NATURSTROM AG liegt auch in schwierigen Zeiten auf Kurs
Düsseldorf (ots)
Die NATURSTROM AG hat ihren Jahresabschluss mit einem Rekordumsatz der Unternehmensgruppe von 450 Mio. Euro vorgelegt. Das Konzernergebnis nach Steuern verbesserte sich leicht auf 1,3 Mio. Euro, die Muttergesellschaft weist ein Ergebnis von 4,1 Mio. Euro und somit leicht unter Vorjahresniveau aus. Im laufenden Jahr treibt der Öko-Energieversorger die Verselbstständigung seiner Erzeugungstochter NaturEnergy voran.
Das Kerngeschäft des Unternehmens, die Belieferung von privaten und gewerblichen Endverbrauchern mit Ökostrom und Biogas, entwickelte sich 2021 positiv. Zum Ende des Jahres standen mehr als 330.000 Haushalte und Unternehmen unter Vertrag. Der Absatz von ökologischer Energie an Endkunden lag bei rund 1,1 Mrd. Kilowattstunden (kWh), im Großhandel mit Ökostrom setzte NATURSTROM zusätzlich 1,8 Mrd. kWh ab. "Der Zuwachs an neuen Kundinnen und Kunden war 2021 sehr erfreulich", resümiert Vorstand Oliver Hummel. "Im vierten Quartal und im Frühjahr haben wir dann schnell auf die aufziehende Energiepreiskrise reagiert und unsere eigenen Wind- und Solarparks zur Absicherung der Preise genutzt - eine Möglichkeit, die nur wenige Energieversorger haben. Diese Absicherung kommt auch den Kundinnen und Kunden zugute. Denn die Preisanstiege haben wir so zumindest abgemildert und konnten zudem auch im laufenden Jahr bis auf eine kurze Unterbrechung durchgängig Angebote für Neukundinnen und -kunden machen. Allerdings ist es auch kein Geheimnis in der Branche, dass im Zuge der Energiepreiskrise die Ergebnisse aller Versorger unter Druck gerieten, auch wir hatten uns am Jahresanfang mehr vorgenommen."
Die NATURSTROM-Gruppe betreibt eigene Wind- und Solarparks mit einer Leistung von 120 und 25,5 Megawatt (MW), zusätzlich ist der Öko-Energieversorger an Windparks mit 106 und Solarparks mit 51 MW minderheitlich beteiligt. Investitionen in Neuprojekte werden seit dem letzten Jahr über die 2020 gegründete Tochtergesellschaft NaturEnergy abgebildet, die in den Bereichen Anlagenbetrieb sowie Service und Wartung zunehmend als selbstständige Marke im Markt auftritt.
Für das vierte Quartal 2022 ist eine Kapitalerhöhung bei der NaturEnergy vorgesehen, in deren Rahmen neue Aktionärinnen und Aktionäre aufgenommen werden. Bereits im Vorfeld bringt der NATURSTROM-Vorstand für die Hauptversammlung am 20. August den Antrag ein, als Sachdividende für jede Aktie der NATURSTROM AG eine Aktie an der NaturEnergy auszuschütten. Aktionär:innen der NATURSTROM AG werden so auch Aktionär:innen der NaturEnergy KGaA. "Hierdurch wird der Anteil der NATURSTROM AG an ihrer bislang hundertprozentigen Tochter NaturEnergy reduziert, zugleich ist sichergestellt, dass die Anteilseigner die gemeinsame Vision von NATURSTROM und NaturEnergy voll unterstützen", erläutert Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG.
Bis Ende des Jahres wird die NaturEnergy fünf neue Solarparks mit einer Leistung von rund 55 MW übernommen haben, für 2023 ist die Realisierung weiterer Anlagen geplant. "Die Solarparks werden größer, auch bei uns", so Banning. "Die Realisierung zumindest von Teilanlagen über PPAs, also langfristige Lieferverträge mit Händlern oder großen Kunden, wird ab dem nächsten Jahr nahezu Standard."
Während der Betrieb von Wind- und Solarparks zunehmend in die NaturEnergy verlagert wird, bleiben Geschäftsfelder wie Mieterstrom sowie die Entwicklung und Realisierung von Quartiersprojekten in der NATURSTROM AG. "In dezentralen Versorgungskonzepten steckt ein enormes Potenzial. Wir sind überzeugt, dass die Energiewende nur gemeinsam mit den Akteuren vor Ort zum Erfolg wird", so Oliver Hummel. In Quartieren setzt NATURSTROM als Reaktion auf die Gaskrise und die begrenzte Verfügbarkeit von Biomethan nun auf eine komplett brennstofffreie Wärmeerzeugung. Exemplarisch für diese Entwicklung steht das im Bau befindliche Öko-Quartier Kokoni One in Berlin, dessen 84 Wohneinheiten über zwei mit Solarstrom betriebene Großwärmepumpen versorgt werden.
Darüber hinaus stärkt NATURSTROM auch die Aktivitäten im Mobilitätsbereich: Das Tochterunternehmen Green Moves weitet seine Angebote aus und bietet verschiedenen Zielgruppen Pedelecs und E-Lastenräder im Abo- und als Teil modularer Sharingkonzepte, das Joint Venture Ladegrün! widmet sich dem Geschäftsfeld Ladeinfrastruktur.
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