Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Zum "Tag des offenen Denkmals" am 12. September: Schutz von Kulturgütern mit rund 111 Millionen Euro gefördert
Osnabrück (ots)
Deutsche Bundesstiftung Umwelt zieht Bilanz - Bislang bundesweit 543 Projekte im Denkmalschutz unterstützt - Ökologische Sanierung
Seit Aufnahme ihrer Fördertätigkeit hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) rund 111 Millionen Euro in den Schutz und die Bewahrung umweltgeschädigter Kulturgüter investiert. Insgesamt 543 Projekte konnten bundesweit mit finanzieller Hilfe der DBU in die Tat umgesetzt werden. Diese Zahlen nannte DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers anlässlich des bevorstehenden "Tages des offenen Denkmals" am kommenden Sonntag. Unter dem Schwerpunktthema "Wasser" stehen in diesem Jahr bundesweit vor allem Bauwerke wie Mühlen, Brücken und Schleusen, aber auch historische Parklandschaften im Mittelpunkt des Aktionstages. Da gerade letztere aufgrund ihrer sensiblen Ökosysteme besonders anfällig für Umweltgifte sind, hat die DBU in der Vergangenheit verschiedene Projekte zum Erhalt von Parkanlagen gefördert.
Anspruchsvolle Gartenkunst in Verbindung mit vielfältigen Wasserlandschaften: in Deutschland gibt es zahlreiche historische Parklandschaften, die Natur und Architektur kunstvoll miteinander verbinden. Viele davon stehen deswegen unter Denkmalschutz. Über die Jahre hinweg sind daraus aber auch höchst sensible Ökosysteme entstanden. In einigen Parks haben Umweltschäden deutliche Spuren hinterlassen. Die DBU hat sich deswegen bereits einiger besonders schwerer Fälle angenommen: mit ihrer finanzieller Hilfe konnten zum Beispiel der brandenburgische Schlosspark Steinhöfel und der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Park Sanssouci in Potsdam grundlegend saniert und so ihr Erhalt langfristig gesichert werden.
Seit kurzem erstrahlt der Schlosspark Steinhöfel wieder im alten Glanz. Er gehört zu den schönsten Landschaftsgärten Brandenburgs, bedurfte aber einer aufwändigen Sanierung, für die die DBU über 450.000 Euro zur Verfügung gestellt hatte. Der Schwerpunkt lag dabei in der Wiederherstellung der historischen Wasseranlagen, die dem Park seinen ureigenen Charakter verleihen. "Er ist mit seinen Stillgewässern, dem wertvollem Uferrandbewuchs und den angrenzenden Feucht- und Frischwiesen eine außergewöhnliche Naturoase und deshalb besonders schützens- und erhaltenswert", so DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers. Darüber hinaus wurden Wege vollständig erneuert, umfassende Baumpflegemaßnahmen durchgeführt sowie Brücken und andere Parkarchitekturen restauriert oder neu gebaut.
Ein grundlegendes Problem bedrohte den Park Sanssouci in Potsdam: der Wassergraben, der die Parkanlage auf zwei Kilometern durchquert, stand aufgrund starker Verschlammung kurz vor dem biologischen Kollaps. Elpers: "Da der Graben sowohl der Bewässerung des Parks als auch der Grundwasserregulierung dient, hätte die gesamte Parklandschaft dauerhaft geschädigt werden können." Mit rund 95.000 Euro unterstützte die DBU deshalb ein innovatives Verfahren, bei dem der Zersetzungsprozess des Schlammes durch die Zugabe eines sauerstoffangereicherten Braunkohlegranulats auf natürliche Weise vermindert werden konnte. Baggerarbeiten, die die empfindliche denkmalgeschützte Parklandschaft mit ihren Pflanzen und Tieren unnötig gestört und beschädigt hätten, waren deshalb nicht notwendig.
Weitere Informationen unter www.dbu.de im Bereich Presse oder unter www.denkmalschutz.de.
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