitraum (-15 Prozent auf 8.200).
Insbesondere Beschäftigungschaffende Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes sind weiter spürbar zurückgegangen. So waren im Berichtsmonat in ABM und traditionellen SAM 154.300 Personen tätig, dies sind inzwischen 26 Prozent weniger (August: -23 Prozent). Dabei entfiel die Abnahme vor allem auf ABM, aber auch auf traditionelle SAM (-31 Prozent auf 109.200 bzw. -10 Prozent auf 45.200). Die Zugänge seit Januar waren mit 130.800 ebenfalls kleiner als im Vorjahreszeitraum, nämlich um unverändert 23 Prozent (ABM: -28 Prozent auf 99.500; traditionelle SAM: -4 Prozent auf 31.300).
Bei der direkten Förderung regulärer Beschäftigung hat sich zuletzt die positive Entwicklung nicht fortgesetzt. So befanden sich im September 110.500 Menschen in entsprechenden Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe), dies waren unverändert 4 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Dabei spielen, wegen veränderter Förderkonditionen, vor allem SAM OfW seit längerem eine erheblich kleinere Rolle (-48 Prozent auf 20.900). Im Zusammenhang damit haben Eingliederungszuschüsse kräftig zugelegt (+26 Prozent auf 55.000; August noch: +31 Prozent). Mit Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose waren ebenfalls erheblich mehr Personen tätig (+19 Prozent auf 13.200; Überbrückungsgeld: +5 Prozent auf 15.800). Seit Januar haben insgesamt 118.500 Personen mit diesen Instrumenten eine Arbeit aufgenommen (einschl. Arbeitnehmerhilfe), unverändert 6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie bisher standen Zunahmen bei Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose und bei Eingliederungszuschüssen (+30 Prozent auf 13.200 bzw. +7 Prozent auf 49.000) erhebliche Abnahmen bei SAM OfW gegenüber (-44 Prozent auf 20.700).
Das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit hat weiterhin erheblich größere Bedeutung als im Vorjahr. So befanden sich zuletzt 49.900 Teilnehmer in entsprechenden Maßnahmen (+39 Prozent); seit Jahresbeginn sind 47.100 Personen eingetreten (+62 Prozent).
Auch freie Förderung wird wesentlich stärker genutzt. Seit Januar wurden 104.500 Leistungen bewilligt, 64 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei haben 25.900 Personen einen Internet-Zertifikat-Lehrgang besucht.
Zuletzt machten unverändert ca. 90.000 Leistungsempfänger von der Regelung des § 428 SGB III Gebrauch, ca. 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. In der Freistellungsphase der Altersteilzeit befanden sich mit ca. 10.500 ebenfalls wesentlich mehr Menschen (ca. +34 Prozent).
- Teil 9 folgt -
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