VAUNET - Verband Privater Medien
Keine kastrierte Selbstverantwortung mehr
VPRT Präsident Jürgen
Doetz fordert Stärkung der Freiwilligen Selbstkontrolle und weist
Vorwürfe der Landesmedienanstalten entschieden zurück!
Bonn (ots)
Der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), Jürgen Doetz, hat den Präsidenten der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien und Vorsitzenden der Gemeinsamen Stelle Jugendschutz der Landesmedienanstalten, Prof. Dr. Ring, aufgefordert, seine mit Unterstellungen und Verdächtigungen gespickte Polemik gegen die Freiwillige Selbstkontrolle im privaten Fernsehen einzustellen. Dies im Interesse eines funktionierenden und effizienten Jugendschutzes im dualen Rundfunksystem Deutschlands.
Politisch und menschlich, so Doetz, sei der Schmerz über drohenden Kompetenzverlust auf Seiten der Landesmedienanstalten zwar nachvollziehbar; unredlich sei es jedoch, mit verzerrenden und irreführend dargestellten Einzelfällen aus der Vergangenheit gegen eine "Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen" Sturm zu laufen, die bisher nur eine "kastrierte Selbstverantwortung" wahrnehmen durfte. Wenn der neue Jugendmedienschutzstaatsvertrag endlich eine wirkliche Selbstkontrolle ermögliche, die nicht mehr wie bisher nur als "Vorspiel" für die Entscheidungen der Landesmedienanstalten herhalten dürfe, sei dies der beste Garant dafür, die Verantwortung für einen konsequenten Jugendschutz bei den Sendern selbst "dingfest" zu machen.
Die Sender seien deshalb z.B. auch bereit, erheblich mehr Mittel als bisher für die Einrichtungen der FSF und die Jugendschutzbeauftragten in den einzelnen Sendern zur Verfügung zu stellen und sich einer rechtlich abgesicherten Selbstkontrolle zu unterwerfen. Bund und Länder sollten deshalb Ihre Absicht der Stärkung der Freiwilligen Selbstkontrolle konsequent umsetzen.
"Im übrigen sind wir es leid, von Politikern wie Niedersachsens Ministerpräsident Gabriel oder Medienwächtern wie BLM-Präsident Prof. Dr. Ring immer wieder als Schmuddelkinder des Fernsehens diskriminiert zu werden. Wir sind es leid, dass offenkundig Gewaltdarstellungen in einem öffentlich-rechtlichen Tatort als dramaturgische Notwendigkeit akzeptiert und ähnliche Szenen im privaten Fernsehen als Gewaltverherrlichung (so Gabriel) gebranntmarkt werden. Jugendschutz im dualen System ist unteilbar, und was wir als private Sender wollen und endlich bekommen sollen, ist nicht mehr und nicht weniger als das Maß eigener Programmverantwortung, das bisher nur für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk selbstverständlich war", betonte Doetz abschließend.
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