NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND
Nachtschicht im Urwald
NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND-Fotograf Tim
Laman belauschte die Fauna im nächtlichen Regenwald
Nachts sind
völlig andere Tiere aktiv
Hamburg (ots)
Ein Spaziergang im nächtlichen Urwald birgt Überraschungen. Zu sehen und vor allem zu hören sind deutlich andere Tierarten als am Tage. NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND-Fotograf Tim Laman beobachtete scheue Tiere in den Regenwald-Inseln in Thailand, im malaysischen und indonesischen Teil Borneos sowie im indonesischen Sulawesi. Mit Scheinwerfern, Blitzlicht, Infrarot-Kamera und Nachtsichtgerät gelangen ihm faszinierende Fotos, die in der aktuellen Ausgabe von NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND (Heft Nr. 10/2001, EVT. 24. September) zu sehen sind.
Auf den Reisen in den asiatischen Dschungel, der zurzeit noch stärker von Abholzung bedroht ist als der südamerikanische Regenwald, beobachtete Laman für NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND zahlreiche nachtaktive Tiere, die erst wenige Menschen zu Gesicht bekommen haben. Tiere, die nachts unterwegs sind, müssen besondere Fähigkeiten haben. Koboldmakis, kaum handgroß und vom Aussehen eindeutig Vorbilder für die Filmfigur Gremlins, verfügen über ein extrem scharfes Gehör und im Verhältnis zu ihrer Größe über riesige und sehr lichtempfindliche Augen. Die Zibetkatze orientiert sich mit ihrem exzellenten Gehör, während Fledermäuse ihren Weg im Dunkeln per Echolot finden.
Auch andere Lebewesen haben sich auf die Nacht spezialisiert. Falter, die sich tagsüber als Blatt tarnen, suchen im Dunkeln nach Nahrung und Partnern. Tim Laman fotografierte für NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND Orchideen-Blüten, die sich ausschließlich nachts öffnen, um solche Insekten für die Bestäubung zu nutzen. Und sogar spärliche Lichtquellen gibt es im nächtlichen Urwald: leuchtende Pilze oder Leuchtkäfer-Larven. Geräusche dagegen sind reichlich vorhanden. Der Urwald kann nachts so laut sein, dass nur noch Ohropax hilft.
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