Studie der Uni Osnabrück: Digitale Gesundheitskompetenz in Zeiten der Corona-Pandemie
Inwieweit bestehen soziale Unterschiede hinsichtlich der Informationsnutzung und des Informationsverständnisses zur Corona-Pandemie und welchen Einfluss hat dies auf den Lebensalltag und den Schutz der eigenen Gesundheit? Eine Studie der Universität Osnabrück unter Leitung der Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Birgit Babitsch soll auf diese und weitere Fragen Antworten geben. Auf Basis der Ergebnisse sollen zudem konkrete Empfehlungen abgeleitet werden, wie digitale Gesundheitsinformationen zu gestalten sind, um zu einer Erhöhung der gesundheitlichen Chancengleichheit beizutragen.
094/2020 18.5.2020
Digitale Gesundheitskompetenz in Zeiten der Corona-Pandemie
Uni Osnabrück: Studie zur digitalen Spaltung beimZugang und der Nutzung von gesundheitsbezogenen Informationen
Inwieweit bestehen soziale Unterschiede hinsichtlich der Informationsnutzung und des Informationsverständnisses zur Corona-Pandemie und welchen Einfluss hat dies auf den Lebensalltag und den Schutz der eigenen Gesundheit? Eine Studie der Universität Osnabrück unter Leitung der Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Birgit Babitsch soll auf diese und weitere Fragen Antworten geben. Auf Basis der Ergebnisse sollen zudem konkrete Empfehlungen abgeleitet werden, wie digitale Gesundheitsinformationen zu gestalten sind, um zu einer Erhöhung der gesundheitlichen Chancengleichheit beizutragen.
Gesundheitsinformationen haben in den letzten Jahren durch die Möglichkeiten der Digitalisierung eine ungeahnte Verbreitung gefunden, die zudem von den Bürgerinnen und Bürgern einfach zu erlangen sind. "Dies birgt neben zahlreichen Vorteilen auch Nachteile, die sich an den Informationen und deren Qualität selbst, aber auch an der Fähigkeit, mit den gesundheitsbezogenen Informationen kritisch umgehen zu können, festmachen lassen", erklärt Prof. Babitsch. Mit gesundheitsbezogenen Informationen gehen zudem Veränderungen in der Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitssystems sowie beim Arzt-Patient-Verhältnis einher. Offen ist derzeit, ob durch die Digitalisierung die in Deutschland bestehenden sozialen Unterschiede in der Gesundheit, d. h dass Menschen mit einem niedrigen Sozialstatus eine höhere Krankheitslast und auch eine niedrigere Lebenserwartung haben, verringert oder gar verstärkt werden.
Bislang liegen nur wenige - nationale wie internationale - Studien vor, die sich mit dieser Thematik beschäftigen. Erste Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die mit der Digitalisierung einhergehenden Effekte, wie beispielsweise besserer Informationsgrad, schneller verfügbare Versorgungsleistungen, ebenfalls sozial ungleich verteilt sind, und Menschen mit einem höheren Sozialstatus deutlich stärker davon profitieren.
Die Studie wurde von der Abteilung New Public Health, Fachbereich Humanwissenschaften, an der Universität Osnabrück im Zeitraum von 29. April bis zum 8. Mai durchgeführt. Durch ein Online-Umfrage Unternehmen wurden 1.500 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren mit dem entwickelten Fragebogen der Abteilung New Public Health befragt. Die Daten sind repräsentativ für Deutschland. Erste Ergebnisse der Studie sind ab Anfang Juni 2020 zu erwarten, so Babitsch.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Birgit Babitsch, MPH, Universität Osnabrück
Abteilung New Public Health, Fachbereich Humanwissenschaften
Barbarastraße 22c, 49076 Osnabrück
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E-Mail: birgit.babitsch@uni-osnabrueck.de
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Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück Stabsstelle Kommunikation und Marketing Neuer Graben / Schloss, 49076 Osnabrück Tele.: +49 541 969 4516 E-Mail: oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de
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