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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Durch neuen Dieselfilter Todesraten drastisch verringern und Chancen zum Klimaschutz deutlich erhöhen
Deutscher Umweltpreis 2003: Einzelwürdigung Hermann Josef Schulte

Osnabrück / Menden (ots)

"Die Firma HJS mit ihrem
Unternehmensgründer Hermann Josef Schulte hat als höchst innovatives
mittelständisches Unternehmen mit Filtersystemen für die
Automobilbranche national wie international Meilensteine gesetzt.
Wenn in den nächsten Jahren der Spagat gelingt, einerseits die Zahl
der in Deutschland jährlich bis zu 14.000 Todesfälle, die auf
Dieselruß zurückzuführen sind, drastisch zu verringern und
andererseits dem Dieselmotor mit seinem im Vergleich zum Otto-Motor
deutlich geringeren Kohlendioxid-Ausstoß noch weiter zum Durchbruch
zu verhelfen, wird das auch ein Verdienst der Firma aus Menden sein."
- Mit diesen Worten würdigte heute Dr. Fritz Brickwedde,
Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die
Pionierleistung des Mendener Unternehmers Hermann Josef Schulte (56)
in der Forschung und Entwicklung umweltfreundlicher Abgastechnologien
für den Fahrzeugbau. Er ist einer von zwei Trägern des Deutschen
Umweltpreises 2003 der DBU.
Seit der Gründung 1976 sei es Firmenphilosophie von HJS, nicht nur
Produkte zu verkaufen, sondern auch Konzepte zu liefern, betont
Brickwedde in einer DBU-Pressemitteilung. Erfolgreich seien von HJS
als erstem Anbieter in den 80er Jahren Nachrüstkonzepte für Drei-
Wege-Katalysatoren entwickelt und vermarktet worden. Heute habe HJS
260 Katalysatorarten für 600 verschiedene Kraftfahrzeugtypen im
Programm, die über 80 Prozent aller Bedarfsfälle abdeckten.
Brickwedde: "Ein kompetenter und innovativer Partner für Industrie
und Forschungseinrichtungen, der sich für ein Unternehmen seiner
Größe außerordentlich stark für die Entwicklung umweltfreundlicher
Abgastechnologien für den Fahrzeugsektor engagiert und damit große
Entlastungen von Umwelt und Gesundheit ermöglicht."
Neben der gesamtunternehmerischen Leistung von Hermann Josef
Schulte würdige die DBU, die diese Thematik auch in verschiedenen
Projekten aufgreife, aber mit dem Deutschen Umweltpreis im Speziellen
die Entwicklung eines Partikelfilters für Dieselmotoren, der
wartungsfrei und verlustarm betrieben werden könne und die
bauartbedingten Nachteile herkömmlicher keramischer Filter vermeide.
Durch intensive Arbeiten habe HJS ein spezielles Material entwickelt,
ein poröses Sintermetall, das aus einem mit einem Pulver
beschichteten leinenähnlichen Drahtgewebe bestehe. Durch die
überlegenen Materialeigenschaften ergäben sich besondere
Betriebsvorteile wie etwa geringeres Gewicht und weniger benötigter
Bauraum, ein doppelt so großes Speichervolumen von Asche und eine
längere Haltbarkeit. Außerdem sei der Wertstoff Metall
wiederverwertbar, wohingegen Keramikfilter als Sondermüll entsorgt
werden müssten.
Der Abgasnachbehandlung komme bei Dieselmotoren die zentrale Rolle
zu, vor allem einer weitestgehenden Verringerung des Ausstoßes von
inhalierbarem Schwebstaub, der nach einem Gutachten des Rates von
Sachverständigen für Umweltfragen der Bundesregierung Krankheit und
Tod durch Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen
könne. Das Lungenkrebsrisiko durch Dieselruß sei in Tierversuchen
nachgewiesen worden. Und da in Deutschland der Kraftfahrzeugverkehr
eine wichtige Quelle des Ausstoßes von Schwebstaub und die
Hauptquelle von Feinstäuben und feinsten Partikeln sei und 84 Prozent
der partikelförmigen Kohlenstoffe aus Dieselmotoren stammten, seien
hier Maßnahmen zu einer Verminderung dringend erforderlich.
Partikelfilter verringerten den Ausstoß fester Schadstoffbestandteile
um über 95 Prozent.
Andererseits weise der Dieselmotor im Vergleich zum Otto-Motor mit
geregeltem Drei-Wege-Katalysator mit Blick auf den Ausstoß
klimaschädigenden Kohlendioxids noch immer deutliche Vorteile auf und
könne einen notwendigen Beitrag zum Klimaschutz in einer von
zunehmender Mobilität gekennzeichneten Gesellschaft ohne
Einschränkungen erfüllen. Da in den letzten Jahren bis zu 40 Prozent
der neu zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland Diesel gewesen seien,
ergebe sich hier "eine beachtliche Möglichkeit weiterer
Minderbelastungen für Umwelt und Gesundheit", so Brickwedde. Und der
Dieselmotor werde seine Stellung als leistungsstarker und dennoch
sparsamer Antrieb für Personenkraftwagen noch weiter ausbauen. Mit
dem HJS-Dieselpartikelfilter sei es möglich, schon heute die
Partikelgrenzwerte der Euro 5 (ab 2010) zu unterschreiten und ein
sehr hohes Maß an Kleinstpartikeln zurückzuhalten. Brickwedde: "Die
Sintermetalltechnologie verringert die Umweltbelastung durch
Dieselruß deutlich. Neben wirtschaftlichen Vorteilen für die Nutzer
ermöglicht sie ganz erhebliche ökologische und gesundheitliche
Entlastungen und nicht zu vergessen Minderbelästigungen, wenn man
z.B. an rußende LKW oder Stadtbusse denkt."
Der HJS-Filter erhöhe also klar die Chancen auf einen vermehrten
Einsatz dieser Technologie in einem wachsenden Markt von
Dieselfahrzeugen, verringere die Gefahren und leiste gleichzeitig
einen wesentlichen Beitrag zum Schutz unseres Klimas. Brickwedde:
"Dies bedeutet, dass ähnlich wie beim 1985 erstmals angebotenen
Nachrüstkatalysator wieder damit gerechnet werden darf, dass eine
HJS-Entwicklung demnächst erneut in großer Breite in der Branche
Einzug halten wird. Die Aktivitäten des Unternehmens in Fragen der
Entgiftung von Kraftfahrzeugabgasen sind über viele Jahre hinweg
ausgesprochen bemerkenswert. " (Lead 983 Zeichen mit Leerzeichen,
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Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers, Pressesprecher
Tel.: 0541/9633-521
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

Katja Diehl, Redakteurin
Tel.: 0541/9633-522
E-Mail: k.diehl@dbu.de

Heidrun Linnemann, Sekretariat
Tel.: 0541/ 9633-521
E-Mail: h.linnemann@dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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