Onlinebanking: Bundesbürger halten trotz Sicherheitslücken an klassischen TAN-Verfahren fest
Düsseldorf (ots)
Ungeachtet vieler spektakulärer Betrugsfälle (Phishing) bleiben die meisten Verbraucher beim Onlinebanking den klassischen TAN-Verfahren iTAN und mTAN treu. Neuere Verfahren mit höheren Sicherheitsstandards, wie photoTAN oder BestSign, sind den Bankkunden hingegen erst wenig bekannt und werden kaum genutzt.
Dies zeigt die aktuelle Studie "Trendmonitor Finanzdienstleistungen 2014" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research. Über 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren mit Girokonto und Internetanschluss wurden im September repräsentativ zu verschiedenen aktuellen Themen des Bankingverhaltens befragt.
Geringe Änderungsbereitschaft und diffuses Sicherheitsverständnis
Das Festhalten an den klassischen TAN-Verfahren erklärt sich einerseits aus der großen Bekanntheit von iTAN (64%) und mTAN (57%) sowie aus der erlebten Einfachheit der Verfahren. Ebenfalls noch sehr bekannt, und insbesondere unter Sparkassenkunden populär, ist der TAN-Generator mit Nummernfeld (55%), bei dem die Zuteilung der TAN zusätzlich durch die EC-Karte abgesichert ist. Neuere Verfahren mit hohem Sicherheitsniveau, wie photoTAN (10%) oder BestSign (6%), sind den Bundesbürgern hingegen bisher weitgehend unbekannt und werden auch nur selten genutzt.
Zugleich schreiben viele Verbraucher ihrem derzeit persönlich genutzten Verfahren subjektiv eine größere Sicherheit zu, als Verfahren, die nachweislich geringere Sicherheitslücken aufweisen. Auch in puncto Einfachheit der Anwendung bei Überweisungen gibt es oft noch Vorbehalte gegenüber neuen Verfahren; insbesondere gegenüber der photoTAN.
Bankkunden, die bereits zu den neuen Verfahren gewechselt haben, zeigen sich allerdings von deren höherer Sicherheit überzeugt und beurteilen die Anwendung als einfach und bequem.
"Für Banken ist es derzeit nicht einfach, die Verbraucher zur Nutzung neuer Verfahren im Onlinebanking zu bewegen", sagt Dr. Torsten Melles, Geschäftsführer bei Nordlight Research.
"Die Kunden legen zwar grundsätzlich großen Wert auf hohe Sicherheit, können die Sicherheitsvorteile neuer Verfahren aber nicht immer gleich erkennen und bleiben so oft zunächst skeptisch."
Um Missverständnissen vorzubeugen und weiterentwickelte Sicherheitsstandards in der Breite zu etablieren, bedarf es daher noch einiger Informations- und Aufklärungsarbeit seitens der Geldinstitute, die die Verbraucher überzeugt und nicht überfordert.
Weitere Studieninformationen
Die komplette Studie "Trendmonitor Finanzdienstleistungen 2014" zu unterschiedlichen aktuellen Banking-Konzepten und Banking-Services kann über die Nordlight Research GmbH bezogen werden. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe stehen die Themen "TAN-Verfahren", "Banking-Apps" und "Wallet-Apps". Weitere Info: www.nordlight-research.com
Pressekontakt:
Dr. Torsten Melles
Geschäftsführer
Nordlight Research GmbH
Elb 21
40721 Hilden
Tel.: +49 2103 258 19-0
E-Mail: t.melles@nordlight-research.com
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