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Zeitungen ermuntern Bürger zu Zivilcourage
BDZV-Präsident Heinen warnt vor neuer Debatte um Werbeverbote
400 Verleger, Journalisten und Politiker beim Zeitungskongress in Mainz

Mainz (ots)

Der Präsident des Bundesverbands Deutscher
Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, hat heute beim
Zeitungskongress in Mainz dazu aufgerufen, die Bundesbürger zur
Zivilcourage zu ermuntern. Angesichts der Bedrohung durch einen neuen
Extremismus müssten die Zeitungen ihre gesellschaftliche
Verantwortung wahrnehmen. "Sie tun das nicht mit dem pädagogischen
Zeigefinger, sondern mit den spezifischen Möglichkeiten des Mediums -
durch sachliche Information ohne Emotionalisierung und ohne jede
Einseitigkeit", sagte Heinen. Er erinnerte daran, dass die Zeitungen
in Deutschland sich bereits vor einigen Jahren in einer
Gemeinschaftsaktion gegen jede Art von Fremdenhass engagiert hätten.
In seiner Rede vor 400 Verlegern, Journalisten, Politikern und
Vertretern aus anderen Medienbranchen setzte sich der BDZV-Präsident
auch mit der Aufhebung des Tabakwerbeverbots durch den Europäischen
Gerichtshof auseinander und warnte vor einer Fortsetzung der Debatte.
Es sei bezeichnend, dass der EU-Gesundheitskommissar David Byrne
unmittelbar nach dem Richterspruch angekündigt habe, einen neuen
Richtlinienentwurf vorzulegen, mit dem die Tabakwerbung in Zeitungen
und Zeitschriften untersagt werden soll. Der BDZV-Präsident machte
deutlich, dass "die Zeitungen keine Propaganda-Instrumente der
Tabakindustrie sind". Es gehe um viel mehr als die Tabakwerbung. Auf
dem Spiel stünden die Mündigkeit der Bürger, die Freiheit der
Kommunikation und in letzter Konsequenz auch die Vielfalt der Presse
in Europa und damit verbunden hunderttausende von sicheren
Arbeitsplätzen.
In Anwesenheit von Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin,
die zur Eröffnung des Kongresses zum Thema sprach: "Was muss dem
Staat eine freie Presse wert sein?", kritisierte Heinen den von einer
Gruppe von Professoren und einem Richter erarbeiteten Gesetzentwurf
für ein neues Urhebervertragsrecht. Der Entwurf basiere auf völlig
veraltetem Datenmaterial aus den Jahren 1975 und 1986. Zugleich
warnte Heinen vor einem nationalen Alleingang bei der Verabschiedung
eines solchen Gesetzes, zumal die Medienwirtschaft längst
grenzüberschreitend arbeite. Auf keinen Fall dürften die Verlage
einem Standortrisiko ausgesetzt werden.
Sämtliche Pressemitteilungen des BDZV finden Sie auch auf der
Homepage des Verbandes (http://www.bdzv.de).

Rückfragen bitte an:

Bereich Kommunikation und Multimedia

Hans-Joachim Fuhrmann
Tel. 030 / 726298 - 210
Fax 030 / 726298 - 217
E -Mail: fuhrmann@BDZV.de

Anja Pasquay
Tel. 030 / 726298 - 214
Fax 030 / 726298 - 217
E -Mail: pasquay@BDZV.de

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