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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

"Biotechnologie schafft intelligente Integration des Umweltschutzes in Produktionsprozesse"

Osnabrück / Hannover (ots)

Deutsche Bundesstiftung Umwelt auf der Biotechnica in Hannover -
Zehn innovative Projekte präsentieren sich auf DBU-Messestand
Zehn innovative Ideen, das Wissen der Natur in Produktionsprozesse
zu integrieren und damit Ressourcen zu schonen, präsentiert die
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, ab morgen (9.
Oktober) bis zum 11. Oktober auf der Biotechnica in Hannover
(Messegelände, Halle 3, Stand B10). "Schon frühzeitig hat die DBU
einen Förderschwerpunkt Biotechnologie ausgerufen, um den
Wissensschatz, den die Natur uns bietet, zugunsten des Umweltschutzes
in Produktionsprozesse einzubeziehen", betonte Fritz Brickwedde,
Generalsekretär der DBU. Ergänzend zur Präsentation auf dem
Messestand werde man am 11. Oktober in Halle 1, Saal Brüssel ein
Symposium zum Thema "Fünf Jahre Integrierte Biotechnologie" (14 bis
17 Uhr) vor internationalem Publikum abhalten. Neben Experten aus
ganz Deutschland würden hier auch Fachleute der DBU die bisherige
Stiftungstätigkeit in diesem Wissenschaftsbereich erörtern.
Die Ideen der DBU-Projektpartner aus Forschung und Unternehmen
seien weit gestreut. So entwickele zum Beispiel die Technische
Universität Hamburg-Harburg gemeinsam mit vier weiteren Partnern aus
der Forschung und der mittelständischen Wirtschaft ein Verfahren,
welches durch den gezielten Einsatz von Enzymen den
Wiederverwertungsprozess für Altpapier erheblich verbessern soll.
"Von 15 Millionen Tonnen Altpapier werden in Deutschland gegenwärtig
etwa neun Tonnen verwertet; diese Quote wollen die Projektpartner
deutlich steigern", erläuterte Brickwedde. Herkömmliche Verfahren
entfernten erfolgreich die Farbstoffe aus dem Altpapier. Dies gehe
jedoch zu Lasten der Faserfestigkeit und der Helligkeit des Papiers.
Hier setzte man eine umweltbelastende Bleiche ein, um die Fasern
wieder aufzuhellen. Das neue Verfahren ermögliche nun eine bessere
Löslichkeit der Farbstoffe, ohne die Fasern anzugreifen. Auf das
umweltbelastende Chemikalienbad könne so verzichtet werden. Die DBU
fördert das Projekt mit über 600.000 Mark.
Die Universität Münster, Lehrstuhl für Analytische Chemie widme
sich gemeinsam mit dem industriellen Partner, Leo Kübler GmbH aus
Karlsruhe, der Bestimmung der Zuckerkonzentration bei der
Weinbereitung. Zucker spiele hier eine wesentliche Rolle: Zum einen
beruhe die alkoholische Gärung auf dem Vorhandensein ausreichender
Mengen vergärbarer Zucker, zum anderen stelle der Zuckergehalt des
Weins ein wichtiges Qualitätsmerkmal dar. Um die Gärung zu überwachen
und gegebenenfalls eine Anreicherung während der Herstellung
vornehmen zu können, müsse man die Zuckerkonzentration genau
bestimmen. "Bisher stellte man diese unter Verwendung
schwermetallhaltiger Chemikalien fest", sagte Brickwedde. Die
Projektpartner hätten es sich zur Aufgabe gemacht, ein einfaches,
auch von ungeschultem Personal zu bedienendes Handmessgerät zu
entwickeln, welches die giftigen Analysestoffe überflüssig mache.
Fehlgärungen seien so auf schnelle Weise zu analysieren und zu
vermeiden. Die DBU unterstützt dieses Projekt mit knapp 280.000 Mark.
Die DBU fördert im Bereich der Biotechnologie zwei wichtige
Verbünde von Industrie und Forschung. Dem Verbund Biokatalyse in der
Biotechnologie gehören 32 Gruppen aus Hochschulen und
mittelständischen Unternehmen an. Ebenso wie die 35 Partner des
Verbundes Sensorik in der Biotechnologie habe man es sich zur Aufgabe
gemacht, mithilfe des Know-hows der Biotechnologie Rohstoff- und
Energieeinsatz in Produktionsprozessen zu minimieren, Prozessabfälle
zu vermindern oder noch besser zu vermeiden sowie anfallende Abfälle
im Produktionsverbund zu verwerten. Das Gesamt-Fördervolumen dieser
beiden Verbünde beläuft sich auf 14.154.676 Mark.
Franz-Georg Elpers

Kontakt:

An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel.: 0541/9633-521
Fax: 0541/9633-198
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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