Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
„Goldene Tanne“: SDW ehrt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde für Naturschutz im Wald
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Schon Ex-Kanzlerin Angela Merkel und der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer haben den Preis erhalten: Nun ist Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) mit der „Goldenen Tanne“ ausgezeichnet worden. Gewürdigt werde Bondes herausragendes Engagement für Naturschutz im Wald und die Pflege des Nationalen Naturerbes, so die SDW.
Hiermit senden wir Ihnen eine Pressemitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Über eine Veröffentlichung freuen wir uns. ________________________________________________________________________
„Goldene Tanne“ für Alexander Bonde
SDW ehrt DBU-Generalsekretär für Naturschutz im Wald
Osnabrück. Als „grüner Schwarzwälder“ sowie Gründer von zwei Wald-Großschutzgebieten in Baden-Württemberg hat er sich einen Namen gemacht. Nun ist Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) gestern (Mittwoch) Abend mit dem SDW-Ehrenpreis „Goldene Tanne“ ausgezeichnet worden. „Wir würdigen damit sein herausragendes Engagement für Naturschutz im Wald und vor allem seinen Einsatz für die Pflege des Nationalen Naturerbes“, so SDW-Präsidentin Ursula Heinen-Esser beim Festakt in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin.
Ex-Kanzlerin Merkel und früherer Bundesumweltminister Töpfer unter den bisher Ausgezeichneten
Überzeugt habe die Jury darüber hinaus Bondes Tatkraft als Brückenbauer. „Er macht sich dafür stark, unterschiedliche Positionen und Interessen in Einklang zu bringen und so zu einem Konsens zwischen den Waldakteurinnen und Waldakteuren beizutragen“, sagte Heinen-Esser. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald feiert dieses Jahr ihr 77-jähriges Bestehen, versteht sich als „älteste Bürgergemeinschaft zum Schutz des Waldes“ und legt zudem großen Wert auf eine waldbezogene Bildungs- und Jugendarbeit. Vielseitige umweltbezogene Projekte zählen ebenso zu den SDW-Aktivitäten wie deutschlandweite Baumpflanzungen. Auf SDW-Initiative ist 1952 in Deutschland der „Tag des Baumes“ ins Leben gerufen worden und wird seitdem jedes Jahr im April gefeiert. Die „Goldene Tanne“ – sie ist tatsächlich eine ansehnliche Holzkugel – vergibt die SDW seit 2004. Bislang wurden unter anderem die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ex-Agrarministerin Ilse Aigner sowie der ehemalige Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer auf diese Weise geehrt. Jüngster bisheriger Preisträger ist Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Sachsen.
Niebert: Anerkennung für überragendes Engagement beim Nationalen Naturerbe
Glückwünsche übermittelte auch DBU-Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Kai Niebert, zugleich Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), der unter seinem Dach rund 100 Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen vereint, darunter auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. „Die Auszeichnung für DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ist zugleich eine Anerkennung für sein überragendes Engagement beim Nationalen Naturerbe, insbesondere als Geschäftsführer der Stiftungstochter DBU Naturerbe“, so Niebert. „Das ist bundesweit ein echtes Naturjuwel mit Wäldern als intakte Ökosysteme, die sowohl widerstandsfähig gegen den Klimawandel sind als auch Hotspots der biologischen Vielfalt.“ Nach Nieberts Worten setzt sich Bonde „seit mehr als 20 Jahren für die Belange des Waldes ein. Als Forst- und Naturschutzminister in Baden-Württemberg von 2011 bis 2016 hat er maßgeblich die Gründungen des Nationalparks Schwarzwald und des Biosphärengebiets Schwarzwald vorangebracht.“ Das seien mittlerweile „zwei erfolgreiche Großschutzgebiete mit hohem Waldanteil“. Die SDW-Auszeichnung „Goldene Tanne“ würdige zugleich Bondes Einsatz für die Holzbauinitiative Baden-Württemberg und ein holzbaufreundliches Landesbaugesetz.
„Beim Schutz des Waldes nicht nachlassen“
Bonde dankte herzlich für den Ehrenpreis der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. „Das freut mich außerordentlich, ist mir aber auch Ansporn, beim Schutz des Waldes nicht nachzulassen.“ Das Ökosystem Wald sei „wichtiger denn je. Wir müssen den Wald vor den Folgen der Klimakrise bewahren. Denn wir brauchen ihn als Lösung für Schutz von Klima und Artenvielfalt.“ Es gehe neben nachhaltiger Forstwirtschaft und dem Erhalt komplexer Ökosysteme von Natur- und Klimaschutz bis hin zu Boden- und Hochwasserschutz „auch um tief verwurzelte kulturelle Zusammenhänge. Der Wald ist Refugium, Sehnsuchts- und Erholungsort für den Menschen.“ Er werde sich weiter „für einen Gleichklang von Schutz durch eine naturverträgliche Holznutzung und einen Schutz durch Gebiete mit Nutzungsverzicht“ einsetzen, so Bonde. So fördere die DBU einerseits ökologische Innovationen in der Waldbewirtschaftung und bringe andererseits durch die Stiftungstochter DBU Naturerbe auf den eigenen Flächen Wildnis, also die natürliche Entwicklung von Wäldern voran.
Stiftungstochter DBU Naturerbe kümmert sich um rund 55.000 Hektar Wald
Rund ein Drittel der etwa 358.000 Quadratkilometer Landesfläche in Deutschland sind Wald – mit ungefähr 90 Milliarden Bäumen. Der älteste davon steht laut SDW in der Gemeinde Schenklengsfeld: eine knorrige Sommerlinde namens „Methusalinde“, knapp 1200 Jahre alt. In der EU wächst Wald auf fast 177 Millionen Hektar, weltweit sind es nahezu vier Milliarden Hektar. Deutschland verfügt über einen besonderen Natur- und Waldschatz: Seit 2005 verzichtet der Bund auf den Verkauf ausgewählter, wertvoller Naturflächen im Bundeseigentum. Stattdessen kümmert sich der Naturschutz darum. Dieses Nationale Naturerbe umfasst 164.000 Hektar. Im gesamten Bundesgebiet reicht es von wilden Küsten Mecklenburg-Vorpommerns über Dünen- und Heidelandschaften bis hin zu Wäldern, Mooren, Auen sowie Streuobstwiesen und Magerrasen. Was heute als Nationales Naturerbe ausgewiesen ist, waren unter anderem einst militärisch genutzte Gebiete sowie Flächen der ehemaligen innerdeutschen Grenze, kurz „Grünes Band“ – fernab menschlicher Umwelteinflüsse. Die Folge: Ein immenser Reichtum an Biodiversität mit seltenen Tier- und Pflanzenarten. Ein Großteil, nämlich etwa 70.000 Hektar auf 66 Flächen in zehn Bundesländern, ist der DBU und ihrer Tochter, dem DBU Naturerbe, seitens des Bundes übertragen worden. Davon sind ungefähr 55.000 Hektar Wald. Die DBU-Stiftungstochter zählt daher bundesweit zu den größten privaten Waldbesitzern – mit einem besonderen Auftrag.
Zur Person:
Alexander Bonde (49) lebt in Baiersbronn (Schwarzwald) und leitet seit 2018 als Generalsekretär die Deutsche Bundesstiftung Umwelt am Fuße des Teutoburger Waldes in Osnabrück. Die DBU fördert umweltfreundliche Innovationen im Mittelstand und zählt mit einem Stiftungsvermögen von mehr als 2,4 Milliarden Euro zu den größten Umweltstiftungen Europas. Als Geschäftsführer der DBU Naturerbe GmbH verantwortet Bonde rund 70.000 Hektar Flächen des Nationalen Naturerbes in Deutschland, davon rund 55.000 Hektar Wald. 2011 bis 2016 setzte Bonde als Forst- und Naturschutzminister in Baden-Württemberg den Nationalpark Schwarzwald, das Biosphärengebiet Schwarzwald und eine erfolgreiche Holzbauinitiative durch. Zuvor war der gebürtige Freiburger 2002 bis 2011 Mitglied des Bundestages für den südbadischen Wahlkreis Emmendingen-Lahr.
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Weiteres Material zum Download Dokument: PM-021-2024 Goldene ~e SDW GS Bonde.docx