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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2002
Verhaltener Anstieg der Arbeitslosigkeit
Teil 3 von 7

Nürnberg (ots)

Der Bestand an gemeldeten Stellen war
beträchtlich kleiner als im Vorjahr, und zwar in fast allen Berufen
(insgesamt: -11 Prozent auf 486.500). Allerdings geht dies allein auf
die alten Länder zurück, in den neuen hat der Bestand zugenommen (-13
Prozent auf 419.000 bzw. +6 Prozent auf 67.500). Die gesamtdeutsche
Entwicklung wird also vom Westen dominiert. Der konjunkturellen
Entwicklung entsprechend waren die Abnahmen besonders ausgeprägt bei
den Fertigungs- und Technischen Berufen (ohne Bau- und baunahe
Fertigungsberufe: -19 Prozent auf 105.100 bzw. -17 Prozent auf
22.200); vor allem bei den Metall- und Elektroberufen (-24 Prozent;
darunter Montierer und Metallhilfsarbeiter: -47 Prozent).
Stellenangebote für Bau- und baunahe Fertigungsberufe gab es
ebenfalls erheblich weniger als vor einem Jahr (-10 Prozent auf
12.400 bzw. -16 Prozent auf 14.300). Die Abnahme des Stellenbestands
für Dienstleistungsberufe war nicht ganz so groß (-9 Prozent auf
245.000). Von Gewicht war hier u.a. der starke Rückgang bei den
Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufen (-24 Prozent); z.T.
wurde dies aber durch Zunahmen vor allem bei Gesundheitsdienstberufen
und Sozial- und Erziehungsberufen kompensiert. Der Stellenbestand für
landwirtschaftliche, Forst- und Gartenberufe, hat sich gegenüber
Vorjahr praktisch nicht verändert (+0,2 Prozent auf 87.300).
II. Alte Länder
Arbeitslosigkeit weiter gestiegen
Die Erwerbstätigkeit dürfte im Jahresverlauf 2001 abgenommen
haben. Jedenfalls war die Zahl der voll sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten ersten Hochrechnungen zufolge Ende Dezember mit 22,89
Mio um rd. 185.000 kleiner als ein Jahr zuvor.
Die Arbeitslosigkeit hat im Februar saisonbereinigt um 7.000
zugenommen, nach +29.000 im Januar (September bis Dezember
durchschnittlich: +17.000). Dieser Unterschied dürfte in erster Linie
mit dem zu kalten Januar und dem zu milden Februar und der vermutlich
dadurch bedingten zuletzt günstigen Entwicklung der Arbeitslosigkeit
in den Außenberufen zusammenhängen (vgl. Teil I). Seit Anfang 2001
lässt der konjunkturelle Abschwung die Zahl der Arbeitslosen
nennenswert steigen.
Nicht saisonbereinigt hat sich die Arbeitslosigkeit, wie meist im
Februar, nur wenig verändert; sie nahm um 2.200 auf 2.789.100 ab.
Dieser Rückgang war schwächer als zumeist in diesem Monat (z.B. 1999
bis 2001 durchschnittlich: -10.500), gleichwohl etwas günstiger als
im Vorjahresmonat (+600). Folglich lag die Arbeitslosigkeit
entsprechend weniger über dem Vorjahresniveau (+166.300; Januar:
+169.100; Dezember: +130.300).
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen,
belief sich im Februar unverändert auf 8,3 Prozent; berechnet auf der
Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen auf 9,2 Prozent. Damit
sind die Quoten um 0,3 Prozentpunkte größer als vor einem Jahr.
Die Zugänge in Arbeitslosigkeit waren im Februar, vermutlich auch
witterungsbedingt, relativ schwach. Jedenfalls waren die Meldungen
aus den Außengewerben etwas weniger zahlreich als vor einem Jahr.
Saisonbereinigt ergibt sich für die letzten drei Monate eine leichte
Abnahme (durchschnittlich: -3.000). Nicht saisonbereinigt meldeten
sich von Dezember bis Februar 1,36 Mio Personen arbeitslos, dies sind
51.000 oder 4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Nach wie vor
wesentlich zahlreicher waren vor allem Zugänge aus Erwerbstätigkeit
(ohne betriebliche oder außerbetriebliche Ausbildung: +72.300 oder
+10 Prozent auf 768.600); diese Zunahme beruht zum weitaus größten
Teil auf mehr Meldungen nach regulärer, mehr als kurzfristiger
Beschäftigung (+72.400 auf 735.200). Auch dies ist Konsequenz der
konjunkturellen Schwäche. Die Zugänge nach betrieblicher oder
außerbetrieblicher Ausbildung waren dagegen nach wie vor kleiner
(-2.000 oder -6 Prozent auf 31.200); noch mehr gilt dies für
Meldungen nach schulischer Ausbildung (-7.200 oder -12 Prozent auf
50.500). Zugänge aus sonstiger Nichterwerbstätigkeit waren, relativ
betrachtet, nur leicht rückläufig (-12.100 oder -2 Prozent auf
508.300); die Abnahme beruht vor allem auf weniger Meldungen nach
Krankheit (-17.700 auf 150.100).
- Teil 4 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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