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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Fit für den CO2-Emissionshandel
Unternehmerverbände Niedersachsen und DBU wollen vor allem mittelständische Unternehmen auf den Handel mit Emissionsrechten vorbereiten

Hannover/Osnabrück (ots)

Am Mittwoch stellten die
Unternehmerverbände Niedersachsen e. V. und die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Anwesenheit des niedersächsischen
Umweltministers Hans-Heinrich Sander in Hannover ein Projekt zur
Vorbereitung der niedersächsischen Wirtschaft auf einen
branchenübergreifenden Emissionsrechtehandel vor. Damit fiel der
Startschuss für ein Pilot-Vorhaben zur Umsetzung von europäischem
Recht zum Klimaschutz auf nationaler Ebene.
Für die praktische Anwendung des für das Jahr 2005 geplanten
europäischen Handels mit Emissionsrechten gibt es bisher keine
Erfahrungen. "Mit diesem Projekt greift erstmalig in der
Bundesrepublik ein Wirtschaftsverband aktiv das Thema Emissionshandel
auf, um praxisnahe Instrumente und Werkzeuge zu erproben und die
weitere Ausgestaltung zu begleiten", sagte Dr. Volker Müller,
Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.,
heute vor Journalisten in Hannover.
"Die Unternehmen sollen in die Lage versetzt werden, für sich
realistische Szenarien für die Einsparung von Kohlendioxid zu
entwickeln, um auf deren Basis investitionsrelevante Entscheidungen
für CO2-Reduzierungsmaßnahmen treffen zu können", fasste Dr. Fritz
Brickwedde, Generalsekretär der DBU, das Projektziel zusammen.
Letztlich solle jedes Unternehmen dann selbst bewerten können, ob es
die vorgegebenen Reduktionsziele durch Beteiligung am Emissionshandel
oder durch direkte Investition in Emissionsminderungsmaßnahmen
kostengünstiger vornehmen kann. Die DBU fördert das auf zwei Jahre
angelegte Projekt mit 600.000 Euro.
Die Erfahrungen vereinzelter deutscher und europäischer
Simulationsprojekte sollen zunächst ausgewertet und unter den
Gesichtspunkten der Praxistauglichkeit vernetzt werden, um den
Unternehmen ein einheitliches Informationsniveau zur
Entscheidungsfindung zu geben. Hierbei ist es dringend erforderlich,
insbesondere auch die kleinen und mittleren Unternehmen über die
Chancen und Risiken aufzuklären.
Zu den teilnehmenden Unternehmen gehören aber auch größere, unter
anderem Kraftwerke, Zementhersteller, Papierproduzenten und
Unternehmen der Stahlindustrie, da diese zu den Hauptbetroffenen
zählen. "Wir haben uns bewusst dazu entschlossen, auch große
Unternehmen einzubeziehen, da nur so die für eine realistische
Handelssituation erforderliche Menge an Zertifikaten zusammenkommen
kann", erläuterte Brickwedde. Ziel des Projektes ist es, Betriebe
einzubeziehen, die für etwa zehn Prozent des gesamtdeutschen
CO2-Ausstoßes verantwortlich sind.
Bereits jetzt liegen mehrere Anfragen von interessierten
Mittelständlern vor - dies beweist das große Interesse an diesem
neuen marktwirtschaftlichen Instrument der Klimapolitik. Um das
Vorhaben auf eine breite Basis zu stellen und möglichst viele
Unternehmen an den Ergebnissen teilhaben zu lassen, werden
Interessenten gebeten, sich direkt mit der den Unternehmerverbänden
angeschlossenen Dienstleistungsgesellschaft der Niedersächsischen
Wirtschaft (DNW) in Hannover in Verbindung zu setzen. Ein
projektbegleitender, regelmäßig tagender Beirat, dem Vertreter der
Bundes und des Landes Niedersachsen ebenso angehören wie Unternehmer,
Umweltorganisationen und Unternehmerverbände sowie die DBU als
Förderer, soll den intensiven und offenen Austausch zwischen allen
beteiligten Parteien garantieren.
Ines Diehl, Pressereferentin UVN Tel. 0511-8505250 
   Katja Diehl, Pressereferentin DBU Tel. 0541-9633522
http://www.uvn-online.de 
   http://www.dbu.de
Pressestelle: 
Franz-Georg Elpers
Pressesprecher (Ltg.) 
0541/9633-521  
fg.elpers@dbu.de
Katja Diehl
Redakteurin 
0541/9633-522  
k.diehl@dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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