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Verleger appellieren an Bundesrat: Pflichtveröffentlichung von Handelsregisteranzeigen langfristig sichern

Berlin (ots)

Die deutschen Zeitungsverleger haben an den
Bundesrat appelliert, die Veröffentlichung von
Handelsregisteranzeigen und so genannten Börsenpflichtmitteilungen in
der Zeitung langfristig zu sichern. Nur auf diese Weise bleibe
sichergestellt, dass die breite Öffentlichkeit Informationen aus den
Unternehmen erhielte, zu denen diese gesetzlich verpflichtet seien,
sagte ein Sprecher des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger
(BDZV) heute in Berlin. Die Länderkammer befasst sich am kommenden
Freitag mit dem vom Bundeskabinett bereits verabschiedeten
Gesetzentwurf, demzufolge die Pflichtveröffentlichungen der
Unternehmen in den Zeitungen ab 1. Januar 2007 - spätestens 2009 -
wegfallen. Stattdessen sollen die Informationen nur noch auf einer
staatlichen Internetplattform gespeichert werden. "Ohne Not soll hier
ein bewährtes privatwirtschaftliches System durch ein neues
staatliches Monopol ersetzt werden", kritisierte der BDZV. Der
Gesetzentwurf richte sich vor allem gegen die Interessen kleinerer
Unternehmen. Gerade der lokale Handel und das Handwerk wünschten
ausdrücklich die Pflichtveröffentlichung in der Zeitung, erklärte der
Verlegerverband mit Verweis auf eine repräsentative Untersuchung des
Hamburger Instituts BIK Umfrageforschung. Dass für den Abdruck der
Handelsregisteranzeigen in Zeitungen Gebühren gezahlt werden müssten,
werde von den Unternehmen überhaupt nicht in Frage gestellt.
Die Zeitungsverleger machten deutlich, dass es richtig sei, auch
die Möglichkeiten des Internets bei der Veröffentlichung von
Handelsregistereintragungen sowie von Mitteilungen zum Anlegerschutz
(Börsenpflichtmitteilungen) zu nutzen. Doch nur die Zeitungen seien
in der Lage, für die Veröffentlichung von Handelsregistern das
gedruckte Medium und das Internet miteinander zu verknüpfen. Auf
diesem Weg könne eine wirkliche Information der Bürger sichergestellt
und damit auch die vom Gesetzgeber ausdrücklich gewünschte Kontrolle
durch die Öffentlichkeit garantiert werden. Wer auf ein staatliches
Internetmonopol setze, schneide fast die Hälfte aller Bürger vom
Informationsfluss ab.

Pressekontakt:

Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de

Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay@bdzv.de

Original-Content von: BDZV - Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V., übermittelt durch news aktuell

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