Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Deutsche Umweltschutzkonzepte sollen russische Öko-Probleme lösen helfen
Delegation der neu gegründeten Allrussischen Ökologischen Assoziation besuchte heute Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück
Osnabrück (ots)
Wie kann über nationale Grenzen hinaus eine ökologisch, ökonomisch und sozial verträgliche Zukunftsentwicklung in den Staaten vorangetrieben werden? Wie leistet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt als größte Umweltstiftung Europas mit ihren Förderkonzepten in den Bereichen Forschung, Kommunikation und Technik einen Beitrag dazu? - Fragen wie diese und ein Gedankenaustausch über Lösungsmodelle standen im Blickpunkt eines Besuches, den eine 21köpfige Delegation der Allrussischen Ökologischen Assoziation heute der Umweltstiftung in Osnabrück abstattete. Dabei handelt es sich um einen erst am 23. März in Moskau gegründeten Zusammenschluss aus Vertretern von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, der es sich zum Ziel gesetzt hat, bei der Bewältigung der größten Umweltprobleme Russlands tatkräftig mit anzupacken.
Begeleitet wurden die hochkarätigen russischen Wissenschaftler von Dr.-Ing. Klaus Steilmann, dem Gründer des gleichnamigen Instituts für Innovation und Umwelt (Wattenscheid) und Träger des Deutschen Umweltpreises 1999 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Steilmann hat an der Moskauer Staatlichen Lomonossov-Universität ein Ausbildungsprogramm für die sozialpsychologischen, organisatorischen und ökologischen Probleme des Unternehmertums in Russland mit entwickelt und an zahlreichen Standardwerken in russischer Sprache mitgewirkt, aus denen viele Anregungen für den ökologischen Umbau Russlands abzuleiten sind.
Die Lomonossov-Universität sei die "Keimzelle" dieser neuen Allrussischen Ökologischen Assoziation, berichtete Dr. Hans-Peter Barkenthien vom Institut für Weiterbildung und Beratung im Umweltschutz (IWU) in Magdeburg, das den einwöchigen Deutschlandbesuch mit finanzieller Förderung durch die Umweltstiftung koordiniert. Wissenschaftler dieser traditionsreichsten russischen Universität hätten einen ökologischen Rat ins Leben gerufen, dessen Impulse sich schließlich auf das ganze Land mit über 1.200 Universitäten ausgeweitet hätten. Ziel sei es, eine ganzheitliche Vermittlung von Umweltwissen im universitären Bereich voranzutreiben und Umweltentlastungsprojekte für Russland auf den Weg zu bringen. Nur dadurch, dass man Sachverstand vor Ort schaffe und bündele, könnten tatsächliche zukunftsfähige Lösungen gefunden werden.
Der Besuch in Deutschland solle nun Lösungskonzepte vermitteln, die beim Schaffen von Grundstrukturen in Russland behilflich sein können. Nach dem Besuch der Umweltstiftung, in der die Experten von Generalsekretär Fritz Brickwedde begrüßt wurden, informieren sie sich noch über umweltschonende Landwirtschaft (Kiel), Initiativen der Wirtschaft zur umweltgerechten Unternehmensführung (Hamburg), Umbau der Wirtschafts- und Infrastruktur in Städten einschließlich Abwasser- und Schlammbehandlung (Magdeburg), wirtschaftlichen Strukturwandel und Umweltbildung (Magdeburg), das Aktionsprogramm Elbe und praxisnahe Umweltforschung an Forschungszentren sowie Neuorientierung von Forschungseinrichtungen in den ostdeutschen Bundesländern am Beispiel des Umweltforschungszentrums Leipzig. Außerdem geht es um den Strukturwandel in altindustriellen Standorten der chemischen Industrie Mitteldeutschlands (Bitterfeld), um die Entwicklung des Stadtzentrums Berlins und um Kooperationen zum Technologietransfer am Beispiel der Berlin Wasser International.
Am 10. April reist die Delegation dann wieder in ihre Heimat zurück.
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