Deutscher Imkerbund - Vielfalt x 3: Bienen - Pflanzen - Honig
Imkerverband informiert auf Grüner Woche, wie es bienenfreundlich geht
Wachtberg (ots)
Am Freitag beginnt in Berlin zum 84. Mal die Internationale Grüne Woche. Auch der Deutsche Imkerbund e.V. (D.I.B.) wird als Aussteller auf diesem Mega-Event vertreten sein. Denn obwohl die Bedeutung von Wild- und Honigbienen in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt ist, wissen viele Menschen noch zu wenig über die enorme Leistung dieser Insekten für den Naturerhalt. Und diese müssen sie bei zunehmender Verschlechterung ihrer Lebens- und Nahrungsbedingungen erbringen. Deshalb informieren die D.I.B.-Fachleute an den zehn Messetagen im ErlebnisBauernhof (Halle 3.2, Stand 126) getreu dem gewählten Motto über Bienen, den Erhalt der Pflanzenvielfalt, das Naturprodukt Honig und vieles mehr.
Derzeit hat der größte europäische Imkerverband 120.700 Mitglieder, die ca. 820.000 Bienenvölker halten. Durch die kleinstrukturierte und bundesweite Präsenz der Imkerei in Deutschland wird die flächendeckende Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen gesichert und ein volkswirtschaftlicher Nutzen in Milliardenhöhe erzielt. Daher ist die Honigbiene neben Rind und Schwein eines der drei wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztiere.
Doch der D.I.B. setzt sich ebenso für Wildbienen und andere Insekten ein, denn diese haben die gleichen Umweltbedingungen. Geschäftsführerin Barbara Löwer sagt: "Auch wenn es seit 2008 einen erfreulichen Zuwachs an Imkerinnen und Imkern gibt, hat sich die Situation für Honig- und Wildbienen kaum verändert. Der Nahrungsmangel, vor allem in den Sommermonaten in ländlichen Gebieten, stellt nach wie vor eines der Hauptprobleme für alle Blüten besuchenden Insekten dar. Selbst wenn unsere Mitglieder mehr Bienenvölker halten wollten, ist dies nicht möglich, wenn die Rahmenbedingungen dafür nicht stimmen. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass sich diese Situation verbessert. Das heißt aber nicht, dass jeder Imker werden muss. Die bienenfreundliche Gestaltung des eigenen Umfeldes und der Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz sollte der erste Schritt sein, um Bienen zu helfen."
Der Verband sieht die Messe aber auch als eine wichtige Gesprächsplattform. Dazu Löwer: "Unser Präsident, Peter Maske, und ich treffen in Berlin zahlreiche Vertreter aus der Politik, der Landwirtschaft und anderer Organisationen zu Gesprächen, um Verbesserungen für Bienen zu erreichen. Wichtig ist uns, verschiedene Problemkreise, wie z. B. die Verbesserung und Entbürokratisierung der EU-Agrarfördermaßnahmen für Landwirte, oder Maßnahmen zur bienenfreundlichen Gestaltung von kommunalen Flächen, anzusprechen, damit sich die Lebensbedingungen von Insekten nachweislich verbessern." Auch das Thema Pflanzenschutzmitteleinsatz, nicht nur im landwirtschaftlichen Bereich, ist dem D.I.B. sehr wichtig, zum einen für die Bienengesundheit, zum anderen aber auch für die Erzeugung eines qualitativ hochwertigen Honigs.
"Wir stehen nicht nur als Tierhalter in der Verantwortung, sondern auch als Produzenten eines Lebensmittels. Unsere Marke "Echter Deutscher Honig" wird vom Verbraucher als regionales, unverfälschtes und qualitativ hochwertiges Naturprodukt geschätzt. Das hat eine ifak-Verbraucherbefragung 2017 bestätigt. Und das soll so bleiben", sagt Barbara Löwer. Besucher der Grünen Woche lädt der D.I.B. ein, einen Blick ins lebende Bienenvolk zu werfen. Wer nicht genau weiß, was er für die Gestaltung eines bienenfreundlichen Gartens tun muss, erfährt ebenfalls mehr bei den Experten oder im Pflanzenlexikon der "Bienen-App", die neben der neuen "Imker-App" am Stand an Tablets getestet werden kann.
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