Forschende unterstützen: Universität Osnabrück beteiligt sich an der Landesinitiative Forschungsdatenmanagement Niedersachsen
Die Universität Osnabrück hat erfolgreich eine der fünf zentralen Stellen einer aufzubauenden kooperativen landesweiten Beratungsstelle zum Forschungsdatenmanagement (FDM) eingeworben und wird im Rahmen der Landesinitiative Expertise zu rechtlichen Fragestellungen des FDM aufbauen, um künftig allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Forschungseinrichtungen des Landes Niedersachsen beratend zur Seite zu stehen.
Forschende unterstützen
Universität Osnabrück beteiligt sich an der Landesinitiative Forschungsdatenmanagement Niedersachsen
Die Universität Osnabrück hat erfolgreich eine der fünf zentralen Stellen einer aufzubauenden kooperativen landesweiten Beratungsstelle zum Forschungsdatenmanagement (FDM) eingeworben und wird im Rahmen der Landesinitiative Expertise zu rechtlichen Fragestellungen des FDM aufbauen, um künftig allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Forschungseinrichtungen des Landes Niedersachsen beratend zur Seite zu stehen.
Mit 15,7 Millionen Euro fördert das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) den Aufbau der „Landesinitiative Forschungsdatenmanagement Niedersachsen“. Im Rahmen des Förderprogramms wird der Universität Osnabrück für die Projektlaufzeit von fünf Jahren eine zentrale Stelle zugewiesen, die zu rechtlichen Themen im Kontext Forschungsdatenmanagement beraten und für die niedersächsischen Forschungseinrichtungen ein entsprechendes Kompetenznetzwerk aufbauen und die gesammelte Expertise durch Weiterbildungsangebote verteilen soll. Diese Service- und Beratungsstelle wird im Referat für Forschungsunterstützende Dienstleistungen der Universitätsbibliothek verortet und ist somit eng an die dort angesiedelten Themenkomplexe Open Science, Open Access sowie Open Data angebunden.
„Das Spektrum der rechtlichen Fragen zum Forschungsdatenmanagement ist breit und beinhaltet explizit Fragestellungen zum Geistigen Eigentum, Lizenzen und zum Datenschutz. Die der Universität Osnabrück zugeteilten Service- und Beratungsstelle wird für die niedersächsischen Forschungseinrichtungen ein zentrales Angebot zur rechtlichen Beratung verfügbar machen, auf die aber nicht nur die besonders fokussierten Justiziariate Zugriff haben, sondern auch alle jene, die in Bibliotheken FDM-Beratungsinfrastrukturen entwickeln und betreuen oder in Projekten die Funktion beispielsweise von Data Scouts ausüben“, so Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger, Vizepräsident für Forschung, gesellschaftlichen Dialog und Transfer.
Die neue Landesinitiative ist Teil von zukunft.niedersachsen, dem gemeinsamen Programm von MWK und VolkswagenStiftung zur Stärkung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Den organisatorischen Rahmen des Projekts bildet der landesweite Digitalisierungsverbund Hochschule.digital Niedersachsen. Mit einem „Kick-off Meeting“ am 24. November 2023 ist das Verbundprojekt, an dem alle niedersächsischen Hochschulen mitwirken, gestartet.
Die neue Landesinitiative hat zum Ziel, das Forschungsdatenmanagement in Niedersachsen in die Breite der Wissenschaft zu tragen und ein flächendeckendes Angebot zur Unterstützung der Forschenden zu schaffen. Auf diese Weise kann die Qualität im Forschungsprozess durch bewussten und kompetenten Umgang mit Forschungsdaten stetig erhöht werden.
Ein dreiteiliges Förderprogramm dient dazu, eine übergreifende Struktur und Strategie des Forschungsdatenmanagements in Niedersachsen zu entwickeln und trägt zugleich den unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Ausprägungen an den Hochschulen Rechnung. Neben der Etablierung einer zentralen Service- und Beratungsstelle, die in Form eines verteilten Netzwerkes Unterstützungsangebote weiterentwickelt und allen Hochschulen zur Verfügung stellt (Säule 1), werden Ressourcen zum Aus- und Aufbau von Basisfähigkeiten im Forschungsdatenmanagement für jene Hochschulen bereitgestellt, die bislang noch kein grundlegendes Service-Angebot an Forschungsdatenmanagement eingerichtet haben (Säule 2). Über einen Projektfonds können darüber hinaus besonders innovative Projekte gefördert werden, die ihre Wirkung über die eigene Einrichtung hinaus entfalten und damit der Verbesserung des Forschungsdatenmanagements im Land dienen (Säule 3).
Der Ausbau einer leistungsfähigen, effizienten und innovativen Forschungsdateninfrastruktur ist eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg der niedersächsischen Hochschulen im nationalen und internationalen Wettbewerb, für die Forschung und insbesondere für die Spitzenforschung und Exzellenz.
„Die Währung der Wissenschaft sind wissenschaftliche Daten. Aus den Daten kann neues Wissen entstehen, welches auch über die Fächer hinweg nützlich ist, um Lösungen für die großen gesellschaftlichen Fragen zu finden. Die Landesinitiative Forschungsdatenmanagement unterstützt die Hochschulen, Daten auffindbar, bedarfsgerecht und qualitätsgesichert allen Forschenden bereitzustellen“, so Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur.
Zum Hintergrund: Forschungsdaten bilden sowohl die Grundlage als auch das Ergebnis wissenschaftlichen Arbeitens. Ihre langfristige Sicherung und Bereitstellung leistet einen Beitrag zur Nachvollziehbarkeit und Qualität wissenschaftlicher Arbeit und eröffnet wichtige Anschlussmöglichkeiten für die weitere Forschung. Die mit der Etablierung von Digitalisierungsprozessen einhergehende Zunahme der Datenintensität in vielen wissenschaftlichen Disziplinen stellt dabei neue Anforderungen an die Hochschulen.
Im Oktober 2021 hatte eine von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen eingesetzte Arbeitsgruppe eine Analyse zum Umsetzungsstand des Forschungsdatenmanagements in Niedersachsen vorgelegt und mit Empfehlungen an die Hochschulen und das Land verbunden. In der Folge setzte die Ständige Kommission für Digitalisierung der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen eine Arbeitsgruppe zum Forschungsdatenmanagement ein, um einen Plan zur operativen Umsetzung der Empfehlungen zu erarbeiten. An diesem Prozess waren Vertreterinnen und Vertreter aller 20 niedersächsischen Hochschulen in staatlicher Trägerschaft beteiligt.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Marco Gronwald, Universität Osnabrück
Universitätsbibliothek
E-Mail: marco.gronwald@uos.de
Stina Koch, Universität Osnabrück Volontärin der Stabsstelle Kommunikation und Marketing Neuer Graben / Schloss, 49076 Osnabrück Tele.: +49 541 969 6206 E-Mail: Stina.koch@uni-osnabrueck.de
Weiteres Material zum Download Dokument: 102_PM_UB_Förderung~_Dezember_2023.docx