vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V.
vhw: Mannheimer OB Kurz fordert neuen Pragmatismus bei der Zuwanderung
Berlin (ots)
Zum Auftakt des 5. Städtenetzwerk-Kongresses des vhw hat der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz einen neuen Pragmatismus beim Thema Zuwanderung gefordert. Man müsse den aktuellen Zustrom an Flüchtlingen auch als Chance begreifen, eine realistische Einwanderungspolitik zu entwickeln.
"Die meisten Flüchtlinge werden dauerhaft bleiben. Integration muss deshalb von Anfang an das Ziel sein. Wir erleben derzeit eine Welle der Solidarität. Aber wenn wir nicht pragmatisch und schnell handeln, wird es zu einer Erosion von Akzeptanz kommen. Die Praxis, Menschen lange ohne Beschäftigung in Einrichtungen zu halten, steht dem bisher im Weg. Wir müssen auch die Kategorien 'legal' und 'nur geduldet' überwinden. In vielen Fällen müssen schnellere, volkswirtschaftlich sinnvolle und gleichzeitig menschlichere Entscheidungen für einen Aufenthaltstitel möglich werden", so Kurz.
Die großen Städte sieht Kurz vor allem langfristig gefordert. "Die Städte müssen jetzt die Erstankunft bewältigen, danach werden die Flüchtlinge verteilt. Sobald die lokale Bindung aufgehoben wird, wird sich der Zuwanderungsdruck jedoch auf die großen Städte konzentrieren. Sehr viele Bürger und Initiativen engagieren sich für die Flüchtlinge. Und sie wollen dies auch längerfristig tun. Die Städte sind gefordert, diese positiven Impulse zu koordinieren und mit Pragmatismus zu zeigen, wie Flüchtlinge längerfristig in die Nachbarschaften integriert werden können."
Der vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung veranstaltete am 9. September in Berlin seinen 5. Städtenetzwerk-Kongress. Themenschwerpunkt in diesem Jahr: das "Lebensgefühl Mittendrin", die Entwicklungsdynamik in den deutschen Innenstädten. Der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz ist Vorsitzender des Verbandsrates des vhw.
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