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Multimediaunternehmen fordern eine effektive Einschränkung der öffentlich-rechtlichen Online-Aktivitäten

Berlin (ots)

Keine "vierte Säule": Neue Angebote von ARD und ZDF im Bereich
   Mobiler Dienste verzerren den Wettbewerb
Die im Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT)
zusammengeschlossenen Online-Unternehmen haben anlässlich der in
Hannover stattfindenden CeBIT die Ausweitung der
öffentlich-rechtlichen Angebote im Internet und über Mobile Dienste
heftig kritisiert. Sie setzen sich vor dem Hintergrund der aktuellen
Diskussion über die Erhöhung der Rundfunkgebühr und einer
Strukturreform bei ARD und ZDF dafür ein, die Aufwendungen von ARD
und ZDF im Onlinebereich auf 0,3 Prozent der Anstaltsaufwendungen
(inklusive technischer Kosten) zu beschränken und volle Transparenz
über den Einsatz von Gebührenmitteln für kommerzielle Aktivitäten der
Rundfunkanstalten in diesem Bereich zu schaffen. Der VPRT fordert die
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf, bei den angekündigten
Selbstverpflichtungen Online nicht nur Lippenbekenntnisse abzugeben
und den Status Quo zu zementieren, sondern zukünftig den
unmittelbaren Programmbezug als strengen Maßstab für alle
multimedialen Angebote anzulegen.
Dr. Marcus Englert, Vizepräsident und Vorsitzender des
Fachbereichs Multimedia des VPRT : "Genau wie im Onlinebereich bauen
ARD und ZDF ihre Angebote nun auch bei den Mobilen Diensten
kontinuierlich aus. Sie setzen dabei ihre von der Allgemeinheit durch
die Rundfunkgebühr finanzierten Inhalte in sich entwickelnden Märkten
ein, in denen privatwirtschaftliche Unternehmen ihre  Angebote im
Wettbewerb um Nutzer und Werbung refinanzieren müssen. Durch diese
ungebremste Expansion von gebührenfinanzierten Inhalten wird es nun
auch im Mobilmarkt zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen durch ARD
und ZDF kommen. Wir betrachten die Entwicklung vor allem vor dem
Hintergrund erst langsam greifender neuer Technologien, wie UMTS und
DVB-H, mit großer Sorge. Diese muss im Rahmen der aktuellen
Diskussion der Länder über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks und seiner Finanzierung mit hoher Priorität effektiv
korrigiert werden."
Vor dem Hintergrund, dass die Angebote von ARD und ZDF im Bereich
Mobiler Dienste bisher öffentlich kaum beachtet wurden, verweist der
VPRT beispielhaft auf die folgenden Aktivitäten:
Beispiel 1: ARD tagesschau.de/Vodafone live!
Die ARD ist mit einem kostenlosen Dienst des Angebots
"tagesschau.de" an prominenter Stelle des Mobilfunk-Portals
"Vodafone-Live" gelistet. Auf den ARD-Seiten wird ausdrücklich
betont, dass keine Channelgebühren erhoben werden. Andere Angebote im
mobilen Portal "Vodafone live!", z.B. N24, DPA News Ticker, Spiegel
Online, FOCUS, FAZ.net oder RP-online sind dagegen nur gegen Entgelt
zu beziehen.
Auf der Website "www.tagesschau.de" werden die Mobilen Dienste
beworben. Dabei werden die Angebote "i-mode" von E-Plus, sowie
"Vodafone live!" exklusiv herausgestellt.
Beispiel 2: ZDF WISO / E-Plus u.a.
Das ZDF bietet den Informationsdienst WISO SMS2mail an. Per
kostenpflichtiger SMS kann die Zusendung einer wöchentlich
aktualisierten E-Mail mit "aktuellen Tipps" zu vier Themenbereichen
bestellt werden.
Dieser Service kostet bei E-Plus 1,60 Euro, bei allen anderen
Anbietern, beispielsweise Vodafone, beträgt die Gebühr 1,49 Euro.
Bezüglich der internen Kostenverteilung besteht keine Transparenz.
Für Rückfragen:
Pressesprecher Hartmut Schultz, 
Hartmut Schultz Kommunikation GmbH, 
Tel.: 030/39880-101, 
Email:  schultz@schultz-kommunikation.de

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