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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Handwerker hauen auf den Putz in Sachen umweltbewusstes Bauen

Münster (ots)

Energiesparende und ökologische Aspekte Trumpf im
Demonstrationszentrum in Münster - Umweltstiftung fördert mit 2,9
Millionen Mark
Handwerker praxisnah und qualifiziert aus- und weiterzubilden -
diese Leitidee soll im geplanten Kompetenz- und Demonstrationszentrum
für energiesparendes und ökologisches Bauen in Münster verwirklicht
werden. Das vom Bildungszentrum der Handwerkskammer Münster
initiierte Projekt will deutlich vor Augen führen, wie ökologische
Bauweisen von Handwerkern fehlerfrei umgesetzt werden können. "Oft
entstehen Bauschäden auch bei umweltfreundlichen Bauweisen als Folge
mangelnden Wissens und fehlender Kommunikation der einzelnen
baubeteiligten Gewerke", erklärt Fritz Brickwedde, Generalsekretär
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück), die dieses
Projekt mit 2,9 Millionen Mark fördert. Um diese Wissensdefizite zum
Wohle der Umwelt zu verbessern, sei das Demonstrationszentrum
zugleich als Kommunikationsplattform zu verstehen. Bereits 1993
förderte die Umweltstiftung den Aufbau des Umweltzentrums des
Handwerks in Münster mit 3,3 Millionen Mark.
Zielgruppe sind alle Baubeteiligten: Vom Architekten über den
Bauherrn bis zum Handwerker. "Nur gemeinsam können sie eine
umweltgerechte Orientierung von Neu- oder Umbauten garantieren",
betont Brickwedde. Oft wisse ein Handwerker zu wenig von den
Anforderungen seiner Kollegen, als dass umweltorientierte Aspekte zu
verwirklichen seien. So zeige die derzeit hohe Anzahl an Bauschäden
bei Neubauten die bestehenden Unzulänglichkeiten bei Planung und
handwerklicher Umsetzung - bereits ohne die besonderen Anforderungen
durch neue Technologien und Materialien zum energiesparenden Bauen.
Durch diese Technologien entstünden Anforderungen, denen sich ein
Handwerker in Zukunft verstärkt stellen müsse. Die Stiftung begrüße
den Bau des Zentrums als eine sinnvolle Ergänzung zu dem 1994
eröffneten und ebenfalls von ihr geförderten Institut für
Umweltschutz der Handwerkskammer Münster.
Neben der regionalen Bedeutung würden hier die Ergebnisse der
Planung, des Baus und der späteren Nutzung des Informationszentrums
multimedial auf einer CD-ROM und im Internet zusammengestellt und
somit überregional nutzbar. Die Zusammenarbeit der einzelnen Gewerke
untereinander liege noch immer brach, obwohl sie einen entscheidenden
Anteil an einem gelungenen, ökologischen Gebäude besäßen. Diesem
Manko wolle man mit dem neuen Informationszentrum wirksam
entgegentreten. Der jetzt neu zu errichtende Gebäudekomplex stelle
dabei selbst ein Vorbild für energiebewusste Bauweise dar. Mit den
fünf Gebäudeteilen sollen verschiedene Energiestandards demonstriert
werden: Passivhaus, Niedrigenergie- und Niedrigstenergiebauweise
verdeutlichten die Möglichkeiten, die jeder Bauherr heute bei der
Planung seines Eigenheims besitzt. "Eine weitere Zielrichtung ist,
die Akzeptanz ökologischer Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zu
verbessern", sagt Brickwedde. Das Gebäude selbst biete für das
Erreichen dieses Ziels das beste Beispiel.
Neben der konkreten Arbeit mit Handwerkern an Bauweisen und
-materialien sollen Berufsschullehrer und Ausbilder als
Multiplikatoren eines umweltbewussten Handwerks geschult werden.
"Schon die Lehrzeit von Auszubildenden muss den Umweltaspekt des
Bauens in den Mittelpunkt des Interesses rücken. So kann hier ein
allmählicher Wertewandel stattfinden", macht Brickwedde deutlich.
Eine merklich höhere Qualität bei der Umsetzung ökologischer
Bauweisen in der Praxis sei nur zu erreichen, wenn ihr Wert bereits
in der Ausbildung vermittelt werde. "Vor allem das Zentrum selbst als
praxisnah gebautes Beispiel ökologischer Bauweisen kann Handwerkern
unterschiedliche Detailausführungen und die Schnittstellen zu anderen
Gewerken demonstrieren und verständlich machen", hebt Brickwedde
hervor. Die Notwendigkeit beruflicher Weiterbildung sei hier schon
lange unumstritten und werde stets aufs Neue gefordert.
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Rückfragen bitte an:

Franz-Georg Elpers
Tel. 05 41/96 33-521
Fax 05 41/96 33-198
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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