VAUNET - Verband Privater Medien
VPRT-Präsident zum Konsens im Jugendmedienschutz: Jugendmedienschutzstaatsvertrag muss sich erst bewähren
München (ots)
Medientage, 16. Oktober 2002 - In einem Impulsreferat "Jugendmedienschutz: die Suche nach dem Konsens" erklärte der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation e.V. (VPRT) Jürgen Doetz heute im Rahmen der Medientage München, dass sich erst in zwei/drei Jahre erweisen werde, ob mit dem Jugendmedienschutzstaatsvertrag ein tragfähiger Konsens gefunden worden sei. Die privaten Medienunternehmen hätten ihr Ziel einer echten freiwilligen Selbstkontrolle nicht erreicht und müssten künftig mit einer weitreichend regulierten Selbstkontrolle, einer kontrollierten Selbstverantwortung und einer mit strengen Auflagen verknüpften Freiwilligkeit leben.
Doetz führte in seiner Rede weiter aus, dass der Jugendmedienschutzstaatsvertrag dennoch mehr Freiraum für die Selbstverantwortung der Programmveranstalter biete, als die bisherige Regulierungspraxis der völlig kastrierten Selbstkontrolle' es getan hätte. Dem Ziel einer eigenverantwortlichen Selbstkontrolle der privaten Programmanbieter seien die Mitglieder des VPRT ein gutes Stück näher gekommen.
"Es muss also in unserem ureigensten Interesse liegen", so der VPRT Präsident, "dass wir die jetzt gegebenen Möglichkeiten von mehr Selbstverantwortung verantwortungsvoll nutzen und alle denen, die nur darauf warten, dass sich eine neue FSF (Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen) als Alibi-Veranstaltung der kommerzverpflichteten Programmfunktionäre entlarvt, keine Angriffsflächen bieten!"
Abschließend bekräftige Doetz die Bereitschaft der Privatsender, den Weg der Freiwilligen Selbstkontrolle konsequent zu gehen - einen Weg, an dessen Ende sich bei Evaluierung des Jugendmedienschutzstaatsvertrages eine Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) als überflüssig erweise.
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