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Droht China der ökologische Selbstmord?
Große Umweltprobleme mit gefährlichen Folgen für den Rest der Welt

Hamburg (ots)

Der wirtschaftliche Boom in China hat eine
gefährliche Schattenseite: Große Umweltprobleme und neue Krankheiten
bedrohen Land und Menschen. Der ansteigende Konsum nach westlichem
Vorbild wird die negativen Folgen für die Umwelt weiter verstärken
und globale Konsequenzen haben. Das berichtet das Wissensmagazin
NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der März-Ausgabe (EVT 23.2.2004).
In fast allen großen Städten Chinas herrscht heute ernsthafte
Wasserknappheit. Außerdem gelangen große Teile der Abwässer immer
noch ungeklärt in Flüsse und Seen. Die extrem schlechte Atemluft in
den Städten und auf dem Land hat zu einer beängstigenden Zunahme
zahlreicher Lungenerkrankungen geführt, ebenso werden immer häufiger
Tumore aufgrund verunreinigter Abwässer diagnostiziert. Chinas
Reichtum hat dem Land viele Probleme gebracht, die auch den Rest der
Welt bedrohen: So fegen jedes Frühjahr Stürme über chinesisches
Ackerland und wirbeln eine Staubwolke auf, die Schadstoffe aus den
Städten mit auf ihre Reise mitnimmt. 2001 erreichte diese Wolke sogar
die Ostküste der USA. Besorgniserregend sind schon jetzt die
Treibhausemissionen der Volksrepublik. Sollte aber der Autobesitz je
amerikanisches Niveau erlangen, würde es auf Chinas Straßen 600
Millionen PKW geben. Das wären mehr als auf der restlichen Welt. Die
Luftverschmutzung und Kohlendioxid-Belastung würden ungeahnte Ausmaße
erreichen. Aufgrund der großen Wasserprobleme drohen schlechte
Getreideernten. Wenn China mit seinen 1,3 Milliarden Menschen den
Bedarf an Lebensmitteln mit Importen decken müsste, würde das die
Preise auf dem Weltmarkt stark in die Höhe treiben.
Das ökologische Gewissen in China regte sich, als 1988 der Jangtse
über seine Ufer stieg und 4000 Menschen ums Leben kamen. Die
Regierung hat der Umweltfrage inzwischen zwar einen hohen Stellenwert
eingeräumt und Abholzungsverbote erlassen sowie  Programme zur
Wiederaufforstung eingerichtet. Vielfach gibt es aber Gesetzeslücken
oder einen zu laschen Umgang mit Umweltsündern. Immerhin ist sich
auch die staatliche Umweltbehörde sicher, dass die ökologische Frage
die Stabilität und den Wohlstand des Landes und der Menschen in China
entscheidend beeinflussen wird.
Für Rückfragen:
NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND 
Public Relations 
Anke Sinnigen 
Kehrwieder 8 
20457 Hamburg 
Tel.: (040) 3703-5526 
Fax: (040) 3703-5590  
sinnigen.anke@ng-d.de

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